Hi 

Dieses von der Größe her allein schon respektabele Ziegelstück (20x15x3 bzw 5cm) fand sich auf einer frisch gegrubberten römischen Trümmerstelle ... an sich ja nichts besonderes ... Nur dieses Stück weißt ganz eigentümliche Reihen von Tupfen auf ...

Zuerst dachte ich "Cool, ein Abdruck von einer genagelten Sandalensohle ..." aber bei näherer Betrachtung kommt das nicht hin ... Die Reihen sind kerzengerade und stehen stellenweise in einem 45° Winkel zueinander ...

Die runden Vertiefungen sind auch nicht wirklich gleich, die Tiefen schwanken ... Das Einzige, was mir dazu einfällt wären Wassetropfen, die auf den noch nassen Ton klatschten ... 

Vielleicht hat einer von Euch ja noch eine Idee ...


Gerd

Hallo Gerd,
deine Theorie mit den Wassertropfen im frischen Ton ist auf den ersten Blick einleuchtend, aaaber......
Das Stück müsste zum trocknen an einem Dachrand gelegen haben, von dem dann das Wasser herunter tropfte. Soweit OK. Warum wurde der Ziegel aber dann mindestens zweimal bewegt? (in feuchtem Zustand)  Warum sollte man das machen?
Ich hab da eine ganz andere Theorie:

Der römische Bürger Ziegelnix war in seiner wohlverdienten Mittagspause, auf Anweisung seiner Frau Helena, auf dem Fischmarkt. Ihm klangen noch die Worte seiner Frau, heute morgen beim Abschied, in den Ohren: " Was sollen wir den heute kochen? Wie du weißt es nicht!! Bring ja was zu essen mit, wenn du nach Hause kommst, sonst Ziegelnix Essen nix."
Also hat Ziegelnix das Sonderangebot von dem bekannten Fischhändler Verleihnix ausgenutzt und für ein paar Sesterz einen Tintenfisch gekauft. Diesen legte er dann nach der Mittagspause auf einen der noch feuchten Ziegel. Wie er sich dann auf den Heimweg machte plop plop plop plllooop
plop plopp hatten sich die Saugnäpfe am frischen Ziegel festgesaugt und diese Spuren hinterlassen.

Der Beweis ist auch ganz einfach
1. Doppelreihe des 1.Musters.
2. die nächste Reihe in einem Winkel von 45° (der nächste Arm)

Na noch Fragen 

Gruß

Michael
   

Regentropfen dürften auscheiden, wenn man sich das letzte Bild genau betrachtet. Der Rand der Vertiefungen bildet an jedem Loch nach rechts unten ausgerichtet eine kleine Erhöhung. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass das Material durch einen Gegenstand verdrängt worden ist. Weiterhin bedeutet das, dass der eindringende Gegenstand entweder beim Niederdrücken oder beim Herausheben nicht genau senkrecht gewesen ist und dadurch der einseitigee Wulst entstand.

Vielleicht ist z. B. ein Rechen umgefallen und auf dem halb trockenen Ziegel gelandet und wurde dann vorsichtig wieder angehoben? 

Ob das Rätsel zu lösen sein wird??? 

Gruß
Loenne

hi,

also regen oder wassertropfen sind es zu 100 % mal nicht dafür sind sie zu regelmäßig angeordnet!

es könnte der 11 jährige sohn des töpfers gewesen sein der sich die zeit vertrieben hat mit stöckchen tupfen 


gruß

coinwhisper

Möglicherweise Spuren vom Trockenrost auf dem der Ziegel vor dem brennen
erst einmal getrocknet werden muß?
Ich denke nicht mal das der Ziegel sooo alt ist!

Gruß der Silbersurfer!

Hallo Leute

hier mal meine theorie

abdruch einer römischen schuhsohle wo er seitlich auf der erhöhten kannte stand.

hier ein paar bilder.

Gruß Neptun

Neptun ist der Gewinner würde ich sagen 

Hi 

Ja, das paßt!!
Ich hab noch einen link gefunden:
http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/geschichte/roemer/handwerk/keramik/ziegel1.htm
Da kann man schwach (leider kein gutes Foto  ) einen eineinhalbfachen Abdruck sehen.

Vielen Dank für die Infos!


Gerd