Mittagspausenlesefundneuigkeit

Begonnen von Silex, 19. Januar 2008, 23:07:53

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Silex

In dieser fernen Landschaft bin ich noch längst nicht so bewandert wie in meiner Heimat (von der ich bekennen muss auch noch fast nichts verstanden zu haben).
Ockerroter Ton, grob gemagert...obgleich doch sehr dünnwandig (4 mm)...Fingertupfenleiste auf dem Rand...wirkt alt.
Beifunde: Neolithikum, La Téne, Römer, Frühmittelalter.
Vielleicht weiß jemand was dazu
hofft
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Tomcat

Wow, DAS ist aber mal wirklich grob gemagert-
erinnert mich eher an diese Aldikekse mit Erdnusssplittern als an Keramik!

mfg
Tct
Life burns!

Silex

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

wühlmaus

Zitatschmeckt aber nicht

Edi!

Ich hoffe doch sehr, dass Du nicht zu der Fraktion gehörst, die die "Seifigkeit" von Ton mit der Zunge testet! ("Zieht wasser, bleibt kleben, ist Vorgeschichte ...")  :schlaeger: :zwinker:

Es gibt Katz und Maus, es gibt Hundehalter und von Katzen besessene, es gibt Teekenner und Kaffeetrinker, es gibt Weinliebhaber und Biertrinker ...
Na ja und es gibt Leute, die die Konsistenz von Scherben mit dem Fingernagel prüfen und solche, die tatsächlich daran ... ähhmmm ... lecken?

Du siehst, ich lamentiere ... denn ich bin bei diesem bemerkenswerten Stück doch ein wenig überfragt ... die Fingertupfenverzierung des Randes ist, meiner Meinung nach, metallzeitlich, vergleichbares gibts bei uns zB in der älteren Eisenzeit ...
Allerdings  :weise:
Verzierte Feinkeramik so grob gemagert? Die Magerung ist ja, von der Körnung her, fast so stark, wie die Dicke der Wandung!
Wer macht denn sowas? ... und warum? ... Oder gibt es kein warum, und der/die TöpferIn hat einfach nur den falschen Tonklumpen erwischt, oder einen schlechten Tag?
... vielleicht blieb auch nur etwas Ton übrig und man wollte ihn nicht verkommen lassen und hat was Feines draus gemacht ...

Ich hab noch zwei Bildchen für Dich von einem meiner heutigen Funde: 
Ein Bodenfragment eines römischen Topfes/Kruges aus nicht ganz so fein gemagertem Ton ... Beim Reinigen fand ich auf der Unterseite eine Erhöhung, die ich durch die Zahnbürste nicht direkt wegbekam. Zuerst dachte ich es sei ein kleines Stück angerostetes Eisen ... aber es war ein Steinchen ... ein kleiner Ruck mit dem Fingernagel und es war lose ... zu meinem Erstaunen war es aber nicht einfach nur Dreck, dieses Steinchen hatte das Gefäß seit der Trocknung begleitet, war mitgebrannt, mitbenutzt worden und war dem Scherbchen ein Gefährte in mehr als anderthalbtausend Jahren Erdlagerung ... und dann kam ich mit meinem Sauberkeitsfimmel ...  :platt:

:winke:
Gerd