Glöckchen ?

Begonnen von Fieldwalker, 13. September 2014, 21:26:19

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Fieldwalker

Hallo Sucherforum,

handelt es sich bei diesem Objekt um eine kleine Glocke ?

Die Öse, die äußere Form und ein abgebrochener Rest (einer Klöppel-Halterung) sprechen für eine Glocke.
Aber insgesamt scheint sie mir zu gedrungen zu sein (es fehlt an Höhe).
Außerdem erkenne ich den Zweck der beiden gegenüberliegenden Zapfen nicht.

Kann jemand helfen ?

Gewicht 6,7 g
Höhe mit Öse 19,3 mm
Breite mit Zapfen 24,3 mm
Material ? Zinn oder sehr dunkel patinierte Bronze

Gruß Fieldwalker

Fieldwalker

Hallo Sucherforum,

bin gerade über dieses Teil "gestolpert".

Ergänzen möchte ich noch die per RFA (handgehalten) ermittelte Materialzusammensetzung an der Oberfläche:

Sn ca. 45 %
Cu ca. 33 %
Pb ca. 19 %

Gruß Fieldwalker

Keltenrausch

Servus Fieldwalker,

ich meine hier ein römisches Glöckchen oder das was davon übrig ist, zu sehen.

Gruß

Ralph

mike 81

Servus Fieldwalker,

denke eher an eine Schelle, wie meine, welche ich vor einiger Zeit gefunden habe

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,70405.0.html

oder die von Sumei
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,70488.0.html

Gruss Mike
Sich regen bringt Segen

thovalo

#4



       :-)


Das ist ein Glöckchen mit ausgezogenen Eden aus stark korrodierten Buntmetall.

Diese Glöckchen sind Viehglocken die es bis in das 19. Jh. n. Chr gegeben hat und die in allen nur erdenklichen Ausführungen massenhaft in Verwendung gewesen sind. Teilweise liegen sie auch mit Verzinnung vor. Mit viel Glück sind noch die Reste des eisernen Klöppels mit ankorrodiert.


Sie werden oft geradezu reflexhaft schnell in die römische Zeit datiert.


Typologisch sind sie über die extrem lange Zeit ihrer Verwendung hinweg immer wieder ähnlich oder gleichartig ausgeführt worden.
Wie die Schlitzrosen hatten sie Bestand bis in die Moderne.


Da das Vieh (Ziegen, Schafe, Maultiere usw.) die Glöckchen zur Weide mit bekam, finden sich die Glöckchen sehr häufig. Oberflächenfund- zusammenhänge sind daher auch nur bedingt aussagekräftig. Das neuzeitliche Stücke auch mal auf römischen Flurstellen verloren gingen ist nicht ungewöhnlich.



Sie sind auch bei der reinen Augensuche immer wieder zu finden und wenn die dann alle auch noch römisch gewesen wären, hätte einen das ständige Gebimmel bekloppt und wahnsinnig gemacht!  



:schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf: :schaf:


                            :dog:


Was zur Ansprache übrig bleibt ist: der stark korrodierte Rest einer abschließend nicht näher datierbaren kleinformatigen Buntmetallglocke mit ausgezogenen Enden



lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

stratocaster

Ich frage mich, wie ein Glöckchen aus dieser zugegeben miserablen Legierung geklungen hat.
Ein heller Glockenklang war das sicher nicht.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

mike 81

Zitat von: stratocaster in 19. Februar 2017, 16:33:17
Ich frage mich, wie ein Glöckchen aus dieser zugegeben miserablen Legierung geklungen hat.
Ein heller Glockenklang war das sicher nicht.

Gruß  :winke:

Also meine beiden klingen relatv hell, weiss aber nicht, aus welcher Legierung meine sind  :kopfkratz:

Gruss Mike
Sich regen bringt Segen