Blauer Glaswürfel - brauche Hilfe zur Datierung

Begonnen von StoneMan, 18. Juni 2011, 00:25:31

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StoneMan

Moin Leute,

diesen blauen Glaswürfel hielt ich damals vor mehr als 30 Jahren für einen
neuzeitliches Spielwürfel für die Puppenstube.

Damals hatte ich noch keine Ahnung von den Hinterlassenschaften der Römer und Kelten -heute noch weniger  :dumdidum:

Fundort: Das Gebiet des römischen Kastells Gelduba am Niederrhein. Römische und fränkische Beifunde.


Wer kann helfen den Würfel zu datieren? Wirklich ähnliche Vergleichsbelege habe ich bisher nicht gesehen.
Kann man aufgrund der Anordnung/Orientierung der "Augen" eine zeitliche Eingrenzung vornehmen?


Gruß

Jürgen

PS Noch mehr blaues Glas
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Wutach

Hallo Jürgen,

ist wirklich ein sehr schöner Würfel! Sachdienliche Hinweise kann ich dir leider dazu nicht geben.

FG Marc.

Harkonen

Hallo Jürgen,
ein schöner Fund, allerdings ob römischer Herkunft  :nixweiss:
Die mir bis dato bekannten Würfel der Römer sind aus Bein oder Blei gefertigt.

Anbei noch ein paar Links zum Thema Würfel.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-50712-12.html


http://de.wikipedia.org/wiki/Spielw%C3%BCrfel#Altertum

Grüße
Peter  :winke:

thovalo

Hab auch Bedenken einen solchen Fund in römischen oder mittelalterlichen Zusammenhängen zu sehen.
Gesehen hab ich sowas noch gar nicht!
Das Glas wirkt neuzeitlich.

Vielleicht mal in Köln im Römisch-Germanischen zeigen, denn es ist ein interessanter Fund und da versammelt sich das Fachwissen auch solche Exotka mit einordnen zu können!


lG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

StoneMan

Moin,

und danke euch vorerst.

War/bin ja eurer Meinung, deshalb schrieb ich ja auch, "diesen blauen Glaswürfel hielt ich damals
vor mehr als 30 Jahren für einen neuzeitlichen Spielwürfel für die Puppenstube."


Köln ist zwar nicht sehr weit, aber der PC ist näher Thomas  :zwinker: deshalb hoffe ich,
es werden sich noch weitere hier äußern.

Die paar wenigen Würfel im Linner Museum haben überhaupt keine Ähnlichkeit mit meinem,
sie haben auch keinen aus Glas  :nono:

Ich habe bisher leider nichts vergleichbares recherchieren können.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
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Antoine de Saint-Exupéry

Levante

Hallo Jürgen,

ich habe mir deinen Würfel jetzt mehrfach betrachtet und so richtig neu schaut er eigentlich nicht aus.

Aber mir sind bislang auch erst Würfel aus Bein, Ton, Blei oder Bronze untergekommen.

Auch wenn wir noch keine frühen Würfel aus Glas gesehen haben, bedeutet dies ja noch lange nicht, das es keine gegeben hat.

Ich habe momentan einen Streit mit dem Niederländischen Experten für Werra-Keramik.

Wir haben das Fragment von einem Teller bekommen, wo ganz Klar eine Windmühle drauf zu erkennen ist.

Er jedoch ist der Meinung, das es so etwas nicht gegeben hat, weil es bislang nicht aufgetaucht ist.

Da wäre unser Fragment das erste Stück.

Wobei natürlich zu berücksichtigen ist, Windmühlen, in den Niederlanden, auf Irdenware, sind ja auch unmöglich.  :zwinker:

Entschuldige bitte, das ich etwas abgeschweift bin, sollte nur ein Beispiel sein für die Unmöglichkeit der Dinge.  :-D
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Schatzmeister

Hi solche Würfel kenne ich aus früherer DDR Produktion, die Augen hatten dort aber einen weißen Farbtupfer.
Gruß
Schatzmeister 

Harigast

#7
Die waren größer. Bauchgefühl: 19.Jhd oder etwas älter.

StoneMan

#8
Zitat von: Levante in 18. Juni 2011, 19:33:04
[...]
...Auch wenn wir noch keine frühen Würfel aus Glas gesehen haben, bedeutet dies ja noch lange nicht,
das es keine gegeben hat.

...Entschuldige bitte, das ich etwas abgeschweift bin, ...
Völlig OK Patrick,

denn genau das ist auch mein Gedanke - und damit will ich mich auch keineswegs auf eine Datierung einschießen.

@ Schatzmeister, danke auch für die Anregung - und waren die denn so klein? Harigast meint nein...

Gruß

Jürgen
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Antoine de Saint-Exupéry


Nägelfinder

Hallo,
seit wann werden die Augen denn so angeordnet, bin mir nicht sicher aber glaube mich erinnern zu können dass die heutige anordnung relativ "neu" ist.

Viele Grüsse
Mario
Der Abfall von damals sind die Schätze von heute.

Rambo

Die Zahl der gegenüberliegenden Würfelflächen beträgt 7

Aber auch ich bin der Meinung, dass diese Würfel nicht sehr alt sind,  wobei ich nicht einmal 19 Jhd annehme sondern 20 Jhd.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Kunckel

Guten Morgen liebe Mitstreiter,
aus Schleswig-Holstein ist ein äußerlich gleicher Würfel auf einer ehemaligen Glashütte gefunden worden, der dort auch gemacht worden ist. ( Schlacke, Abschnitte,pp.) Stammt aus der 1.Hälfte des 17.Jahrhunderts. Nur als Beispiel, daß derartige Würfel auch vor dem 19.Jahrhundert hergestellt worden sind.
Gruß
Peter
Carpe Diem und wie passen Glas und Gewichte zusammen ?

StoneMan

Moin,
ich bedanke mich bei allen, die sich für mich die Mühe machen  :Danke2:

@Schatzmeister, danke für den Link - interessant.

@Rambo, die Summe 7 ist schon klar, der Nägelfinder  :super: schreibt von Anordnung und meint vermutlich
die "Orientierung" der Augen - hierzu ein Link, dort wird es deutlich was ich auch eingangs bereits
geschrieben hatte:
Zitat von: StoneMan in 18. Juni 2011, 00:25:31
...Kann man aufgrund der Anordnung/Orientierung der "Augen" eine zeitliche Eingrenzung vornehmen?
..-
"Anordnung/Orientierung der Augen" --> Klick

Ich hoffte über diese Orientierung mehr zu erfahren. Ich habe auch bereits einen Würfelsammler angeschrieben.

@Kunckel, auch Dir danke für den Hinweis.

Gruß

Jürgen

PS bitte schön weiter recherchieren  :Danke2:
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Antoine de Saint-Exupéry