Vexiergefäß

Begonnen von oudetonge, 31. Juli 2010, 00:19:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

oudetonge

Hallo Hobbiarchäologen!
Wer kennt dieses Gefäß, hat es irgendwo bereits gesehen, ein Foto davon oder kennt ein Museum, wo es steht?
Ich denke , daß es ein Vexiergefäß von einem Apotheker war aus dem 17 . Jhdt.



haasa2003

#1
Hallo oudetonge,

so recht kriege ich keinen Sinn in diese Scherbe. Ich weiß noch nicht einmal wo Oben und Unten ist.
Außerdem fehlt mir ein Größenhinweis.  :nixweiss:
Der Ton ist sehr weiß.(Pfeifenton?)
Das Ganze ist glasiert. So, in Ton und Glasur vergleichbare Schüsseln, Hafnerkrüglein und Pilgerhörner habe ich aus dem 15. Jahrh.
gesehen. (Köln, Langerwehe usw.)
Was den Gebrauch Deiner Scherbe angeht: Apotheker brauchen in der Apotheke keine Vexierkrüge. Zu gefährlich.  :nono:
Vexierkrüge sind "Spaßkrüge" mit z.B. gelochtem Hals, wo die Flüssigkeit dann rausläuft,
wenn man den Krug ausgießen will. Sie werden durch eine kleine Schnute mit Innenverbindungskanal
durch den Henkel, mit dem Munde leergesaugt.
Auch Sturzbecher gehören im weiteren Sinne zu den Vexierkrügen, Sie mussten leergetrunken sein, wollte man sie absetzten.

Apotheker hatten auch Steinzeuglaborgeräte: Alembiks, Aufbewahrungsgefäße für Säuren, Salbgefäße, usw.

Das mittlere Bild zeigt feine weiße Drehrillen in der Kuppel. Solche Rillen habe ich schon bei Feldflaschen aus Siegburg, Hessen, Westerwald.... und Pilgerflaschen aus Bouffioulx/Charleroi gesehen. Hierbei handelt es sich aber um Steinzeug und nicht um Hafnerware. Vielleicht war Deine Scherbe der Teil eines Spaßgefässes aus dem 18./19. Jahrh. in Form eines Dudelsackes  oder der Kopf einer Tonpfeife?

Gruß Winfried

Je länger man lebt,
desto deutlicher sieht man,
daß die einfachen Dinge
die wahrhaft größten sind.

Romano Guardini, 1885 - 1968

thovalo

#2
Hm  :kopfkratz:

Vielleicht doch besser noch einige Fotos in direkteren Aufsichten!

Und zu den Maßangaben wären auch Angaben zu den Fundumständen wichtig! (Baustelle, Acker, Flussfund ......) und ist das Steinzeug oder Pfeifenton?


LG thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Levante

Hm hm hm...

Also anhand der Glasur und des Tones, ist es zu vermuten, das das Gefäß in Langerwehe getöpfert wurde.

Ich würde es auch älter als 17. Jahrhundert einstufen, eher 16.

Ich werde morgen mal schauen, ob ich Bilder eines ähnlichen Gefäßes auf einer der Festplatten finde.

P.S.


Wir haben da im Forum so eine Angewohnheit, das sich die Leute am besten erst einmal unter " http://www.sucherforum.de/index.php/board,105.0.htm l" vorstellen.

Es würde mich sehr freuen, von dir zu lesen, was du so treibst, und oder wie du zu diesem Hobby gekommen bist.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)