Wer suchet der Findet. Seit wir gezielt die Übergangslinie vom Hochgestade/Niederterrasse zu den alten Wasserläufen hin ablaufen machen wir fast alle 1,5 km Funde mit römischer Keramik und Ziegeln. Hier wieder ein Fund von einem neuen Acker. Bisher wurde hier nur "Siedlung Mittelalter" vom Amt vermutet. Ich habe mich mal mit der Bestimmung versucht. Hoffentlich liege ich auch richtig. Ich denke es wird sich um eine Schüssel/Teller - catinus
handeln. Der Durchmesser betrug 24 cm.  Bei den Bildern "Tellerrand 6 und 11" habe ich die Scherbe fest auf eine Unterlage gedrückt bis der Rand überall auflag. Die Bilder zeigen so den exakten Winkel der Wandung. Das Vergleichsbild stammt von Wikipedia. Es zeigt eine Drag 31/18 . Die 18 war der Vorgänger der 31. Im Netz wurde so ein Teil auch als " Wölbbodenteller mit Rundstablippe" bezeichnet.
Freue mich auf eure Antwort. Danke im Voraus. Gruß Signalturm

Abgesehen von dem Zahlendreher (richtig: Drag. 18/31), würde ich an deiner Stelle Radialmillmeterpapier besorgen, mit dem man den Randdurchmesser ganz einfach bestimmen kann (so machen es auch die Profis).Die Produktion dieser südgalllischen Gefäßform (abgeleitet vom ital. Typ Conspectus 4.2) beginnt bereits im frühen 1. Jh., die Produktion wird spätestens ab dem letzten Drittel des 2. Jh. drastisch zurückgefahren. Nachfolger ist z. B. der Teller Drag. 32.

Danke Sigillata.  Was das feststellen des Durchmesser angeht so habe ich eine Art " Tabellenbuch der Grabungstechnik. Dort sind Durchmesserkreise bis 25 cm enthalten. In 1 cm Schritten. Das mit dem Millimeterpapier werde ich mal testen. Danke für deine Antwort