MA-Scherbe?

Begonnen von archfraser, 08. April 2014, 18:53:34

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archfraser

Hi

Könnte dies ein kleines mittelalterliches Gefäß gewesen sein?
Die Keramik ist hart gebrannt und der Bodendurchmesser beträgt nur 33mm.

archfraser
,,Es mag sein, dass wir durch das Wissen anderer gelehrter werden. Weiser werden wir nur durch uns selbst."

Michel de Montaigne

Ahrbach

Mittelalter glaube ich nicht wegen der Lehmglasur- eher frühe Neuzeit  (16-17. Jahrh)
:winke:

Levante

Huhu,

wider mal ein gutes Beispiel für ein Stück was man eigentlich in den Händen haben sollte.

Die vermeintliche Lehmglasur scheint mir zu homogen und zu dick für eine solche.

Eher ist es eine Manganhaltige Salzglasur oder etwas ähnliches.

Das Gefäß scheint mit einem groben Draht von der Töpferscheibe abgeschnitten zu sein. Entweder ist dies sehr unsauber geschehen, oder der Fuß weist noch Rest Merkmale von einem Wellenfuß auf, leider so nicht ersichtlich.  Auch der Scherben ist mit so nicht ganz eindeutig zu erkennen. handelt es sich hierbei wirklich um eine hart gebrannte Irdenware oder schon um eine Vollständig gesintertes Steinzeug?
Eine datierung in das 16./17. Jahrhundert erscheint mir aufgrund der groben Machart und der sandigen Oberfläche etwas spät.

Mein Bauchgefühl strebt eher eine Datierung in das 15. Jahrhundert an.

Im Rheingau würde ich einen solchen Fuß auch schon in das 14. Jahrhundert datieren, auch wenn in das späte.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Ahrbach

Zitat von: Levante in 11. April 2014, 11:56:06
Huhu,

wider mal ein gutes Beispiel für ein Stück was man eigentlich in den Händen haben sollte.

Die vermeintliche Lehmglasur scheint mir zu homogen und zu dick für eine solche.

Eher ist es eine Manganhaltige Salzglasur oder etwas ähnliches.



da Salzglasur eine Anflugglasur ist glaube ich dass der dicke Auftrag der Glasur eher gegen eine Salzglasur spricht
gr

queque

Könnte gut Raerener oder Kölner Ware der Renaissance sein. Aber muss man wohl - wie Levante bereits bemerkte - in den Händen halten.

LG
Bastl

thovalo

#5
Zitat von: queque in 16. April 2014, 20:35:44
Könnte gut Raerener oder Kölner Ware der Renaissance sein. Aber muss man wohl - wie Levante bereits bemerkte - in den Händen halten.

LG
Bastl



Niemals!    :hilfe3:

Das ist grob durchgesintertes Zeug ..... Köln und Raeren führten zurzeit der "Renaissance" sorgfältige Brände in ganz anderer Qualiatät aus!


Eher noch in Richtung Langerwehe und Elmpt.
Da war besondere Qualität und Feinheit nie zuhause!
Beides Töpfereien fürs Grobe!

Unter dem Aspekt am ehesten noch Elmpt mit der mindersten handwerklichen Qualität und Güte!


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Levante

Zitat von: thovalo in 17. April 2014, 17:13:23





Eher noch in Richtung Langerwehe und Elmpt.
Da war besondere Qualität und Feinheit nie zuhause!
Beides Töpfereien fürs Grobe!


Na lass so etwas mal keinen aus diesen Bereichen hören.

Auch in Elmpt gibt es für die zeit recht feine waren, aber das hier gezeigte Stück scheint mir doch etwas später.

Und Langerwehe als nicht besonders feine Ware an zu sprechen erscheint mir schon fast blasphemisch, nur weil im Museum in Langerwehe keine besonders feinen Waren gezeigt werden, gab es doch etliche Gruben, die für ihre Zeit und die äußeren Einflüsse, prich für die Unsicherheit der Zeit und des mehrmaligen abbrennend der Siedlung doch recht gut waren.  :zwinker:

Lieber Thomas, demnächst wirst du hoffentlich einige feinere Stücke aus Langerwehe bewundern dürfen.  :smoke:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

thovalo



DAS wäre was!    :zwinker:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.