Erstnachweis verschiedener Arsenate von Wiesbaden-Frauenstein - 2007

Begonnen von McSchuerf, 24. Dezember 2007, 19:38:38

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McSchuerf

Hallo .. :-)

so nun einige Fotos zu meinen allerneuesten Eigenfunden, nämlich zu insgesamt 7 verschiedenen Arsenat-Erstnachweisen, die mir im Oktober und November dieses Jahres gelangen. Fundstelle ist bei allen gezeigten Fotos: Stillgelegter Steinbruch nahe "Grauer Stein", Wiesbaden-Frauenstein - Georgenborn, Hessen, Taunus.. - hier zunächst Fotos zum Arsenat Segnitit ..

Fotos zeigen ..

Eigenfunde vom Oktober 2007:
EDX / EDS-röntgenanalysierte Kleinstufen mit gelben bis grünlichgelben Segnitit-Krusten auf Quarz
Stufengrößen: 6 x 3 cm und 6 x 4 cm
Fundort: "Grauer Stein", Wiesbaden-Frauenstein - Georgenborn, Hessen, Taunus


Meine insgesamt 7-seitige Veröffentlichung zu o.a. Arsenat-Funden ist übrigens seit heute fertig und wird voraussichtlich in Kürze unter meinem richtigen Namen auf einer geowissenschaftlichen homepage zu finden sein.

Hinweis: Nur das Arsenat Segnitit gehört nicht zu den von mir entdeckten Erstnachweisen an Arsenaten. Darüber gibt es also bereits eine kurze Veröffentlichung von jemand anderem! Dennoch konnte ich auch eine Menge guter Belegstücke von Segnitit auffinden!  :-D

Gruß Peter .. :smoke:

McSchuerf

Weitere Eigenfunde von Segnitit .. Bildbreite jeweils: 6 mm

McSchuerf

#2
Weitere Eigenfunde von Segnitit ..

Bildbreite zu oberem Bild: 6 mm; Bildbreite zu unterem Bild: 3 mm

Unteres Bild zeigt Segnitit-Kügelchen (!)


McSchuerf

.. und nun weitere Arsenate - nun sämtlich Erstnachweise für zuvor beschriebene Fundstelle - ... 

Oberes Foto zeigt ..
EDX /EDS - röntgenanalysierte braune Beudantit-Krusten und hellgelbe Segnitit-Krusten auf einer Stufe mit Kappenquarz !
Beim Beudantit handelt es sich um einen Mischkristall Beudantit/Kintoreit/Segnitit.
Ausschnitt aus 7 x 6 cm Stufe

Unteres Foto zeigt ..
REM-Foto (Rasterelektronenmikroskop) von einem der Beudantit-Eigenfunde ..

McSchuerf

Ausschnitt Beudantit aus der zuvor gezeigten Handstufe ..

Bildbreite: 6 mm..

McSchuerf

Oberes Foto zeigt ..
EDX / EDS-röntgenanalysierte Hidalgoit-Krusten auf Quarz
Es handelt sich hierbei um einen deutlich Hidalgoit-dominanten Mischkristall Hidalgoit/Beudantit!
Ausschnitt aus Handstufe (!)

Unteres Foto zeigt
ebenfalls EDS-analysierten Hidalgoit als grünlichgelbes, plattiges Aggregat in Bildmitte.
Es handelt sich auch hier um einen deutlich Hidalgoit-dominanten Mischkristall Hidalgoit/Beudantit!


McSchuerf

Hidalgoit-Krusten - Ausschnitt aus der zuvor gezeigten Handstufe (oberes Bild) ..

McSchuerf

Beide Fotos zeigen ..

Eigenfunde vom Oktober u. November 2007:
EDX/ EDS-röntgenanalysierte grünliche, glasige Bayldonit-Krusten mit gelblichen Segnitit-Krusten auf zwei verschiedenen Quarz-Stufen.
Bildbreiten: 6 mm u. 4 mm.

McSchuerf



Eine Probe mit gelbolivefarbener Kruste, stellte sich nach Analyse als Dussertit heraus.

Die EDX / EDS-Analyse ergab ..

