Stein mit Muster

Begonnen von Moonk, 25. September 2010, 11:24:55

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Moonk

Hallo, man muss sich ja wundern was "Mutter Natur" so alles herstellen kann. :irre: :friede: :irre:

HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

StoneMan

Moin,

Du bist sicher, dass das ein Stein ist? Sieht wie ein 1,72m großes Brot aus... :narr:

Ja ja, die Mutter Natur  :glotz:

:winke:
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Moonk

Hallo, ja man findet manchmal die tollsten Sachen und wundert sich wie sowas entstanden ist.

HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

StoneMan

Zitat von: StoneMan in 25. September 2010, 11:58:38
Moin,

Du bist sicher, dass das ein Stein ist? Sieht wie ein 1,72m großes Brot aus... :narr:

:winke: eigentlich wollte ich Dich damit fragen, wie groß das Teil ist  :-D

:winke:
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

McSchuerf

Oh Mist, das hab ich, glaube ich, vor ca. 30 Jahren bei meinem Bäcker liegen lassen und nu isses versteinert. Und der hebt ja alles auf. :schaem: :schaem: :schaem: :nixweiss: .. definitiv mein Brot. :staun: :glotz: :staun:

Grüße Peter  :narr: :prost: :super:

Moonk

Hallo, die Größe ist 5 * 2cm und an Brot habe ich auch gedacht, aber nachdem ich mir 2 Zähne daran ausgebissen habe, :wuetend: bin ich jetzt doch überzeugt das es ein Stein ist. :dumdidum:

HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Cataphilus

Es handelt sich hier eindeutig um sog.  "Zwergenbrot"
Es ist sehr lange haltbar, aber wenig schmackhaft.

Ölfinger

Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

Moonk

#8
Hallo Ölfinger, also mit "Kotstein" kannst du Recht haben und das Stück sieht ja auch aus wie so ein Ködel (Köttel).

Hier mehr Bilder von dem Stück Sch..... . Um zu erkennen ob es wirklich einer ist müsste ich ihn wohl durchsägen.

HG Moonk :prost:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

Tomcat

@ Cataphilus - Discworldler?
Auf jeden Fall ist ein gutes Zwergenbrot die ultimative Nahkampfwaffe ;-)

mfg
Tct
Life burns!

werter47

Hi,
Koprolithen sind auf Grund dar ursprünglich hohen Konzentration an organischer Substanz meistens phosphatisch gebunden und daher bräunlich.Auf Bild 7 ist eine Abplatzung zu sehen,die zeigt,daß das betreffende Gestein homogen grau ist.die weißen Druckstellen/Beschädigungen an der Oberfläche sind für Kalkstein typisch.Ich würde sagen,es ist ein stark geklüftetes,abgerolltes Stück Massekalk.Bitte mal den Säuretest durchführen,das könnte etwas Klarheit bringen,sonst hilft nur Schneiden.....
Gruß Günter

Moonk

Hallo, ich habe das Stück angeschliffen und dann Zitronensaft - Konzentrat darauf gegeben. Es bildeten sich einige sehr kleine Bläschen, aber so richtig geschäumt hat das Ganze nicht. :glotz:

HG Moonk :smoke:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

werter47

Hallo  Moonk,
das spricht für einen Dolomit oder Phosphatanteil,also kein reiner Kalkstein.Danke für den Anschliff,aber hast Du nicht ein feineres Schleifmittel,bei Kalk reicht Sandpapier und dann bitte naß ablichten,daß man vorhandene Strukturen auch sieht.
Gruß Günter

Moonk

Hallo, jetzt habe ich ein 600er Schleifpapier genommen und bei Bedarf mache ich euch bei Tageslicht noch bessere Bilder. :friede:
HG Moonk :prost:
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

werter47

Hi Moonk,
wie man sieht,ist es kein reiner Massekalk,sondern ein Mineralgemenge.Jetzt ist Deine Fantasie gefragt,zu beschreiben,was Du mit Vergrößerung siehst:mineralisch deutbare Kristalle oder "Speisereste"wie Knochensplitter,Zähnchen,Stacheln,Seeigelplatten,Schuppen,Grätenbruchstücke,Wirbelstückchen u.s.w.eben alle möglichen unverdaulichen Reste.Ich hoffe Du besitzt eine gute 10 x Lupe oder noch besser ein Auflichtmikroskop.(Oder ne Digikam dann sehen wir auch was.)
Gruß Günter

Moonk

Hallo, also mit meiner 10-fach Lupe erkenne ich weniger als auf den Fotos, die Kamera hat 12 fachen optischen Zoom aber das reicht auch nicht. :irre:
So gesehen brauche ich doch ein Mikroskop. :wuetend:

Gute Nacht, Moonk :smoke:

Das Leben ist wie eine Hühnerleiter man kommt vor lauter ..... nicht weiter. HG Moonk

werter47

Hi Moonk,
ein Biokular zu haben lohnt immer,aber ich glaube was Du hier nicht erkennen kannst bringt eine höhere Vergrößerung auch nicht mehr ans Licht.Leider erkenne ich weder klare organische noch mineralische Strukturen.
Platsch, machte der Seppl und lag im Dreck.... Bin mit der Küchenfrauenanalytik am Ende.
Schönes Wochenende Günter

McSchuerf

#17
Hallo Moonk und Günter,

Zitatwas Du mit Vergrößerung siehst:mineralisch deutbare Kristalle oder "Speisereste"wie Knochensplitter,Zähnchen,Stacheln,Seeigelplatten,Schuppen,Grätenbruchstücke,Wirbelstückchen u.s.w.eben alle möglichen unverdaulichen Reste

