Mit Strichen verzierter Kupferring

Begonnen von Sonix83, 05. April 2015, 23:20:20

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Sonix83

Dachte erst an einen keltischen Armring, aber leider ist das Teil nur einseitig verziert, außerdem auch "nur" aus Kupfer.
Die Verjüngung deutet ebenfalls auf einen anderen Verwendungszweck hin. Für eine Ringfibel sicher zu groß.
Dann bleibt wohl nur so ne Art Schnalle oder Riemenverteiler von nem Pferdegeschirr.
Teilweise ist die Verzierung leicht abgenutzt. Von einem Riemen?  :kopfkratz:
Alternativ vielleicht noch ein Griff einer Schublade o.ä.
Hat jemand ne Idee? Hab sowas hier im Forum schon mal in der Form gesehen, kanns nur nicht mehr finden. :friede:
Aufgrund der Beifunde datiert das Stück vermutlich irgendwo in die letzten zweihundert Jahre. :kopfkratz: :nixweiss:

Danke und fröhliche Ostergrüße :winke:



Daniel

Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Sonix83

Hallo Daniel

Danke für den Link. Hab die Seite nur mal kurz überflogen... Dort steht: "Tatsächlich sind die allermeisten Fürspane kleiner als 3 cm, zu einem erstaunlich großen Teil sogar nur zwischen 1 und 2 cm."
Der hier gezeigte hat eine Größe von mehr als 6 cm!  :nono:

Grüße  :winke:

stratocaster

Das ist mit den Ringfibeln nicht ganz einfach; das haben mir vergangene Diskussionen
immer wieder gezeigt.
Anbei mal ein Foto noch aus Heimdalls Zeiten (Knopffinder = Stratocaster)
Meine Ringfibel ist seit 10 Jahren im Amt; man hatte sich nie geäußert.
Nachdem der Kontakt seit Kurzem nun auf ganz anderen Füssen steht, werde ich mal wieder nachhaken.
Die Fundstücke von Ahab und Silbersurfer wurden eigentlich immer als Ringfibeln angesprochen.
Die Frage ist, ob solche Stücke mit den Strichgravuren dann noch einen Kerb als Dornrast brauchen  :nixweiss: :kopfkratz:

Gruß  :winke:
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mc.leahcim

Das mit Ringfibel und Fürspan ist tatsächlich nicht ganz einfach.
Es gibt aber sehr große Ringfibeln, z.B. bei den Schotten und hier bei den Beltet Plaids.

Für mich war ein Fürspan immer geschlossen während eine Rigfibel offen ist. Aber das geht, zumindestens im Internet, ziemlich durcheinander. Eine Ringfibel hat für mich auch keine verdünnte Stelle für die Nadel, ein Fürspan schon.

Bei meinem Beispiel wird von einer Ringfibel gesprochen wobei es für mich ein Fürspan ist. 
Denn in dem Beispiel kann die "Fibel" nicht offen sein. Der Stoff würde aus meiner Sicht an der Öffnung herausrutschen??

Ich bin :irre: verwirrt.

Gruß

mc.leahcim
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

TeSi

Ringfibel und Fürspan sind von der Funktion her dasselbe, Fürspan nur der ältere Begriff.
Ringfibeln sind fast immer durch eine Kerbe im Rahmen für den Dorn gekennzeichnet. Vorliegendes Stück ist m. E. deshalb eine Ringfibel.

stratocaster

Jetzt will es aber noch mal genau wissen; siehe Bild unten.
Die Stelle A würde ich nicht Kerbe nennen sondern "Aussparung" oder "Stelle mit geringerem Querschnitt"
oder wie bei anderen Stücken "Ringnut"; und zwar zur Aufnahme des Dorns.
Mein Weltbild ist, dass eine Ringfibel keine Dornrast (Kerbe) an der Stelle B hat.
Eine Schnalle dagegen hat eine Kerbe (Dornrast).
Stimmt das ?

Gruß  :winke:

PS: Ins Mittelalter verschieben ?
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TeSi

Eine Dornrast ist die Stelle einer Schnalle, auf der die Dornspitze bei geschlossenem Zustand zu liegen kommt. Wie bereits geschrieben, ist für Ringfibeln eine DEUTLICHE (mitgegossene) kerbe für den Dorn typisch und entspricht in ihrer Funktion der Dornachse einer Schnalle (als Halter des Dornes). Das Vorliegende Stück würde ich auf jeden Fall als Ringfibel ansprechen.

stratocaster

Zitat von: TeSi in 06. April 2015, 18:44:29
Eine Dornrast ist die Stelle einer Schnalle, auf der die Dornspitze bei geschlossenem Zustand zu liegen kommt.

Und eine Ringfibel hat keine Dornrast.
Stimmts ?

Gruß  :winke:
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TeSi


St. Subrie

#10
Jetzt habe auch ich es verstanden !


Sonix83

Hallo Zusammen!

Da bin ich jetzt aber doch überrascht! :staun: :-D
Hab mal noch ein weiteres Foto eingestellt, da auf den ersten beiden Fotos nicht wirklich ersichtlich.
Also wie man jetzt gut erkennen kann, ist der Ring direkt an der Verengung deutlich gebogen.
Vielleicht trägt das ja noch zur Bestimmung bei.
Was kann man zur Datierung sagen? Den Fürspann gabs ja laut dem Link bis ins späte MA. Wie ist das bei so einer Fibel?

Besten Dank und Grüße :winke: