Grapenfuss - aber von wann???

Begonnen von Signalturm, 24. Oktober 2013, 21:30:56

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Signalturm

Hallo. Ich habe diesen Grapenfuss auf einem Gelände gefunden, in dem ich bis jetzt einige Stücke an römischer Keramik finden durfte. Spätere Zeitstellung eher nicht. Wäre ja aber an sich nicht so ungewöhnlich. Im laufe der Jahrhunderte ist ja vieles passiert was wir nicht immer nachvollziehen können. Bisher war meine Meinung - gebildet auf Suche im Netz folgende -laut Wikipedia : Ein Grapen (auch Grape, Grappe, Grappen, Grope, Gropen, Groppe, Groppen) ist ein schon im 12. Jahrhundert entstandenes historisches Küchengerät (Kochgeschirr). Soweit-so gut aber nicht unbedingt richtig. Mein Fuß hat von der Keramik her keinerlei Ähnlichkeit mit den 3 Füßen welche ich schon einzeln gefunden habe und gar keine Ähnlichkeit mit meinem fast kompletten Grapen von ca.1700. Die Keramik ist sehr Weiss und enorm fest bzw. hart und gleichmäßig fein. Sie erinnert mich an den heutigen Baustoff Kalksandstein. Da ich auf dem Acker schon Keramikfunde an der fast gleichen Stelle gemacht habe mit einem Ähnlich weisen Aussehen und diese hier im Forum als eindeutig Römisch bezeichnet wurden dachte ich mir ob es bei den Römern auch schon den Grapen gab.??? Habe mal nachgeschaut und tatsächlich gab es den schon. Nur nennt in die Literatur bzw. das Netz " Dreibeintopf" 
Die absolut Lesenswerte Seite: http://www.antike-tischkultur.de/index.html zeigt unter den Römern - Tonwaren - dann linke Spalte "Küchentechnik" - Kochgeschirr aus Ton - Dreibeinkochtöpfe - danach blättern mit dem orangen Pfeil. Natürlich sind die ganzen anderen Themen ebenfalls Lesens und sehenswert. Mittlerweile glaube ich das der Fuß und die andere Scherbe von mir dem selben Gefäß entstammen könnten. Fundentfernung ca. 3m.
Ich bin mal gespannt auf die Meinung der Experten. Für mich waren die "römischen Grapen" neu. Vielleicht sind die ja für euch schon kalter Kaffee und Schnee von gestern. Aber wie man sieht lernt man(n) nie aus.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

thovalo


Machart der Keramik und die Form des umgeschlagenen Fußes
aus Fundzusammenhängen des spätesten 16, eher noch des 17. Jhs.

lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Signalturm

Finderglück ist Finderlohn genug.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Levante

Zitat von: thovalo in 25. Oktober 2013, 04:22:13
Machart der Keramik und die Form des umgeschlagenen Fußes
aus Fundzusammenhängen des spätesten 16, eher noch des 17. Jhs.

lG Thomas  :winke:

:super:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

thovalo

Zitat von: Levante in 25. Oktober 2013, 22:17:51
:super:


  Meinungsdeckungsgleichheit


Jippih,
ich kann es noch .... ich komme langsam aus der Übung, ist zumindest meine Befürchtung


Ich bin derzeit ordentlich mit Anforderungen von Beruf, Studium, Leben und der Übergabe und der Unterschutzstellung eines archäologischen Großprojektes eingedeckt.

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Signalturm

Wie ist dann die Aussage von Wiki zu den Grapen zu bewerten.(was die Altersaussage betrifft) Sind die römischen Dreibeinkochtöpfe wieder in Vergesenheit geraten? - spricht man da auch schon von Grapen? -oder gab es die einfach schon immer?
Danke im voraus
Finderglück ist Finderlohn genug.