von meinem Lieblingsfeld

Begonnen von reese, 06. Januar 2014, 12:30:59

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

reese

Den Jahreswechsel in Österreich verbracht und dort am letzten Tag des Jahres auf dem Lieblingsacker unterwegs.
Zwei sehr schöne Scherben gefunden.
Ein schönes neues Jahr wünsch ich allen hier im Forum.

LG Reese

teabone

Hallo Reese,

die erste Scherbe würde ich ins Mittelneolithikum, bzw. Spätneolithikum stellen.
Die Zweite wage ich nicht näher einzuordnen.

Schöne Funde!

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

queque

Ich würde mich Augustin anschließen. Das erste Teil mutet fast wie ein Michelsberger Arkadenrand an, der verrollt ist. Wenn nur die Knubbe nicht wär ...

LG
Bastl

Signalturm

Die Knubben haben mich schon eine Weile beschäftigt. Ich war mir sicher, solche schon einmal in einer Publikation gesehen zu haben. Wurde nun fündig.
Ich habe darüber in "Archäologische Nachrichten aus Baden" im Heft 33 aus dem Jahr 1984 gelesen. Die folgenden Bilder sind dem Beitrag entnommen.
Der Autor ist : G. Lenz Bernhard. - Titel: Bemerkenswerte Keramikfunde aus der neckarswebischen Siedlung in Ladenburg.
Dort werden die Scherben als Nachbildung von Bronzekesseln mit Eisenrand angesprochen. Bild 1 zeigt eine Zeichnung eines solchen Bronzekessels. Diese Bronzenen Kochkessel mit Eisernem Rand sind schon in der frühlatenezeit in Adelsgräbern nachgewiesen. Bild 2 zeigt die Fundscherben. Handgemacht-nicht auf der Töpferscheibe mit steiler Randzone und verdicktem Rand. Wandstärke und Randdurchmesser deuten auf Gefäße mit großem Fassungsvermögen wie bei Metallgeschirr üblich. Der rombisch verdickte Rand imitiert den aufgesetzten eisernen Randreif. Bild 3 zeigt eine Rekonstruktion eines Keramikgefässes welches einen Bronzekessel mit Eisenrand darstellen soll. Die Knubben dienten als Henkelauflagen.
Finderglück ist Finderlohn genug.

Furchenhäschen

Zitat von: Signalturm in 26. Januar 2014, 18:02:11
Die Knubben haben mich schon eine Weile beschäftigt. Ich war mir sicher, solche schon einmal in einer Publikation gesehen zu haben. Wurde nun fündig.
Ich habe darüber in "Archäologische Nachrichten aus Baden" im Heft 33 aus dem Jahr 1984 gelesen. Die folgenden Bilder sind dem Beitrag entnommen.
Der Autor ist : G. Lenz Bernhard. - Titel: Bemerkenswerte Keramikfunde aus der neckarswebischen Siedlung in Ladenburg.
Dort werden die Scherben als Nachbildung von Bronzekesseln mit Eisenrand angesprochen. Bild 1 zeigt eine Zeichnung eines solchen Bronzekessels. Diese Bronzenen Kochkessel mit Eisernem Rand sind schon in der frühlatenezeit in Adelsgräbern nachgewiesen. Bild 2 zeigt die Fundscherben. Handgemacht-nicht auf der Töpferscheibe mit steiler Randzone und verdicktem Rand. Wandstärke und Randdurchmesser deuten auf Gefäße mit großem Fassungsvermögen wie bei Metallgeschirr üblich. Der rombisch verdickte Rand imitiert den aufgesetzten eisernen Randreif. Bild 3 zeigt eine Rekonstruktion eines Keramikgefässes welches einen Bronzekessel mit Eisenrand darstellen soll. Die Knubben dienten als Henkelauflagen.

Hallo,
allerdings muss darauf hingewiesen werden,
dass diese Knubben oder auch Noppen in unterschiedlichsten Variationen bereits auf Gefässen des Neolithikum auftraten.
Gruß
Peter

Levante

Huhu,

mir stellt sich nun die Frage, wie alt ist die Scherbe???
Leider kann ich solche Keramik bislang noch nicht mit Sicherheit bestimmen.
Der Beitrag war mir noch nicht bekannt, auch wenn ich schon einmal an anderer Stelle etwas davon gelesen habe.
Der Knubbel scheint mir doch etwas unförmig.  Diente er wirklich nur als Handhabe oder handelt es sich um eine Nachahmung von einem Bronzegefäß?
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)