Metamorphose von Olivingabbro? Amphibolith? Materialfrage zu einer Beilklinge

Begonnen von thovalo, 23. April 2010, 20:11:03

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thovalo

 :winke:

Das Gestein dieser Beilklinge aus dem Rheinland (Länge noch 10.3 cm) ist anscheinend ein "Rätsel".

Die Bestimmung beim geologischen Landesamt in Krefeld war:
Das metamorphe Tiefengestein stammt sicher nicht aus dem Rheinland (sondern  ....... "von ganz weit weg!").

Alles was ich bislang an optisch vergleichbarem Material aus eigener Recherche anführen könnte wäre alpine "Olivingabbro".  

Die Abbildungen sind farbecht. Eine hellgrünliche Partie erscheint wie ein transluzide Glanzschicht.

(Bild 3) :glotz:


Ist eine nähere Einschätzung bzw. Ansprache möglich?


Über eine Rückmeldung würd ich mich sehr freuen!

    :-)
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

McSchuerf

Hallo ..

ich tendiere auch eher zu einem Gabbro. Für einen Peridotit z.B. fehlt meines Erachtens der Olivin in dem Gestein .. lt. den Bildern.  :glotz: :kopfkratz:

.. aber ich bin hier auch nicht der Gesteinsexperte..nur für die Mineralien selbst bin ich gerne ein Ansprechpartner.  :-D :zwinker: ..bei den dunklen bzw. schwarzen Einschlüssen wird es sich wohl um Minerale der Amphibol- oder Pyroxen-Gruppe handeln. Daher würde ich hier auch am ehesten zu einem Amphibolit oder zu einem Gabbro (das "Tiefenäquivalent") tendieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Peridotit

http://de.wikipedia.org/wiki/Gabbro

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http://de.wikipedia.org/wiki/Amphibolit

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Viele Grüße
Peter  :winke:

thovalo

Vielen Dank, das hilft schon mal bei der ersten Orientierung!  :winke:

Wie ich bei der Internetrecherche feststellen konnte, sind Amphibolite in ihrer optischen Präsenz enorm vielseitig ausgeprägt. Und wenn Gabbro das "Tiefenäqauivalent" zu Amphibolit ist, denn ist der nähere Kreis ja schon gut gefasst.

Den "regulären" zur Herstellung von geschliffenen Dechsel- und Beilklingen verwendete Amphibolit, der grünlichgrau verwittert, an angeschlagenen Stellen heller grünlich erscheint und sich unter dem Fingernagel
rau anfühlt, kann ich mit Fundbelegen hier direkt vergleichen. Das passt gar nicht!

Das gezeigte Beilfragment ist ja gleichfalls geschliffen und im Gegensatz zum Amphibolit auf der Oberfläche glasglatt und vor allem ist der Fundbeleg schwergewichtig wie ein Block Eisen.

Das spricht ja dann wohl doch eher für ein hoch verdichtetes Tiefengestein und so wie ich es verstanden habe, wäre das dann Gabbro!?  :kopfkratz:

Interessant und vielen Dank  :winke:
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McSchuerf

Hallo thovalo,

die magmatisch entstandenen Gesteine werden grob unterteilt in Vulkanite (Ergussgesteine) wie z.B. Rhyolith und Basalt, und in die Plutonite (Tiefengesteine), wie z.B. Gabbro. :zwinker:

http://www.vulkane.net/vulkanismus/magma_lava.html

Amphibolit gehört dagegen zu den metamorphen Gesteinen. Hierzu gab es Ausgangsgesteine, die umgewandelt wurden (lt. Wiki).

Gruß Peter  :winke:


thovalo

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