hier mal meine Keramikfunde

1. ist meines Erachtens ein Irdenguthenkel aus dem 16.Jh
2. ist eine Murmel aus dem 14-17Jh?

bin aber ein absoluter neuling
also danke schon mal für eure Bestimmungen


lg dudel

Hier noch ein paar

 

sorry
da sind irgendwie metallische funde reingerutscht

Ist bild 4 eine plombe?
warscheinlich eine Blei Zinklegierung

PS. wurden im werra meißner Kreis gefunden

Bild 3 ist das Bruchstück einer neuzeitlichen Naturschiefer Platte .

    Gruß
   Birk

ok danke
mich würde mal brennend interessieren ob meine Identifizierungen richtig sind

Hallo dudel,
ich sehe das du sehnsüchtig auf Antwort wartest. Ich habe leider von Keramik nicht so viel Ahnung. Wichtig ist bei Keramikfunden auch in etwa das Fundgebiet mit zu nennen, da Keramik gehäuft am, oder in der Näher des Herstellungsortes gefunden wird und sich Keramik, wenn wenn alt auch dementsprechend von Gegend zu Gegend unterschiedlich ist.
Die Art Keramik die du als Henkel beschrieben hast find ich auch ab und zu. Für mich ist es dann Bauernkeramik aus dem 17Jahrh.
Bild sonstiges und img 7124 könnten Reste von Steingutflaschen sein. Das Metallteil wird sich nicht wirklich zuordnen lassen und ich denke es hat mit der Feldbearbeitung zu tun, also im weitesten Sinn Landmaschine.
Img 7106-08 sieht mir nach einem Knopf aus.
Die letzte Scherbe köööönte??? römisch sein aber dafür sind die Bilder zu schwach.
Schau dir mal an wie User Silex das gemacht hat.
Bei Bildern von Scherben ist es wichtig zu beschreiben ob die Scherbe hart, ritzbar, seifig usw. erscheint, denn man hat ja nur das Bild und nicht die Scherbe in der Hand. Wichtig ist auch die Bruchkante zu zeigen denn man sieht dort ob es eine Magerung gibt und womit gemagert wurde und wie der Brand an sich war. Z.B unter Sauerstoffzufuhr oder ohne.
Deine Bilder haben eine hohe Auflösung und daher kann man die größer zeigen und trotzdem unterhalb von 110Kb bleiben.
Such mal im Netz das Programm IrfanView. Das gibt es umsonst. Unter dem Reiter Bild kann man die Größe ändern indem man als neue größe eine höhere Zahl eingibt und unten den Haken bei proportional lässt. Ich speichere dann kurz ab (Eigene Dateien/Bilder) und schaue ins Verzeichnis vieviel KB das nun wirklich hat. Das hat man sehr schnell raus was man im Programm an Größe eingeben kann ohne das die 110 Kb überschritten sind.
Ich hab mal dein Bild auf 92,3 Kb aufgeblasen. Siehe unten.

Gruß

Michael

ahh
gut dann lade ich mir das Programm gleich mal runter.

Scherbe hart, ritzbar, seifig?

wie kann man das genau herausfinden
ist meiner Meinung relativ.

Bei Mineralien gibt es ritzbar mit Fingernagel, Taschenmesse oder ritzt Glass und so weiter..
kann man das hier auch anwenden?

PS. wurden im werra meißner Kreis gefunden

also römisch glaub nicht
in der nähe ca20 kilometer entfernt gibt es eine Schanze und ein Römerlager aber...
bei der letzten würde ich sagen seifig
die erste ist hart

gab es bleiknöpfe?

