Konvolut schöne Scheibenknöpfe

Begonnen von Tigerfunk, 29. Januar 2018, 13:53:25

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Tigerfunk

Diese Scheibenknöpfe konnte ich am vergangenen Wochenende aus einer Grabbelkiste eines Sondengängers auf dem Flohmarkt herausfischen. Ich find die toll. Bei den meisten Exemplaren fehlt die Rückseite. Aber trotzdem ganz ansehnlich.
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Signalturm

Ich finde bei den Knöpfen schön das sie alle so gleichmässig sauber sind. Gibt es einen Tipp wie man solche Knöpfe wieder schön zum glänzen bringt?
Finderglück ist Finderlohn genug.

stratocaster

Diese Knöpfe aus arsen-/bleihaltiger Weissbronze bilden ja keine Patina aus.
Ich habe beste Erfahrungen mit dem Dremel/Proxxon und rotierender Rundbürste aus Stahl.
Knöpfe mit hohem Bleianteil dunkeln aber schnell wieder nach.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Derfla

Die Knöpfe gefallen mir sehr gut. Am meisten gefällt mir der 6-strahlige Stern von Bild 2. Könnte ein Seestern sein, der hat aber nur 5 Arme. Wenn ich mir die Pferde anschaue so denke ich die Funde stammen aus Brandenburg oder Thüringen. Die hätte ich auch mitgenommen.
Derfla  :winke:

Tigerfunk

Zitat von: Signalturm in 29. Januar 2018, 14:22:24
Ich finde bei den Knöpfen schön das sie alle so gleichmässig sauber sind. Gibt es einen Tipp wie man solche Knöpfe wieder schön zum glänzen bringt?

Den Glanz habe ich so nicht beeinflußt. Aber ich selber nehme zur Reinigung niemals mehr einer Proxxer/  Dremel und schon lange keine Rundbürste aus Stahl. Gruselig, was ich damit schon versaut habe. Aber Lehrgeld zahlen die meisten von uns. Das ist der Lauf der Welt.

Meine besten Erfahrungen zur Reinigung von alten verzierten Knöpfen dieser Art sind Nickelbürsten. Sehen aus wie Drahtbürsten, nur feiner. Und sie hinterlassen keine gelblichen Schimmer wie die Messingbürsten. Nur mit leichten Druck drüberbürsten.

Die Nickelbürsten gibt es bei " Kremer Pigmente". In der Stärke : 0,10mm, 0,15mm; 0,20mm.  Mein Favorit bei Knöpfen und Silbermünzen ( Mittelalter und Denare ) ist die 0,10mm Bürste. Sie kostet 7 - 10€.   Es lohnt sich !!!  Probiers aus, du wirst es nicht bereuen.
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Tigerfunk

Zitat von: Derfla in 29. Januar 2018, 19:35:25
Die Knöpfe gefallen mir sehr gut. Am meisten gefällt mir der 6-strahlige Stern von Bild 2. Könnte ein Seestern sein, der hat aber nur 5 Arme. Wenn ich mir die Pferde anschaue so denke ich die Funde stammen aus Brandenburg oder Thüringen. Die hätte ich auch mitgenommen.
Derfla  :winke:

Sorry, ich hab den Sucher nicht über die Herkunft gefragt. Ich bin selber Sondler und deshalb kann ich mir die entsprechenden Antworten denken.....Die Pferdeknöpfe habe ich auch schon in Harzregionen gefunden. Also nicht zwingend Brandenburg / Thüringen.

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mike 81

Zitat von: Tigerfunk in 31. Januar 2018, 16:48:22
Sorry, ich hab den Sucher nicht über die Herkunft gefragt. Ich bin selber Sondler und deshalb kann ich mir die entsprechenden Antworten denken.....Die Pferdeknöpfe habe ich auch schon in Harzregionen gefunden. Also nicht zwingend Brandenburg / Thüringen.



... und ich in Bayern
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,70297.0.html

Die kommen wohl fast überall vor.

Gruss Mike
Sich regen bringt Segen

stratocaster

Zitat von: mike 81 in 31. Januar 2018, 18:49:39

Die kommen wohl fast überall vor.


Nein  :belehr:
Linksrheinisch in der Pfalz kommen die Arsenbronzeknöpfe mit Motiv (Pferd, Blume, ...) praktisch überhaupt nicht vor.
Ist aber bekannt.
Derfla kennt sich da mit Abstand am besten aus.

