Die blauen Steine von Schönau (Hochofenschlacke 16. Jh im Pfälzer Wald)

Begonnen von locastan, 12. August 2019, 20:19:36

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locastan

Im Urlaub im Biosphärenhaus Fischbach sah ich einen Zeitungsartikel über die sogenannten blauen Steine von Schönau und nahm mir sofort vor ein paar davon als Erinnerungsstücke zu suchen.

Einem Hinweis im Internet folgend den Skulpturenwanderweg Ludwigswinkel abzusuchen fanden wir erstmal nichts. Trotzdem war die Wanderung dank der schönen Holzskulpturen eine Gaudi für Töchterchen und uns. :)

Da der Hochofen damals laut Artikel am Königsee in Schönau stand machten wir uns direkt dorthin auf. Glücklicherweise war dort gerade ein großer Haufen Aushub von einer Baugrube, wo es vor blauer Schlacke in großen und kleinen Brocken nur so wimmelte.

Die glasartige Schlacke zeigt schöne Bänder und Verläufe stellenweise fast wie Achat und hat hübsche Eiseneinschlüsse, die beim anschleifen und polieren glitzern.

Warum aus der Region noch kein Goldschmied auf die Idee kam da Schmuck mit historischem Hintergrund zu machen verstehe ich nicht. :)

Hier noch ein Bild von zwei der gefundenen Steine und der Zeitungsartikel mit historischen Hintergründen. Habt ihr ähnliche Funde in eurer Region?

Liebe Grüße,
Mario.

StoneMan

Moin,

Zitat locastan: "Habt ihr ähnliche Funde in eurer Region?"

Jau, haben wir >Klick<

Gruß

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

locastan

Ja die sind auch schön anzuschauen.

Statt "Berliner Blau" durch Eisen hier wohl durch Kupfer grün gefärbt oder doch durch Eisengehalt?

Die blauen Steine von Schönau sind durch ihren Eisengehalt auch gut mit der Sonde zu finden, schlägts bei deinen grünen auch aus?

StoneMan

Zitat von: locastan in 13. August 2019, 12:53:43
...
Die blauen Steine von Schönau sind durch ihren Eisengehalt auch gut mit der Sonde zu finden, schlägts bei deinen grünen auch aus?

Moin,

isch abe gar keine Sonde.

Einiger meiner Schlackestücke haben kleine Einschlüsse die magnetisch sind.
Die Dichte von sechs verschiedenen Stücken beträgt im Mittel: 2,69 g/cm³
Siliciumdioxid SiO2 je nach Modifikation nur ~ 2,19−2,66 g/cm³

Gruß

Jürgen


Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

locastan

Mir ist eben bei der genaueren bestimmung der Fundstelle aufgefallen dass der See wohl richtig "Königsweiher" heißt. Ich bitte für etwaig entstandene Verwirrung um Entschuldigung.  :schaem:

Hier die Fundstelle in Google Maps:

https://www.google.com/maps/place/49%C2%B003'40.1%22N+7%C2%B044'51.5%22E/@49.061251,7.747328,196m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d49.0611389!4d7.7476389

Dort ist/war ein großer Haufen Aushub, an dessen Hängen die Steine rausgerollt bzw. runtergerollt waren und sich am Fuß gesammelt hatten. Viel Glück und Spaß beim Nachsuchen. :)

Grüße aus der Pfalz,
Mario.

locastan

So. Erste Versuche anschliffe und kleine cabochons mittels Heißkleber an Holzdübeln zu schleifen. Materialbedingte Luftblasen sind natürlich immer am auftauchen. Ich bin trotzdem zuversichtlich was vernünftiges damit hinzukriegen.  :dumdidum: