Wandungsfragment eine fränkisch-merowingerzeitlichen Knickwandgefäßes

Begonnen von thovalo, 29. März 2015, 16:34:09

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thovalo


Fundbelege aus dieser kreidig fein geschlämmten Feinkeramik finden sich nur sehr selten in Oberflächenfundzusammenhängen. Das Fragment zeigt umlaufend frische Bruchkanten und datiert in die Zeit des 7. Jhs. n. Chr.

Reduziert gebrannte Knickwandgefäße, das ist genau ein Stück mit dem Knick der Wandung im Übergang von der Oberwandung zum Unterteil, dieser Machart mit Rollstempeldekoren sind so selten, dass man die Stempel anhand ihrer individuellen Merkmale identifizieren und die gefundenen Gefäße und Gefäßreste zu einem "Verbreitungsbild" zusammenfassen kann.

Für ein anderes Stempeldekor aus demselben Kontext ist bereits eine Identifizierung gelungen. Das Vergleichsstück stammt aus einem Gräberfeld im Rheinland.


Glücklicherweise ist hier auf dem Neufund eine größeres Stück der Motivfolge eines "sternförmigen" Musters erhalten geblieben. Da es in der Fachliteratur dazu Umzeichnungen der Stempel gibt, ist eine Identifizierung, sofern es bereits Gefäßfunde gibt auf denen derselbe Stempel verwendet worden ist, gut möglich.


lG Thomas  :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

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