Gruß  :winke:
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stratocaster

Zitat von: Tigerfunk in 31. Januar 2018, 16:45:08
Den Glanz habe ich so nicht beeinflußt. Aber ich selber nehme zur Reinigung niemals mehr einer Proxxer/  Dremel und schon lange keine Rundbürste aus Stahl. Gruselig, was ich damit schon versaut habe. Aber Lehrgeld zahlen die meisten von uns. Das ist der Lauf der Welt.

Das möchte ich nicht unkommentiert so stehen lassen.

Es ist ziemlich klar, dass jeder irgendwann das Handwerkszeug für sich ermittelt hat,
mit dem er selbst am besten klar kommt.
Bei mir ist das vor allem der Proxxon mit einer rotierender Stahl-Rundbürste.
Dazu finde ich relativ wichtig:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,65315.0.html

Kannst Dir ja mal im Sucherforum die vielen Fundstücke ansehen,
die ich für mich und für andere User mit Proxxon und Stahlbürste nicht versaut habe.  :dumdidum:

Aber den Tip mit den Nickelbürsten nehme ich gerne mal auf. Mal sehen, ob die
eine geringere Härte haben als die üblichen Stahlbürsten.

Gruß  :winke:
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Derfla

Wegen der Pferdeknöpfe selber. Die dürften wohl überall vorkommen, aber hier sind 2 besondere dabei und zwar mit Ramsköpfen ( rams = Widder auf Englisch d.h. der Kopf ist nach oben hin auf der Stirn gebogen und fällt dann zum Maul hin als Bogen ab-veterinärmedizinische Einteilung). Derartige Pferdeknöpfe kenn ich auf solchen Knöpfen aus dem südd. Raum nicht fand aber welche in scheibenknopf.de aus den angegeben Bundesstaaten. Kaltblütler haben gerne einen Ramskopf und sind doch ein wenig stur. Man wird es kaum glauben, selbst hier ist eine Zuordnung zu einzelnen Bundesstaaten schon möglich. Bilde mal ein Tablett mit Pferde aus dem südd. Raum ab
Derfla  :winke:

stratocaster

Noch einmal zur Häufigkeit:
Linksrheinisch in der Vorderpfalz habe ich bisher folgende Scheibenknöpfe aus Weißbronze/Arsenbronze gefunden
(stehen auch alle in scheibenknopf.de)

glatt ohne Motiv oder Gravur: 37 Stück
mit geometrischer Gravur:       4 Stück
mit Schildbuckel:                     1 Stück
mit Blumenmotiv:                    1 Stück
mit Pferd:                                Fehlanzeige

Ist zwar nur eine Stichprobe, aber mein Weltbild ist, dass es im linksrheinischen Südwesten
generell weniger Scheibenknöpfe aus Weißbronze/Arsenbronze gibt als in BaWü oder Bayern.
Und solche mit Motiv noch weniger.
So ein breiter Fluss wie der Rhein ist schon eine erhebliche "Kulturgrenze".

@Tigerfunk:
Ich habe mal bei Kremer-Pigmente nachgesehen.
Bürsten aus Nickel finde ich dort nicht. Du meinst wahrscheinlich die Handbürste mit Borsten aus Neusilber.
Meine persönliche Erfahrung ist übrigens, dass ich mit einem Proxxon und rotierender Stahlrundbürste
viel behutsamer an ein Fundstück herangehen kann als mit einer Handbürste.
Das manuelle Hin-und Her-Bürsten mit der rechten Hand (als Rechtshänder) ist mir viel zu unkontrolliert.
Aber gut: Jeder wird selbst wissen, mit welchem Handwerkszeug er am besten umgehen kann.

Gruß  :winke:
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erhald

...hoffentlich keine allzu dumme Frage eines Anfängers für euch, doch in welche Zeit datieren die "Pferdeknöpfe"?
Das Motiv und die stilisierte Darstellung erinnern mich an die Kelten. Nahm man das Thema später wieder auf? Historismus oder so?
Gruß
Ronald

Derfla

Diese stilisierten Pferdedarstellungen sind hauptsächlich ins 18.Jhd.-19.Jhd. zu legen.
Derfla  :winke:

erhald