.. es handelt sich möglicherweise um einen Dussertit-Mischkristall, welcher wahrscheinlich zusätzliche Anteile anderer Crandallit Minerale wie Arsenogorceixit/Plumbogummit u.a. enthält, wobei der Dussertit-Anteil jedoch dominiert.

McSchuerf

#9
Die EDS-Analyse einer Probe mit gelbolivefarbener Kruste, lieferte möglichen Gartrellit.

Hierzu Auszug aus meiner Veröffentlichung:

Zitat".. Diese chemische Zusammensetzung entspricht relativ gut der von Gartrellit. Das zur Tsumcorit/Gartrellit-Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/C.31-90), weist die chemische Formel Pb(Cu, Fe)2(AsO4, SO4)2(CO3, H2O)0.7 auf. Leider war auch im vorliegenden Fall zuwenig Material für eine Bestätigung dieser Vermutung mittels einer röntgenpulverdiffraktometrischen Analyse (XRD = X-Ray Diffraktion) vorhanden. Trotzdem ist die vorläufige Bezeichnung als Gartrellit für das untersuchte Mineral nicht unrealistisch. Möglichkeiten zur Absicherung der Definition bestehen in der Durchführung einer ,,digitalen Gandolfiaufnahme" oder ,,Einkristalldiffaktometrie".


McSchuerf

Auszug aus meiner Veröffentlichung ..

ZitatDie Analyse zweier Proben mit farblosen bis beigefarbenen Stängeln, ergab das nicht minder überraschende Resultat Mimetesit.

Hier die Fotos zum Mineral Mimetesit ..
Bildbreiten jeweils 3 mm.


McSchuerf

#11
.. und nun kommt der Knaller ..  :-D :reiter:

Auszug aus meiner Veröffentlichung ..

ZitatDie EDS-Analyse einer Probe mit winzigen rötlichen Kristallen ergab eine chemische Zusammensetzung, die möglicherweise einem Karminit entspricht. Auch die Farbe und die Ausbildung der Kristalle weisen auf Karminit. Lediglich das Fe/Pb-Verhältnis von 0,55 spricht dagegen.

weiterer Auszug ..

ZitatGeplant ist deshalb eine weiterführende Analyse mittels Einkristalldiffraktometrie. Optimistisch betrachtet, liegt im günstigsten Fall vielleicht sogar ein weltweit neues Mineral vor.

Folgendes REM-Bild zeigt den "vermuteten Karminit", der aber in Wirklichkeit auch ein völlig neues Mineral darstellen könnte. Weiterführende Analyse erfolgt daher ab März 2008 beim Naturhistorischen Museum in Wien! .. :-)

McSchuerf

Auszug aus meiner Veröffentlichung ..

ZitatI. Sonstige Funde:
Außer den zuvor beschriebenen Arsenaten, konnte ich an den gleichen Tagen auch wieder einige Phosphate bergen, darunter eine größere Kleinstufe mit reichlich Quarz und Limonit.

.. weiterer Auszug ..

ZitatSomit konnte, nach den bereits zuvor von mir entdeckten Mineralen Florencit-(Ce) und Florencit-(Nd) nun auch noch der dritte Vertreter der Florencit-Reihe, das vorherrschend Lanthan auf der SEE-Position aufweisende Mineral Florencit-(La) für die Fundstelle "Wiesbaden-Frauenstein" nachgewiesen werden.

Bilder zeigen ..

Reichlich gelbbraune bis beigefarbene Massen von Florencit-(La) im Gemenge mit Kaolin (oberstes Bild zeigt Ausschnitt aus Handstufe).
Größtes Aggregat ist 10 x 5 mm2 groß; Stufenbreite: 8 cm.

McSchuerf

Letztes Bild zeigt die eingangs erwähnte Fundstelle, die in meiner Veröffentlichung natürlich auch näher beschrieben wird.  :-D

Gruß Peter .. :winke:.. :smoke:

Spuernase

Rein Intressenhalber: Wo lässt du analysieren (und was kostet das, wen, wieviel?)

