Hallo

Hier eine Scherbenmischung. Die dunklen Stücke im ersten Bild links unten halte ich für Scherben römischer Gefäßdeckel (?). Die roten Stücke am zweiten Bild unten und dann im Detail tragen nur eine rote pulverige Schicht. Innen sind sie zementartig grau. Kann das eine rotfarbige Bemalung sein? Damals wusste ich von Scherben nichts, geschweige denn von Lengyel (Bemalte Keramik). Wenn so etwas dabei war, habe ich wahrscheinlich die Farben weggeschrubbt.

LG
Hadubrand

Ziemlich "wilde Mischung". Ist die Mischung beim Sammeln auf einem Acker entstanden, oder sind auch die Fundstellen fürs Foto zusammengeklaubt? Sehe auch Neuzeitliches. Woher kommt der "Römerverdacht?" Ist das ein eingetragenes Bodendenkmal? SaX

 

Alle Funde sind praktisch nur von einem Acker (eigentlich 3 kleinere zusammenhängende Äcker, davon 2 inzwischen wieder aufgegeben). Dass es eine wilde Mischung ist, ist mir bewusst. Entschuldigt das bitte. Um einigermaßen eine Ordnung hineinzubringen, würde ich hier Hilfe sehr schätzen.
Meine Vermutung zu den möglichen römischen Scherben (Gefäßdeckel) stützt sich nur auf häufig abgebildet zu sehende römische Gefäße mit Deckel. Auf meinem ersten Bild (zweite Reihe 1 u. 2) dürften auch diese dreieckigen grauen Scherben zwei Füße eines solchen Dreifussgefäßes sein.
http://archaeosammlungen.uni-graz.at/index.php?id=52
Dass römische Scherben nicht ungewöhnlich wären, ergibt sich auch aus der Tatsache einer alten, durch das Tal führenden, heute aber nicht mehr wahrnehmbaren Römerstrasse und der entlang dieser Strasse noch zu findenden Tumuli. Auch in der Nähe des Ackers (ca. 100 m) ist ein noch sichtbarer aber schon weitgehend zerstörter Tumulus vorhanden.
Die Funde wurden dem Amt gemeldet und auch zur Kenntnis genommen. Das Interesse an Oberflächenfunden hält sich aber ziemlich in Grenzen. Das liegt auch an den geringen Mitteln und der völligen Überlastung des einzigen Landesarchäologen.
LG
Hadubrand

Ich seh gar nichts römisches, Deckelhandhaben gab´s bis in die Neuzeit!


lG Thomas