röm. Absatznapf Gefäßrand

Begonnen von Lojoer, 01. März 2007, 08:58:40

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Lojoer

Hier noch eine Randscherbe von einem Vicus.
Die Zeichnung ist von mir also nicht so kritisch Bewerten  :zwinker:

Gruß Jörg

Silex

Oh Mann, Leute. Ich hatte Euch doch schon mal erzählt dass ich an meiner (weit entfernten) Arbeitsstelle , laut LfD, eine kaiserzeitliche Fundstelle entdeckt habe..... und wenn ich jetzt Lojoers Scherben anschaue dann weiß ich dass ich das Meiste liegengelassen habe.....
Wer kann mir den groben Unterschied zwischen MA und Römerware kurz erklären? Denn in meiner Heimat gibts zwangsläufig keine  Römererfahrungen.
Danke....fürs Zeigen....  Lojoer
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

hunter

Es scheint sich um TN zu handeln, wahrscheinlich um eine weitmundige Schüssel mit geschweifter Wandung (Ritterling Hofheim 116  = Schoppa Hofheim 52)

Lojoer

Thanks hunter für den Tip,
ja ist auf jeden Fall TN (Terra Nigra). Geschweifte Wandung mit leichtem Knick.
Die Form ist mir zwar bekannt wusste sie aber nicht so richtig einzuordnen.

Edi,
aus diesem Grund, dass man so ein bischen Erfahrung sammeln kann, habe ich hier die Scherben eingestellt. Also nicht weil ich glaube, dass Sie so besonders sehenswert sind.
Ich werde versuchen die nächste Zeit noch ein paar charakteristische Römerscherben einzustellen. Wenn sie alle richtig bestimmt sind, kann man sie vielleicht dann zu einer Liste zusammenfassen.

Gruß Jörg


Harigast

#4
Zitat von: Silex in 01. März 2007, 21:09:27
Oh Mann, Leute. Ich hatte Euch doch schon mal erzählt dass ich an meiner (weit entfernten) Arbeitsstelle , laut LfD, eine kaiserzeitliche Fundstelle entdeckt habe..... und wenn ich jetzt Lojoers Scherben anschaue dann weiß ich dass ich das Meiste liegengelassen habe.....
Wer kann mir den groben Unterschied zwischen MA und Römerware kurz erklären? Denn in meiner Heimat gibts zwangsläufig keine  Römererfahrungen.
Danke....fürs Zeigen....  Lojoer
Bis bald
Edi

So kann es bei uns aussehen. Links MA, rechts späte Kaiserzeit (germanisch). Wobei die rechte in natura nicht ganz so grau rüberkommt (und das auch nur auf der Innenseite). MA Keramik hat meistens (im trockenen Zustand) eine typisch blaugraue Farbe. Die Struktur ist feiner und das Material härter. Man möge mich berichtigen. Kaiserzeitliche Keramik ist, zumindest für mich, mitunter schwer von eisenzeitlicher und auch BZ-Keramik zu unterscheiden, wenn es sich um unverzierte und zudem kleine Wandstücke handelt.

hunter

Hallo Jörg, hier noch zwei Bilder aus der Keramikmonographie von Heukemes bzw von Ritterling, Hofheim.
Heukemes schreibt hierzu:...." solche Absatznäpfe (d.h. Napf mit abgesetzer Schulter, Anm. von mir) wurden in verschiedenen Heidelberger Töpfereien noch bis in das 3. Jahrhundert hergestellt

Lojoer

Danke hunter für die weiteren Hinweise. Da lieg ich mit meiner zeichnerischen Rekonstruktion gar nicht so weit weg.

Gruß Jörg