Dass mit den "Speiseresten" finde ich übrigens sehr treffend formuliert  :super: .. ich denke auch Letzteres wird dabei eher unter dem Blick eines Mikroskops - auch bei größtmöglicher Vergrößerung - herauskommen.
Nur mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM-Aufnahmen), wird man dann wahrscheinlich auch ggf. sattelförmig gekrümmte Kristalle, typisch für das Carbonat Dolomit, sehen können (aber woher nehmen, wenn nicht stehlen.. :staun: :heul:)

In Frage käme natürlich auch, eine Probe davon zur Röntgenanalyse zu geben (pro Analyse 15,- oder 20 Euro wären das ungefähr..muss aber wegen der aktuellen Preise nochmal nachschauen). Leider besteht bei solchen Mineral- u.a. Gemengen oder Gemischen (dass ist übrigens ein Unterschied im Mineralreich!) auch immer die Möglichkeit, dass noch amorphe, also nicht kristalline Substanzen bei der Röntgenanalyse mit aufgedeckt werden. Umso größer ist dann die Enttäuschung. Daher würde ich mich persönlich in diesem Falle erst mal noch nicht für eine Röntgenanalyse entscheiden, sondern für ein chemisches oder physikalisches Analyseverfahren. .. evtl. hilft hier auch schon die Flammenfärbung vor dem Lötrohr weiter (normale Gasflamme am Küchenherd tuts evtl. auch schon). Kleinen Krümel von dem Stück mit Pinzette in die Flamme halten und sehen welche Farbe die Flamme dann aufweist! Wenn der Gesteinskrümel phosphorhaltig ist, muss die Flamme eine entsprechende Farbe zeigen oder gar keine bestimmte Farbe. Magnesium (Dolomit ist ja ein Magnesium-Calcium-Carbonat) sollte eine weiße Flamme zeigen. Calcium dagegen ziegelrot.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flammenf%C3%A4rbung#Farbe_der_Flammenf.C3.A4rbung

Nachtrag:
Ergänzung aus Chemie Online .. Phosphor/Boraxperle: In der Hitze gelb, in der Kälte farblos, bei viel Substanz violett in der Hitze (-> Titan)

Manche phosphorhaltige Sande zeigen z.B. auch eine blaue Flamme.

Kann aber auch sein, dass hier, insbesondere bei Mineralgemengen oder Gesteinen noch unbekannter Zusammensetzung nur ein Dünnschliff Sinn macht. Da kenne ich einige Geologen, dessen "täglich Brot" das zu sein scheint (und damit sind wir wieder beim Thema "Brot" angelangt.. :narr:) .. nein Spaß beiseite .. ich würds erst mal mit der Flamme versuchen und wenn dabei nix Konkretes herauskommen sollte, mal bei der nächsten Geologischen Landesbehörde Deines Bundeslandes wegen eines Dünnschliffs anfragen und ob ggf. gratis ..danach kannst Du dann immer noch eine Röntgenanalyse von Teilen des Stücks machen lassen (müsstest dann allerdings auch ein paar Krümel davon entbehren. :zwinker:  .. bei Unis z.B. gibts ja übrigens auch so manche Geologische oder Mineralogische Abteilung,.. da sitzen dann manchmal auch Geologen und Mineralogen, die Gesteins- und Mineralien-Dünnschliffe anfertigen. Also evtl. auch mal dort nachfragen. :smoke:

Beste Grüße
Peter  :winke:

Moonk

#18
Hallo und Danke für eure Hilfe.
Ich habe das Stück jetzt noch ein mal kurz mit einem 1000er Papier geschliffen.
Was könnten diese gelblichen Teile sein, die so auffällig sind?
Würdet ihr jetzt mehr zu einem Koprolithen tentieren oder nicht?

Wenn es ein Koprolith wäre, wo könnte man ihn zeitlich einordnen (Entstehung)?

Ich hoffe ja das auf diesen Fotos mehr zu erkennen ist. :friede:

HG Moonk :smoke:
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werter47

Hi Moonk,
mit Koprolith kann ich mich auch zunehmend anfreunden,wenn ich auch nicht genau sagen kann warum.Was da im Einzelnen was ist,bleibt,solange keine Strukturen zu sehen sind ,mehr oder weniger Spekulation.Zu Zeitstellung,Gegenfrage,was kommt denn um den Fundpunkt herum so vor ?(Bergauf gesehen) Trias/Jurakalke,marines Tertiär dürften so die besten Aussichten haben.
Gruß Günter

Moonk

Hallo Günther, "Bergauf gesehen" ist hier in der norddeutschen Tiefebene wenig zu gebrauchen. :zwinker:

Das Stück habe ich in der Nähe der Hunte gefunden, kurz bevor sie in die Weser mündet. Das Ganze war nach der Eiszeit, also beim Abschmelzen des Eises das Mündungsdelta der Weser. Der Gute lag da in einen Haufen von Kieselsteinen, ob die Kieselsteine aus der Hunte ausgebaggert wurden oder die Steine da hingefahren wurden und als Baumaterial für die Uferbefestigung gedacht waren weiß ich nicht.
Ich werde da noch einmal vorbeischauen, vielleicht finde ich ja mehr solche Stücke. :winke::friede: :Danke2:

HG Moonk :smoke:
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werter47

Hallo Moonk,
das ist nun der komplette Klogriff,Norddeutsche Geschiebe,wunderbare Gegend,hübscher Sammelgegenstand,aber ein Einzugsgebiet von mehreren Millonen Quadratkilometern,also wenig hilfreich für die Bestimmung..... wird wohl bei dem Problematikum bleiben.
Gruß Günter