Die Fundstelle kommt mir übrigens SEHR bekannt vor!  :idee:  :zwinker:
Situs vi late in, is et ab an et!

Gratian

Gestattet einem nicht Mineralien und Fossilienbesessenen die Frage: Was um alles in der Welt ist ein "Arsenat-Erstnachweis" und was ist das so besondere daran????

Bitte für eine Laien verständlich ausdrücken.  :danke:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

McSchuerf

#16
Hallo Spuernase,
ich habe Dir eine PN mit den Antworten geschickt; ich halte das für den besseren Weg. :-)..Du könntest mir dann auch im Gegenzug gerne mal mitteilen, was Du mit "SEHR" bekannt meinst oder wie Du das meinst.. :-).. weil Du das Wörtchen SEHR so betont hast..frag ich mal freundlichst nach.. bekannt geworden durch mich, weil ich schon so viel darüber berichtet und Euch damit genervt habe vielleicht?  :zwinker:..schon möglich....oder selbst schon dort gewesen?  :smoke:

Hallo Gratian,
Arsenate gehören einer von mehreren mineralogischen Klassen an (Klasse 1 stellt z.B. die Elemente dar, Klasse 2 die Sulfide, .. etc..)..Arsenate enden chemisch immer mit AsO4. Das war die verständliche Kurzfassung zum Begriff Arsenate.
Erstnachweis bedeutet hier, dass für die betreffende Fundstelle bisher noch keines der von mir jetzt veröffentlichten Minerale (hier zu den Arsenaten gehörend) nachgewiesen wurde und ich also der Erstentdecker bin.. ist also wie bei den Schatzsuchern ..so ähnlich.. :zwinker:
Eine Veröffentlichung macht aber auch nur dann erst Sinn, wenn man das wissenschaftlich untermauert hat, nämlich durch entsprechende Röntgenanalysen - im vorliegenden Falle!

Und selbstverständlich ist das was Besonderes.. :zwinker:, denn Ihr "schafft" ja auch zusätzliches "Wissen" mit Euren Schatzfunden (hier archäologisch/historisches Wissen), jemand der neue Fossilien entdeckt, schafft "Wissen" für die Paläontologie, jemand der neue Mineralien oder erstmals Mineralien für eine bestimmte Fundstelle nachweist, erweitert das Wissen für die Mineralogie, insbesondere wenn er das dann auch publiziert..und was bedeutet denn sonst das Wort "Wissenschaftler" bitte schön?
Man kann übrigens auch Wissenschaftler sein, ohne akademischen Titel und ohne wissenschaftliche Fächer an einer Uni studiert zu haben..das eine sind dann halt die Profi-Wissenschaftler (die das studiert haben) und das andere sind mehr die Amateur-Wissenschaftler (Hobbymineralogen z.B.), die das nicht unbedingt studiert haben müssen) wobei Amateur natürlich hier nicht abwertend gemeint ist! Es gab ja auch berühmte Entdecker und Erfinder, die selbst nie eine Schule von innen gesehen haben sollen. Bsp. fallen mir sicher noch ein.. kann man aber auch "ergooglen".. :smoke:

Gruß Peter.. :winke:

McSchuerf

#17
Ich will Euch dann doch lieber nicht mit meinem Fachchinesisch "erschlagen" und verzichte daher auf die Darstellung der kompletten Veröffentlichung (7 Seiten) auf dieser Plattform.. :-)..ich suche mir dann doch lieber eine andere Plattform (eine geowissenschaftliche Plattform gibt es ja für mich bereits.. :zwinker:) und kann dann gerne jemanden, den das hier wirklich interessieren sollte, per PN den Hyperlink dazu zukommen lassen. Momentan warte ich allerdings noch auf Antwort vom "Chef" dieser "Geoplattform".. :-)..ist ja grad Weihnachten gewesen..da kann das noch dauern..
Ich habe inzwischen nämlich auch das Gefühl hier, dass das die bessere Variante wäre.  :winke:

Außerdem sind ja die Bilder mit den Auszügen aus der Veröffentlichung hier auch schon aussagekräftig genug.. :-)..also könnt Ihr "aufatmen"!  :engel: :platt: :zwinker:

Gruß Peter

Prototaxites

Hallo!