Also mit ritzbar meine ich nur mit dem Fingernagel ritzbar. Bei Scherben ritzt man nicht um die Mooshärte in etwa zu bestimmen, so wie bei Mineralien, sondern um in etwas fest zu stellen wie hoch die Brenntemperatur war. Je härter desdo höher die Brenntemperatur.
Es gab Bleiknöpfe aber meiner Ansicht nach nicht in der "flachen" Form. Ich bin nur auf den Knopf gekommen weil auf dem Bild mit der "Rückseite" es so aussieht als wäre da mal eine Öse angelötet gewesen.
Die letzte Scherbe wird nicht in dem von mir gemeintem Sinn seifig sein. Seifige Scherben, erkennt man sofort beim reinigen mit Wasser und man hat das Gefühl das sich was ablöst. Seifige Scherben sind eigentlich vorchristlich zurück bis zur Steinzeit.
Ich hatte nur römisch geschrieben weil die Farbe zu einigen römischen Stücken passt die unter anderem auch ich gefunden habe. Schau mal in den Karton. Das waren übrigens ein Teil der Scherben die ich mit zum Archäologen zum Erstkontakt mitgenommen habe.

Gruß

Michael

P.S. Was mir eben noch einfällt zu dem Scherbenthema. Wichtig ist auch ob sie glasiert, so wie deine erste Scherbe. Es gibt schon mal Glasurreste die man auf älteren Scherben findet. Eben bevor die eigentlich Glasur überhaupt erfunden wurde. Diese entstand ungewollt durch Quarz und ev. Aschereste oder zufälliger Salzbeimischung. Pottasche und Quarz ergeben grob erklärt Glas und Pottasche wurde früher aus Holzasche gewaschen und ist also in Resten einer Feuerstelle durchaus in geringen Mengen enthalten. Wie auch immer wichtig sind neben guten Bildern auch geschriebene Erklärungen von dem was du siehst wenn du das Stück in der Hand hast. (28.05.2013 /17:50)

18:00 und mir ist noch was eingefallen. Ich hatte ja auf den Thread von Silex hingewiesen. Hier ist auch besonders gut das er die Bilder bei Tageslicht gemacht hat. So werden die Farben am wenigsten verfälscht.

So jetzt hab ich Hunger und da fällt mir nichts mehr zu Scherben ein, sondern nur zu kompletten Töpfen.

Also die letzte ist nicht glasiert und hat einen halben milimeter außenherum (bis auf die Bruchkanten eine Schicht die dunkler ist sich aber nicht von der inneren unterscheidet.
im grunde wäre es möglich
hier wurde auch mal ein goldener Denar von einem Hirten gefunden

PS: hat jemand einen guten link über die Römer im Werra meißner kreis bzw am weissner?

Hallo Dudel,

Bild 7124 sind Grapenfüße. Diese Grapen sind hier in Großalmerode über nahezu 500 Jahre hergestellt worden, vobei sie über die Zeit kaum ihre Form verändert haben. Delhalb ist es nicht ganz einfach, diese zeitlich einzuordnen. Als Fausregel kann man sagen, je kürzer der Fuß, desto älter das Gefäß. Die ersten Grapenfüße waren hohl. Deine sind aus Faststeinzeug, also härter gebrannt als Irdenware aber nicht so hart wie Steinzeug. Der rechte hat innen eine dunkle Bleiglasur und sieht abgebrochen aus, den würde ich Ende 18. Anfang 19. Jahrhundert einordnen. Den linken müßtest Du mal andersrum fotografieren. Hier mal ein Foto mittelalterliche Grauware 13. bis 14. Jh und mein Sammelsurium.

VlG Leseratte

ahhha

danke

ich dachte das wären henkel 

Zitat von: dudel in 26. Mai 2013, 15:15:30
hier mal meine Keramikfunde

1. ist meines Erachtens ein Irdenguthenkel aus dem 16.Jh
2. ist eine Murmel aus dem 14-17Jh?

Guten Abend,

bin gerade zurück aus dem Urlaub.

Du bringst da zwei Begriffe durcheinander, Steingut und Irdenware. Der Henkel erinnert am ehesten an eine Großalmeröder Irdenware aus dem 19. oder 20. Jahrhundert.

