Fragen zu römischer Keramik - Ganz allgemein

Begonnen von Alexopex, 19. Februar 2015, 16:22:22

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Alexopex

Hallo!

ich habe ein paar Fragen, die sich bei meinen letzten Recherchen ergeben haben:

1. Ich habe ein Teil eines Mortariums gefunden. Man sieht sehr gut die Abnutzung der Quarzfraktur. Auf der Außenseite erkennt man ein Rest einer Glanztonschicht mit rötlich-brauner Farbe. Es handelt sich mit Sicherheit nicht um TS. An dem Fundort habe ich bereits Raetische Ware mit den typischen dunklen, bis tiefschwazen Farben, des 2 Jhd. gefunden. Ist es möglich, dass es sich trotz der ungewöhnlichen Farbe der Engobe um Raetische Ware handelt (Farbe des Tons ist ein starkes rot). Datierung des Fundortes 2. bis Ende 3. Jhd.

2. Welches Farbspektrum tritt denn bei Rätischer Ware oder sonstiger Engobierter Ware des Südwestens auf (außgenommen der des Rheinlands, Ton in keinem Fall hell).

3. Kann man Aussagen über die typischen Vorratsbehälter der Römer machen?. Habe auf meinem aktuellen Areal sehr dickwandige (bis zu 1,3 cm) Scherben gefunden. Ihre Oberfläche wirkt sehr schlicht und ist wild verstrichen / geebnet worden. Die Magerung ist quarzlastig, falls das was zu sagen hat. Ein von mir gefundes Bodenrandstück weißt einen Winkel von 90° auf, ist das bei Vorratsgefäßen der Fall? Hätte mir jemand Vergleichsmaterial?

4. Gehören durchgängige Zickzack-Muster auch zu Kerbverzierungen?

Weitere Fragen folgen noch, hab grad nur leider keine Zeit mehr und muss weg.


Mit freundlichen Grüßen

Alex  :winke:
si quid novisti rectius istis, candidus imperti; si nil, his utere mecum.

TeSi

Um die Fragen 1 und 2 beantworten zu können, wären sehr gute Fotos wirklich föderlich.
Frage 3: die typischen Vorratsgefäße der Römer waren so genannte, Faßartige Dolia.
http://ceroart.revues.org/docannexe/image/1618/img-2.jpg

Alexopex

Hallo TeSi,

danke für deine Antwort! Was für eine Wanddicke weisen denn deine Doliumfragmente auf?

Im Anhang ist das von mir genannte Mortarium. Die Glanztonschicht scheint schon sehr abgenutz zu sein und hebt sich kaum mehr vom Ton ab. Ich hoffe man erkennt dennoch etwas.

Das zweite Bild zeigt eine weitere Scherbe von dem gleichen Fundplatz. Die Verzierung soiwe die obere Partie glänzen noch deutlich. Die Wanddicke beträgt 0,5 cm. Der Ton ist gelblich-grau. Die Innenseite weist stark ausgeprägte Drehrillen auf. Kannst du was dazu sagen?

Mit freundlichen Grüßen

Alex
si quid novisti rectius istis, candidus imperti; si nil, his utere mecum.

Alexopex

@TeSi: Reicht die Qualität der Fotos noch nicht oder kann man einfach nichts über die Scherben sagen?

Gruß Alex
si quid novisti rectius istis, candidus imperti; si nil, his utere mecum.

TeSi

Die Qualität der Fotos ist gut, bei dem letzten Stück handelt es sich eindeutig um einglättverzierte Ware wohl des. 1./2. Jh., während die andree Scherbe einen roten Übefang aufweist.