Gabs an der Fundstelle keine auskristallisierten Minerale??

Gruß

prototaxites

McSchuerf

#19
Hallo

ZitatGabs an der Fundstelle keine auskristallisierten Minerale??

Wie man auf den Fotos sehen kann, handelt es sich überwiegend um krustige Aggregate (Aggregate sind Kristallverwachsungen), teilweise gabs auch nur Überzüge.
Die Mimetesite lagen allerdings auskristallisiert vor; ebenso die Beudantit xx, wie man auf dem REM-Bild sehen kann (entsprechend winzig natürlich).
So anspruchsvoll darf man nun auch nicht sein, irgendwelche großen ausgewachsenen Kristalle sowie z.B. bei den Kappenquarzen und anderen Quarzen von dort (siehe Extra-Thread), sehen zu können.
Die Arsenate haben sich sekundär gebildet und sind Begleiter der Quarze aber denoch ist das für die Fundstelle etwas ganz Besonderes!

Und was soll auch das ständige "Gemecker? " Ein wenig Konstruktives oder mal ein Lob auszusprechen, da würde sich auch keiner einen bei abbrechen oder?...
.. wenigstens habe ich einen Bekannten, der meine Freude an den Entdeckungen teilt und selbst wenn es den nicht gäbe, ich lasse mir meine Entdeckungsfreude hier auch nicht kaputtreden!

Gruß Peter

Prototaxites

ZitatUnd was soll auch das ständige "Gemecker? " Ein wenig Konstruktives oder mal ein Lob auszusprechen, da würde sich auch keiner einen bei abbrechen oder?...

wer meckert denn???

Spuernase

ZitatUnd was soll auch das ständige "Gemecker? " Ein wenig Konstruktives oder mal ein Lob auszusprechen, da würde sich auch keiner einen bei abbrechen oder?...
.. wenigstens habe ich einen Bekannten, der meine Freude an den Entdeckungen teilt und selbst wenn es den nicht gäbe, ich lasse mir meine Entdeckungsfreude hier auch nicht kaputtreden!

He, Peter, niemand meckert hier oder redet dir was kaputt! Es waren interessierte Fragen, ließ nochmal in Ruhe nach!

Du weist MM sind sehr speziell, besonders wenn`s um %- Anteile von Mischkristallreihen geht! Ein normaler Laie oder Sammler kann damit nix anfangen! Da kann man keinen allgemeinen Enthusiasmus erwarten, höchstens wenn es dort eine 1 To Quarzspitze von 2x3 Metern oder so gehabt hätte!  :zwinker:

Deine Veröffentlichung kannst du ruhig hier reinhängen, warum auch nicht?

Zur anderen Frage, nach dem Fundort (wenn es denn wirklich derselbe ist, den ich meine, in der Nähe der Straße, bei einem Parkplätzchen), da haben wir uns schon mal vor Jahren drüber unterhalten (per PN), du erinnerst dich?, Stichwort große Rauchquarze!?

Grüßlis Nase
Situs vi late in, is et ab an et!

Gratian

Hi Mc Schürf - danke für die Erläuterung. Wieder was dazu gelernt.

ZitatMan kann übrigens auch Wissenschaftler sein, ohne akademischen Titel und ohne wissenschaftliche Fächer an einer Uni studiert zu haben..das eine sind dann halt die Profi-Wissenschaftler (die das studiert haben) und das andere sind mehr die Amateur-Wissenschaftler (Hobbymineralogen z.B.), die das nicht unbedingt studiert haben müssen) wobei Amateur natürlich hier nicht abwertend gemeint ist!

