Siegel G.M.

Begonnen von kater kidy, 23. Juli 2005, 20:59:02

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kater kidy

Hallo Kollegen,
möchte Euch mal dieses Siegel vorstellen, dem ich heute an´s Tageslicht helfen konnte.
Gebe zu, es gibt aufregendere Stücke. Für mich ist´s aber Premiere, hatte bisher noch nicht
das Vergnügen, etwas in dieser Art zu erwischen.
Leider habe ich kein Siegelwachs im Hause, um einen Positivabdruck zu erstellen. Hab´s mit
Kerzenwachs probiert. Funktioniert nicht so toll.
Na ja, vielleicht sieht jemand von Euch mehr als ich. Lese da die Buchstaben G.M. Was das
darunter sein soll, wer weiß...?
Und wie alt mag das Teil wohl sein ?

Bin für jeden Hinweis dankbar...

Gruß +GF :winke:

kater

tholos

Hi kater kidy,

ähnliche Darstellungen kenne ich. Eine nackte Frau steht auf einer Kugel und hält ein Tuch mit beiden Händen. Ist eine Frau zu erkennen? Sieht mir bei deinem Fund eher nach einem bekleideten Mann aus.

Gruß

tholos :super:

Bert

Hallo kater kiddy,
der tartschenförmige Wappenschild weist in das 17. Jhdt. (siehe auch die Funde aus dem Tilly-Lager vor Heidelberg). Die Form der Handhabe kommt auch später noch vor.

Adios, Bert

kater kidy

Servus tholos, servus Bert,
vielen Dank für Eure Einschätzung des Teiles.
Ja, tholos, da scheint tatsächlich eine Person, ob männlich
oder weiblich, kann ich auch nicht genau erkennen, auf einer
Kugel zu stehen. Gebe zu, da wäre ich nicht drauf gekommen.
Werde gelegentlich nochmal ´nen Abdruck in Wachs machen.
Vielleicht bringt uns das noch neue Erkenntnisse.

Bis dahin vielen Dank für Eure Hilfe und ´nen schönen Rest vom Sonntag...

Gruß  :winke:
kater

kommissarO

Versuchs mal mit Knete, mit der helf ich mir aus! =0)

tholos

Hi kater kidy,

üblicherweise wird die römische Glücks- und Schicksalsgöttin Fortuna ähnlich dargestellt. Ist mir nicht gleich eingefallen. Anbei mal ein bürgerliches Wappen mit der Göttin im Schild.
Aber wie gesagt, es sieht mir bei deinem Siegelstempel nicht nach einer Frau aus.

Gruß

tholos :super:


Fortuna , lateinisch, "Glück", römische Glücks- und Schicksalsgöttin.

Sie entspricht der griechischen Göttin * Tyche. Zum Zeichen der Unbeständigkeit des Glücks wird Fortuna oft auf einer Kugel oder auf einem Rad balancierend dargestellt. Die Attribute der Göttin sind das * Füllhorn, ein geblähtes Segel (Hinweis auf die Unbeständigkeit des Windes), das Glücksrad und ein Steuerruder, mit dem sie die Geschicke der Menschen lenkt. Seit dem Frühmittelalter werden mit der Göttin meist die positiven Aspekte, nämlich Glück und Erfolg, in Verbindung gebracht, weniger die Unbeständigkeit und die Willkür.

Quelle: http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3066.html