Neue Burgensuche

Begonnen von Silex, 28. März 2008, 22:29:09

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Silex

Im wabernden Nebel war ich heute schon früh mit dem Hund zugange. Ein uralter Ort, direkt daneben ein Flurstück das mir die Archäologin ans Herz legte-  wegen Luftbildern- einem Flurnamen der bei uns für "Altersqualität" bürgt (siehe mein Beitrag unter "Eisenfunde").
Im Ort ein Wirtshaus das ich gerne - ab und an- besuche...die Tafferne...dies ist aber beileibe kein modernistiches Genämsel sondern  ist historisch verbürgt schon seit dem 11. Jh.  - Tafferna zu Kemenaten- (die Ururgroßmutter der Wirtin fand eine steinerne Madonnenskulptur aus dem 13. Jh. auf dem Dachboden.  Ein großes abgeschlossenes Dreiseitgehöft das  der Überlieferung nach schon immer ein Wirtshaus war. Der Ort heisst zudem Kemnath (von "Kaminata" = beheizter Raum)
Man kann es kaum glauben das Flurstück das ich heute bewanderte hieß Altenkemnath.
Leider war es bewachsen...man sollte es eigentlich nicht betreten...aber da meine väterlichen Wurzeln nur 300 m weiter wurzeln....ging ich drüber.
Ich fand unzählige Keramikfizzelchen die früh- bis hochmittelalterlich sein könnten und an die vor kurzem hier vorgestellten Scherben  der anderen- unweit davon gelegenen-  Burgensuche erinnern.
Aber die sind nicht fotografabel.
Hier die einzigen  auffallenden Scherben die mich stutzig machten aber auf ein späteres Mittelalter hinweisen könnten.
Ein blatt-ein stichverziertes Teilchen  von der Stelle wo sich die dichteste MA-Keramikkonzentration befand. Und einer  von vielen größeren Keramikbatzen die wie slawische Grobkeramikreste wirken
Direkt daneben 2 mächtige Bäume und dazwischen ein Marterl -das leider im letzten Jahr  neu gestaltet wurde- als Betonstele mit  neuem Eisenkreuz.
Eine alte Karte des Jahres 1604 zeigt  den Ort an dieser Stelle  wie heute...Ackerland
Kann man zum Alter der Scherben etwas sagen? Blattverzierung hatte ich noch nie......
Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

clemens

Du wagst Dich immer weit über jene Grenzen hinaus die ich mir zutraue, eigentlich ist die Zeit zwischen 500 und 1500 weitaus schwieriger als jene zwischen 6000vor und 500 nach, so unlinear und nebeneinander, individuell für jeden Acker ... ich wünschte ich könnte was schlaues sagen, so ist es wieder einmal nur mein Respekt und beste Grüße,
Clemens

rolfpeter

Ich glaube sogar, Teile einer menschlichen Hand zu erkennen!
Nee, keine Ahnung von slawischen Blätterscherben, ihr Burgfräuleins.



HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert