Scherben Datierung?

Begonnen von Jumnea, 26. Juni 2007, 17:51:48

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Jumnea

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch meinen gestrigen Fund auf einem Acker vor einer ehemaligen Wallanlage vorstellen. Es sind zwei Ton? Scherben , beide zu einem spitzen Dreieck gebrochen, die größere 10 cm lang, die kleine 4,5 cm. Auf der Innenseite haben sie ein Wabenmuster. Aussen sind sie von einem feinen, kaum erkennbaren Ritzmuster aus miteinander verflochtenen Rechtecken durchzogen. Damit es besser sichtbar ist, habe ich mal eine Bleistiftschraffierung dazu gestellt. Die Farbe ist graubraun, an den Bruchstellen weißlich-grau. Sie sehen hart gebrannt aus. Eine weitere fand ich heute bei nochmaliger Begehung. Meine Frage ist nun: Könnt ihr an Hand der Bilder eine Alterszuordnung vornehmen?Ich wäre euch sehr dankbar.

:winke:
Viele Grüsse,
Jumnea

Jumnea


LITHOS

Wellasbest, 2. Hälfte 20. Jh.  :engel:

Jumnea

Danke LITHOS, ich bin geschockt. Das Schlimme ist, dass ich mit einem Glasfaserradierer bei gegangen bin, um die Konturen sichtbarer zu machen. Jetzt habe ich das Zeug sicher eingeatmet. Ich fasse wohl nie wieder was an, was auf einem Acker liegt. Was meinst du, wie groß ist die Gefahr jetzt an dem Zeug zu erkranken?  :heul:

LITHOS

Hallo Jumnea,

Beides ist nicht gesund, weder Glasfaser noch Asbest. Allerdings sollte bei der geringen Dosis kaum was passieren.
Habe auch schon Asbest aufgehoben. Besonders die aus Brandschutt erkennt man erst in der Hand.

Wird dir sicher nicht wieder passieren :zwinker:

Jumnea

Dein Wort in Gottes Ohr, ich habe echt ein wenig Bammel bekommen und erst einmal alle Flächen nass abgewischt, wegen evtl. feinem Staub. Ich gebe dir Recht: weder Asbest noch Glasfaser werde ich je wieder in die Hand nehmen.  Oh man bin ich blond....ich hätte das auch nie mitgenommen, wären mir nicht diese Rechteckmuster aufgefallen. :staun:

Silex

Das hab ich auch immer mitgenommen...jahrelang.
Gesundheitliche Schäden brauchst Du nicht zu befürchten. Erst wenn  geflext wird oder Dächer abgerissen werden (hab ich leider schon oft gemacht) dann wirds echt gefährlich. War im "Eternit" (welch ein Name) nicht auch Asbest drin?

Diese Fundgattung steigt auch bei uns exponentiell  im Ackerboden -weil die Entsorgung eben ziemlich aufwendig wäre.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

wühlmaus

Hi  :winke:

Ich kenne diese Asbestschindeln nur unter der Bezeichnung "Eternit" (Die Firma gibts heute noch, stellen immer noch Baukeramiken her, werben aber heute mit "besonderer ökologischer Verträglichkeit" - schon ein dicker Batzen Ironie dabei)
Für uns Sucher ist das Zeug harmlos. Außer man pulverisiert es und zieht sich eine Schindel als Drogenersatz durch die Nase ... Ist aber von abzuraten. Kickt nicht!  :narr:
Der anfängliche "Schock" ist aber sehr heilsam ... wenn man einmal gelernt hat, wie das Zeug aussieht, nimmt man es kaum noch ein zweites Mal mit. Kann aber trotzdem immer wieder passieren. Je nach Zustand sehen die Teile schon mal wie mittelalterliche Grauwaren Wandscherben aus ...

:winke:
Gerd

Jumnea

Hi Gerd,

oh man so richtig habe ich mich von dem Schock immer noch nicht erholt. Ganz schön blöd von mir gewesen ,da auch noch dran herum zu schaben. Wenn nur nicht dieses Muster darauf mich dazu animiert hätte....Jedenfalls nehme ich sowas nie wieder in die Hand.
Genau an diese Mittelalterliche Grauware habe ich auch zuerst gedacht. :narr:
Ich sollte mir wohl öfter mal auf die Finger klopfen und nicht alles aufheben, was mir vor die Füsse kommt. Aber ich muss schon sagen: Da machen es sich einige Leute sehr leicht das Zeug zu entsorgen.


:winke:
Annette

wühlmaus

Na ja, das Zeug galt bis vor etwa 20 Jahren als ein ganz gewöhnlicher Baustoff und durfte ohne weiteres verkippt werden ...  :staun: :staun: :staun:

Ich denke Mal, dass jeder der auf Äckern nach Scherben sucht, sowas früher oder später dazwischen hat. Oft merkt man das erst beim reinigen. Wie gesagt, in diesem Zustand ist es ist harmlos.

:winke:
Gerd