Da bin ich ganz Deiner Meinung und ich geh sogar noch ein Stück weiter. Der Amateur-Wissenschaftler hat oft einen "Riecher" entwickelt der dem "Profi-Wissenschaftler" oft fehlt bzw. der ihm abhanden gekommen ist. Außerdem weichen Amateur-Wissenschaftler auch schon mal auf unkonventionelle Wege aus die der Profi aus verschiedensten Gründen nicht geht....aber gerade unkonventionelle Wege führen oft weiter.   :winke:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

McSchuerf

o.k. keiner hat gemeckert...habe ich mich wohl etwas "verlesen"... :irre:. Danke an Euch drei für das Interesse. :smoke:

@Spürnase,
ja, ist wohl mit Sicherheit alles etwas spezieller als immer nur Quarze und Pyros zu sammeln... :-D.. und gerade bei der Beudantit-Gruppe wie auch Crandallit-Gruppe gibts immer häufig Mischkristallbildungen..das ist aber dann meist auch so von vielen anderen Fundorten, wo Mineralien dieser Gruppen vorkommen..:-D....
...hatten wir uns tatsächlich mal am "Parkplatz Monstranzennbaum" getroffen? Kann ich mich gar nicht dran erinnern.. :zwinker:..wann war denn das ungefähr? :-)

@Gratian,
gut, dass Du das auch so siehst. :zwinker:

Gruß Peter .. :winke:

jason

Hallo Peter,

was Du hier berichtet hast geht weit über den Level des Amateurs bzw. Hobbyisten hinaus. Du kannst wirklich stolz auf Deine Leistung sein!   :super:

Allerdings darf man nicht vergessen, dass vielen hier im Forum die technischen Möglichkeiten zur Bestimmung von Mineralien nicht
bekannt sind, wie beispielsweise das EDX / EDS Verfahren oder auch Röntgenbeugung. Vielleicht wäre ja der eine oder andere daran
interessiert hier die Zusammenhänge zu erkennen und mehr zu erfahren.

Interessant fand ich übrigens auch Deinen Beitrag über die Kappenquarze, ich hab es erst gar nicht geglaubt dass farbliche Zonierungen im Quarz-Kristall
vorkommen können. Ich dachte zunächst an Achate oder Jaspis oder ähnliche Varietäten. Da hab ich wieder was gelernt.

Deine Funde stehen natürlich auch im Zusammenhang mit den geologischen Gegebenheiten im Bereich der Fundstelle. Könntest Du
eventuell was drüber schreiben? Ich meine, sowas findet man ja nicht überall in Deutschland. 


Danke und Gruss

jason

Markus

Zitat von: McSchuerf in 27. Dezember 2007, 16:45:47
ich lasse mir meine Entdeckungsfreude hier auch nicht kaputtreden!

....na davon kann ich aber bis jetzt nichts lesen... :kopfkratz:

Respektieren tut hier wahrscheinlich jeder Dein Erstnachweis - aber da sich die wenigsten mit Mineralien auskennen wirst Du hier nur eine verhaltene Reaktion auf Deine Entdeckungsfreude verzeichnen können.

Wie gesagt: Respekt, tolle Sache! Aber mehr kann ich mangels Wissen um diese Sache auch nicht schreiben! Auf alle Fälle gönn ichs Dir!  :winke: :prost:

Gruß
Markus

McSchuerf

Hallo jason und Markus,

vielen Dank auch an Euch für Euren konstruktiven Beitrag! :-D..ich weiß, dass ich manchmal zu viel erwarte und die Realität da ein bisschen aus den Augen verliere..ich werde daran arbeiten.. :zwinker: :smoke:..

Vorschlag, für diejenigen, denen man das Thema noch näher bringen möchte.. :-)..

..ich starte erst mal etwas "leichter Verdauliches" .. :-D..zu den Analyseverfahren hier..und bringe dann später hier den Link zu der Geoplattform, falls die Geschichte dann dort auch veröffentlicht ist..steht zwar dann mein richtiger Name da aber was solls..der "gläserne Bürger" sind wir ja sowieso schon längst (und ab 1.1.08 ja noch mehr.. :engel:..nicht erst seit "1984" v. George Orwell.. :-)

Gruß Peter.. :winke:

McSchuerf

#27
Hier erst mal die "härtere Kost" zur Analyse .. :-)..

www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Diffraktometrie

www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/R%F6ntgenspektroskopie

www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/R%F6ntgenstrahlen

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Die "leichte Kost" besteht jetzt dann darin, dass ich noch versuche das in zwei Sätzen auf den Punkt zu bringen.. fällt mir zwar schwer aber ich versuchs dann noch.. :smoke:

