Scherbenrätsel

Begonnen von crapseeker, 04. Oktober 2018, 22:13:18

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crapseeker

Hallo zusammen,

auf meinem neuen Ackerkomplex (nördliches Niederösterreich) liegen auf einer bestimmten Stelle unzählige Scherben. die meisten ohne Muster, einige mit Muster hab ich auch entdeckt. Sind die Scherben zuordenbar? Sind das verschiedene Zeitstellungen? Ich hab auf der Fläche sowohl ein Steinbeil als auch eine germanische Fibel gefunden, dafür kaum MA-Scherben (Grauware meine ich damit)....

Danke für Eure Unterstützung :-).

lg,

Crapi :winke:
If it ay bost, dow fix it! (Black Country Saying)

crapseeker

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crapseeker

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thovalo

#3


Hallo Crapi!

Germanische Keramik ....  scherbe mit Nageleindrücken.jpg.JPG (97.63 KB, 507x480 - angeschaut 3 Mal.) ... ist keine Nagelverzierung sondern mit einem Hölzchen eingeglättet und unter Deinen Fundbelegen das charakteristischste Stück für eine solche Zeitstellung.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

crapseeker

Hallo Thomas,

danke sehr! Da muss ich noch unsere lokalen Geschichtsbücher studieren, um herauszufinden, welche Germanenstämme hier einst gewohnt haben... Bei den Kelten wäre es einfach, das waren die Boier. :-)
Bei einigen der kleinen Scherben mit den Linien bin ich jedoch ein wenig skeptisch, die sind so viel feiner gearbeitet, als die andere, mehrheitlich vorkommende Keramik. Diese germanische Keramik erscheint mir insgesamt eher grob und "schlampig", diese kleinen Scherben (Fotos anbei) haben eine viel feinere Machart und eine viel dünnere Wandstärke. Ohne wirklich Bescheid zu wissen, habe ich den Verdacht, dass diese Scherben ev. in einen anderen Zeitabschnitt passen könnten. LBK? (Bitte nicht steinigen ob meiner Widerrede ;-)...)  :friede:

Liebe Grüße,

Crapi
If it ay bost, dow fix it! (Black Country Saying)

thovalo

Zitat von: crapseeker in 05. Oktober 2018, 07:45:46
Hallo Thomas,

danke sehr! Da muss ich noch unsere lokalen Geschichtsbücher studieren, um herauszufinden, welche Germanenstämme hier einst gewohnt haben... Bei den Kelten wäre es einfach, das waren die Boier. :-)
Bei einigen der kleinen Scherben mit den Linien bin ich jedoch ein wenig skeptisch, die sind so viel feiner gearbeitet, als die andere, mehrheitlich vorkommende Keramik. Diese germanische Keramik erscheint mir insgesamt eher grob und "schlampig", diese kleinen Scherben (Fotos anbei) haben eine viel feinere Machart und eine viel dünnere Wandstärke. Ohne wirklich Bescheid zu wissen, habe ich den Verdacht, dass diese Scherben ev. in einen anderen Zeitabschnitt passen könnten. LBK? (Bitte nicht steinigen ob meiner Widerrede ;-)...)  :friede:

Liebe Grüße

Crapi

Ds hatte ich ganz am Anfang meiner Erfahrungen mit germanischer Keramik auch gedacht. Die erstne Funde hatte ich sogar für urgeschichtlich gehalten, weil sie dermassen grob ausgeführt gewesen ist. Aber es gibt auf der einen Seite die grobe Alltagskeramik und auf der anderne Seite die Feinkeramik, dünnwnadig, geglättet, teils glänzend poliert in feinen und in teils hoch dekorierten Formen.

Gerade Vorgestern konnte ich wieder einige Fragmente solcher Finkeramik mit auflesen. Die wirkt wahrhaftig wie aus einer anderen "Elt" gegenüber dem groben Alltagsgeschirr. Die feinkeramischen Formen sind zumeist nach "von Uslar" katalogisiert und sich für die Feinchronologie wichtig.

lG Thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

crapseeker

vielen Dank Thomas! wieder viel dazu gelernt. ich hab mal gegoogelt, die Germanen, die bei uns ansässig waren, müssten demnach die Markomannen gewesen sein...

lg,

Crapi  :winke:
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