LBK

Begonnen von rolfpeter, 21. März 2007, 20:46:05

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

rolfpeter

Servus Freunde,

hier von einer LBK-Siedlung einige schön verzierte Scherben. Die Erhaltung ist für meine Begriffe teilweise suppi! Die Stelle ist seit ewigen Zeiten bekannt, die Steinsammler haben auch wahrscheinlich alle Dechsel, Pfeilspitzen und Kratzer abgegriffen. An Silices gab es nur noch Klingenbruchstücke und Abschläge. In der entsprechenden Lieratur wird von über 30 Dechselklingen, einem Keulenkopf und einem geschliffenen Ring berichtet.
Naja, die Scherben habense eben vergessen  :narr:
auf dem Bild u.r. ist   eine Randscherbe mit schönem Knubben, leider von mir wegbelichtet.

Könnt ihr die Funde ins früh-, mittel- oder spät-LBK einordnen?
De 2. Scherbe in der mittleren Reihe sieht fast wie Rössen aus?


Besten Dank
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Da hast Du eine Büchse aufgetan, unglaublich, RP.
Bei uns heißt es " Neolithische Keramik ist im Mittelgebirgsraum , mit kargen Ausnahmen, vollkommen vergangen"
Und Deine Aufsammlungen  sehn aus wie frisch zerscherbt.....
Hir noch ein Link zu einem Artikel über Keramik/ Rössen, vom Main- allerdings schon in den 20er Jahren des vergangenen Jh. publiziert. Aber schon ziemlich interessant. Hab auch lange kramen müssen.....


http://mdz1.bib-bvb.de/cocoon/bayern/zblg/kapitel/zblg02_kap3

Servus RP und danke
vom
Edi


Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Und das war schnell zusammengesammelt! Nur die Randbereiche der Siedlung, weil mittendrin steht jetzt 'ne Baumschule. Aber überall ausgepflügte schwärzliche Gruben. Im Frühwinter gepflügt, leichte Graupelschauer, Windstärke 4, also beste Suchbedingungen. Vielleicht gehen die Pflüge ja heutzutage noch tiefer als vor 30 Jahren.
Gruß
RP
P.S. Danke für den feinen Link!
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Nochmals, Edi,
RP,  Du angeblicher Keramiknichterkenner.. Ich hoffe , dass Deine Meldung zu einer Grabung führen wird. Denn da liegt ein ungeheurer Schatz....
Zu den Ackertiefen kann ich nur anmerken, dass früher auch schon tief geackert wurde (auf steinfreien, ebenen Fluren) ,aber die stärkeren hydraulikunterstützten  Monstergiganten nivellieren sogar Steinsetzungen- während die ehedemigen Ackergeräte Flurkubaturen, Steinsetzungen und Geländeunebenheiten im Großen und Ganzen erhielten.
Ich schätze morgen bist Du wieder DA
Viel Glück, wünscht
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.