Hallo Spezialisten,
Heute war ich mál außerhalb meines Wohnortes Pilze suchen. Als ich dann die Wurzel eines umgestürzten Baumes unter die Lupe nahm sah ich diese Tonscherben. Die Scherben sind rötlich, teilweise etwas geschwärzt. Die Scherben sind auch sehr bröselig. Wenn man etwas zu hart ran geht fallen die auseinander. Wie könnte man diese Stücke zeitlich einordnen? Wer weiß was dort noch verborgen ist?! Danke im Voraus.
Gruss Caveman

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Hi caveman 

Die 2 Scherben 1.jpg-1c.jpg sind, meiner Meinung nach, mittelalterlich-neuzeitliche Ziegelfragmente ... ganz typisch ist hier, dass sie relativ flach sind und eine Seite relativ glatt und die andere Seite rauh mit deutlicher Quarzitmagerung ist ... Solche Stücke findet man als Streufunde eigentlich fast überall auf unseren Äckern ...

Kniffelig werden sie erst in der Vergesellschaftung mit römischen Fragmenten, wenn man sie, um die Ausdehnung der antiken Streuung feststellen zu können, von den römischen Ziegeln trennen muß ...  Hier hat sich die Beobachtung, dass sie eine rauhe Seite aufweisen, als einfaches Unterscheidungsmerkmal bislang recht gut bewährt ...

Die Scherbe von Abbildung 1d.jpg-1e.jpg ist da schon schwieriger. Auf dem Bild unterscheidet sie sich deutlich durch Farbe und Magerung von den beiden anderen. Hier würde ich erstmal von wirklicher Gefäßkeramik ausgehen, allerdings läßt das gute Stück vom Bild her einen recht breiten Deutungs-Rahmen zu ... von römisch bis neuzeitliche Irdenware würde ich fürs erste nichts ausschließen ...


Gerd

Hallo Gerd,
habe die Stücke im Wald unter einer alten Fichte, die vom Wind umgeworfen wurde, gefunden. Alle Stücke lagen nah zusammen. In der Nähe ist ein kleiner Fluß der schon lange Zeit Besiedlungsspuren aufweist. Auch Römisch käme in Frage. Leider darf ich ja dort nicht den Detektor schwingen, aber werde die Stücke bei den Archäologen abgeben, die können damit bestimmt etwas anfangen. Übrigens, die Erde in dem die Stücke lagen war richtig rot.
Gruß Harry