Werrakeramik ist es schon mal nicht und auch wesentlich später zu datieren.

Dein Römerlager in 20 km Entfernung ist doch nicht die früh-Mittelaterliche wallanlage bei BSA?

Wäre immernoch interessant, wo genau du im Werra-Meißner Kreis suchen gehst und ob du schon mal Kontakt mit unserem Bezirksarchäologen Dr. Klaus Sippel aufgenommen hast.

Oder ob du in der Arbeitsgemeinschaft der VHS Eschwege oder Kassel Mitglied bist, wenn nicht, wäre dies zu empfehlen, gerade für einen Neuling in dem Hobby.

Wenn du Interesse am Sondengehen haben solltest, solltest du dich dort allerdings lieber nicht anmelden.


LG


Patrick

Wenn du Interesse am Sondengehen haben solltest, solltest du dich dort allerdings lieber nicht anmelden. zwinker

wieso?

Mit Römerlager meine ich das in Hann. münden

mit schanze meine ich die in der nähe von.. Eschwege 

Zitat von: dudel in 04. Juni 2013, 20:42:25
Wenn du Interesse am Sondengehen haben solltest, solltest du dich dort allerdings lieber nicht anmelden. zwinker

wieso?

Mit Römerlager meine ich das in Hann. münden

mit schanze meine ich die in der nähe von.. Eschwege  

Weil nicht jeder den Sondengängern gegenüber so positiv aufgeschlossen ist, wie man es sich wünschen würde.

Sondeln im Römerlager in Hedemünden wäre bestimmt was feines, da wird man bestimmt gleich erschossen.  

Und in der Nähe von Eschwege gibt es viele spannendere Sachen als Schanzen, aber alles eingetragene Bodendenkmäler.

Ob du da überhaupt die Genehmigung zum Suchen bekommen würdest, steht auf einem anderen Blatt.

Aber wie ich dir schon geschrieben habe, wirst du für die Detektorsuche sicherlich keine NFG erhalten, erst nach einigen Jahren der Zusammenarbeit.  

Wende dich am besten erst mal an unseren Archäologen, alles andere sind ungelegte Eier.

Habe dir ja nun schon einiges beantwortet per PM.

naja

auf einem römerlager sondeln muss meiner meinung nicht sein 

aber ich meine

ich kann ein loch graben oder ein stückchen erde weg treten und finde so ständig scherben und irgendwann auch mal vieleich eine wissenschaftlixh bedeutsame

ich kann aber auch mit einer sonde das selbe

für mich ist das unerklärlich, dass ich scherben sammeln darf aber kein Metall 



PS:ja bei eschwege gibt es wirklich viel ;)
so sehen die Äcker auch aus

Zitat von: dudel in 04. Juni 2013, 20:58:05
naja

auf einem römerlager sondeln muss meiner meinung nicht sein  

aber ich meine

ich kann ein loch graben oder ein stückchen erde weg treten und finde so ständig scherben und irgendwann auch mal vieleich eine wissenschaftlixh bedeutsame

ich kann aber auch mit einer sonde das selbe

für mich ist das unerklärlich, dass ich scherben sammeln darf aber kein Metall  



PS:ja bei eschwege gibt es wirklich viel ;)
so sehen die Äcker auch aus

Ich glaube, du solltest dich doch noch etwas weiter in die Materie einlesen.

Wende dich doch am besten mal per PM an "Belenos" der kann dir die Rechtslage wesentlich besser erklären als ich. Walter ist da ein sehr kompetenter und hilfsbereiter Ansprechpartner.

Oder du liest weiter hier im Forum, wurde schließlich alles schon mehr als 10 mal durchgekaut auch wenn so mancher thread nicht wirklich zur Erleuchtung führt, wie du sicher schon gemerkt hast.  


sooo...

nun reicht es für heute, habe schließlich gleich Feierabend.