Bei Anlage eines Regenwasserrückhaltebeckens in meinem Heimatort kamen tausende Keramikfragmente und Knochenmaterial (zumeist der "mittleren römischen Kaiserzeit 2.- 3. Jh. n. Chr.) zutage und "etwas" dazu genötigt, kam es durch den LVR zu einer umfassenden Notbergung.

Aus diesem Fundaufkommen stammen die hier gezeigten zwei beiden Gefäßbelege der Hallstattzeit am rechten Niederrhein. Die wunderschönen, ursprünglich vollständig erhaltenen Hallstattzeitlichen Gefäße, die vermutlich aus einer oder mehreren Bestattungen stammen, waren bereits zuvor durch den Bagger zerdrückt und die Fragmente weiträumig verlagert worden.


Bilder 1 - 4: Becherfragment mit Reliefdekor in der Art der sogenannten "Kalenderbergware" mit umlaufenden Fingertupfendekor auf der Randpartie.

Bilder 5 - 9: Beleg einer wunderschön oberflächenpolierten Schale mit eingetieften vertikalen Linien und Fingertupfen als Dekor auf dem Oberteil. Auf dem durch den Umbruch abgesetzten Unterteil befand sich ein in Ansätzen erhaltenes "Kammstrichdekor". Dies ist in dieser Region die reichste Form dekorierter Feinkeramik.


Im Gegensatz zur massenhaft auftretenden Grobkeramik finden sich Belege der Feinkeramik dieser Epoche am rechten Niederrhein in so groß erhaltenen Fragmenten nur noch sehr selten.

Hallo Thomas,

so etwas wie das Dippen auf den letzten Bildern habe ich auch schon gefunden.

Also polierte Keramik. Die Bilder sind auch irgendwo hier im Forum eingestellt.

Die Scherbe auf den ersten Bildern finde ich echt Klasse, das Dekor ist mir so noch nicht untergekommen.

Da fällt mir doch gerade wieder ein, das ich noch nen kleinen Eimer mit Scherben waschen muss. 

Grüße

Patrick