Dieser kleine Grapen ist, wie die Schwarzfärbung der Bruchkante auf dem letzten Bild andeutet, wohl unmittelbar am Herdfeuer zersprungen und dann .... hopp .... entsorgt worden ......

Er stammt aus gesicherten Fundzusammenhängen des 16. Jhs. und ist in seiner hell-oxydierenden Brennweise für die zahlreichen Keramikproduktionen der Zeit charakteristisch, die sich entlang des Rheinlaufs über den Niederrhein bis in die Niederlande in verschiedenen Ortschaften angesiedelt hatten.

Es handelt sich um ein schlichtes Gebrauchsstück, das allerdings charakteristische Gebrauchsspuren (schwarze Anlagerungen) aufweist. Das Gefäß ist offenbar noch heiss in den Boden gelangt, wie die angesinterten Sandkörner im Umlauf der Randkehlung vermuten lassen!

Insofern ist dies ein sehr schöner Fundbeleg der tatsächlich in Gebrauch genommenen Alltagskultur, direkt aus dem Mülleimer der Geschichte gefischt, sozusagen!

LG  thomas