Meine kurze Zusammenfassung - bewusst jetzt etwas "laienhaft" ausgedrückt:
Es gibt verschiedene Arten und folglich auch Verfahren von Röntgenanalysen, die dazu dienen, Mineralien insbesondere in kleinsten Probenmengen möglichst zerstörungsfrei zu identifizieren.
Es gibt Verfahren bei denen ein Röntgenstrahl oder ein Elektronenstrahl auf die Probe trifft oder Verfahren bei denen sogar ein Laserstrahl Anwendung findet; Röntgenstrahlung wird erzeugt, charakteristische Röntgenmuster (durch "Röntgenreflexe") "verraten" schließlich die Identität des Minerals. Manchmal muss die Analyse allerdings ein- oder mehmals wiederholt werden oder eine noch genauere Art der Analyse gewählt werden, um zum Ziel zu kommen.

Gruß Peter

P.S. Bei den Schatzsuchern (Archäologie) dagegen, spielen dann andere Arten der Analyse, wie primär die Radio-Carbon-Methode, oder auch z.B. die Rubidium-Strontium-Methode (mehr bei Meteoriten-Identifizierung) eine Rolle.

El Grabius

Hi Peter,
auch ich finde Deine Beiträge gut ! bin aber einer jener vorab genannten Laien. Mich würde mal eine ganz banale Frage interessieren: gibt es im Netz einen regionalen "Veröffentlichungskatalog" wo man für seine Gegend mal stöbern kann was da alles entdeckt worden ist ? oder läuft das nur über die "Fachwelt" ?

viele Grüße und weiterhin viel Finderglück  :winke: :winke:

McSchuerf

#29
Hallo El Grabius,

erst einmal vielen Dank für Deine Worte!  :-)

Das ist übrigens eine sehr berechtigte und gar nicht so häufig gestellte Frage.. :zwinker:

Also für die Mineralien gesprochen gibt es unter anderem einen "Mineralfundstellen Atlas Deutschland West" sowie regionale "Ableger", d.h. auch für Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz ähnliche Werke - allerdings nur in Buchform.
Mit Hilfe dieser Daten habe ich aber bereits einige Fundstellen-Steckbriefe im Netz erstellt, d.h. unter Berücksichtigung der möglichst aktuellen Fundsituation (Beispiel: Mein "Eisenbach-Steckbrief"). Deutsche sowie ausländische Mineralfundstellen mit allen dort vorkommenden Mineralien haben aber sowohl meine Wenigkeit früher schon als auch viele weitere User in das dortige Lexikon im Mineralienatlas eingepflegt und andere pflegen heute noch ein... und in Wikipedia auch.

Ob es auch einen kompletten "Veröffentlichungskatalog" zu Mineralien-, Fossilien- und Schatzsucher-Artefakten für die jeweilige Region im Netz gibt, ist mir jetzt ad hoc leider nicht bekannt. Ich kann das aber gerne mal recherchieren.
Allerdings werden auf zahlreichen homepages, z.B. von Vereinen, wie dem Nassauischen Naturkundeverein z.B. - wo ich auch mal 3 Jahre lang Mitglied war - Autoren-Suchlisten geführt. Da ich dort auch schon mehrfach für das dortige Jahrbuch Veröffentlichungen zu mineralogischen Themen geschrieben habe, bin ich auch in solch einer Liste zu finden.

Es müsste doch eigentlich auch auf bestimmten "Bibliotheken-sites" pro Bundesland ("Landesbibliotheken" z.B.) solche Autoren-Suchlisten oder nach Themen sortierte Veröffentlichungslisten geben. Ich werde mal entsprechend googlen. :-)

Gruß Peter .. :winke:

Nachtrag ..

http://www.historicum.net/recherche/fachzeitschriften/

ja, das ist auch nicht das, was Du meinst aber ich glaube so einen zentralen Veröffentlichungskatalog zu dem was alles von wem entdeckt worden ist, wird es wohl nicht geben. Läuft wohl doch alles mehr dezentral über die "Fachwelt". :-)