Seltsames Teil

Begonnen von queque, 26. Juni 2008, 22:12:16

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queque

Hallo zusammen,
da für Feldbegehungen momentan eine tote Zeit ist, räume ich auf. Dabei fiel mir heute das anhängende Teil in die Hände. Gefunden habe ich es innerhalb einer Ringwallanlage bei Bornheim, deren Ursprünge noch nicht geklärt sind. Im Volksmund heißt sie "Keltenring".
Das Ganze kommt zielmlich tannenzapfenförmig rüber und ist für seine Größe meines Erachtens nach ziemlich schwer. Ich habe keine Ahnung, was es sein könnte. Kann mir jemand weiter helfen?
Dankbar für jeden Tipp
Bastl

geoexploration

#1
Hallo queque,

ich denke mal dass gemäss Fotoansicht es bestimmt irgend etwas aus fe, oxidiert handeln müsste. Probier mal mit einem Magneten, ob dieser an dem Teil hängen bleibt.

Ich habe hier so ein ähnliches Teil, dass sich später als ein Eisenmeteorit herausstellte, war aussen schon ziemlich verwittert/oxidiert, während innen sich die Widmanstättenstrucktur nach Aufschnitt/Feinschliff/Polierung zeigte.


Gruss

Geo  :winke:

wühlmaus

Hi  :winke:

Wenns nicht magnetisch ist: ... vielleicht ein verwittertes Basalt-Dingsbums  :kopfkratz:

Zumindest erinnert es mich ein wenig an die Mayener-Basaltlava, die in unseren rheinischen Breiten während der Römerzeit massenhaft zu Handmühlen gehämmert wurde...

Der Fundort liegt auch in relativer Nähe zum Basaltvorkommen am Drachenfels ...

:winke:
Gerd

McSchuerf

Hallo Gerd ..

.. bei dem bräunlichen "Überzug" dürfte es sich um Limonit, einem Gemenge aus wasserhaltigen Eisen-Hydroxiden handeln.
Da ja recht schwer, vermute ich auch magnetisch "unter dem Limonit", sodass entweder zunächst eine Eisenschlacke oder aber natürlich entstandener Magnetit mit Limonit in Frage kommt.
Mein Bauchgefühl sagt zu einem möglichen Chondriten (Steinmeteoriten): Nein. Die wirklichen Meteoriten-Experten sitzen aber auch alle hier:

http://www.jgr-apolda.de/index.php

Ich tippe auf verwitterte Eisenschlacke. Der Basalt von Mayen ist dagegen grau.

Gruß Peter .. :zwinker: :winke:

queque

Vielen Dank Euch allen,
ich habe jetzt alle Magnete, die ich in diesem Haushalt finden konnte, ausprobiert, aber keiner bleibt hängen. Basalt kann ich ausschließen, der sieht ganz anders aus. Man kann übrigens unter dem braunen Überzug an manchen Stellen kleine, quarzitartige Einschlüsse erkennen, ich weiß nicht, ob das auf den Fotos deutlich wird.
Also, nochmals Dank!
Der Bastl

McSchuerf

Hallo queque,

dann wirds wohl einfach ein Quarzit-Brocken mit Limonit-Überzug sein..der ist natürlich nicht magnetisch! :-)..(kommt auf den Fotos aber nicht so rüber.. :-))

Gruß Peter .. :winke:

Spuernase

Könnte auch eine Drusenfüllung sein, dafür müsstest du das "Ding" mal ansägen....oder zerkloppen...nunja.......  :idee:
Denke, es wird ne Quarzbutze mit Eisenüberzügen sein!
Situs vi late in, is et ab an et!

woodl

Servas Bastl!
Es könnte sich dabei um eine Markasit-Knolle handeln. :kopfkratz:
Sie wurde in der Steinzeit zum Feuerschlagen benutzt.
Härte= 6-6,5    Dichte= 4,89
Beim Schlagen mit einem Feuerstein, Quarz oder Eisen entstehen schöne Funken und es riecht nach Schwefel!
Gruß woodl

woodl

Noch was!
Meine Empfehlung zum Magnettest : Den Magnet freischwebend an einem Faden aufhängen und dann mit dem Probestück langsam
an den Magnet ranfahren. Hierbei kann bereits geringster Magnetismus nachgewiesen werden.
Gruß woodl

Didibär

Hi,

mal abgesehen von der Materialbestimmung, für die das Teil im original untersucht werden solle (mal zu einer Geologie AG (Schule) oder so gehen) - sieht das Ding aus wie ein Werkzeug- bzw. Schleuderstein, was für eine Wallanlage nicht ungewöhnlich sein sollte.

Gruß Didibär