LBK Knubbe?

Begonnen von Tablifer, 09. April 2009, 17:46:03

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Tablifer

Für mich eher ungewöhnliche Form, aber was sagen die Experten dazu??

Tablifer

Wirklich keine Idee?? oder schon im Ostereierrausch????

Kelten111

Würde eher auf ein  Fragment eines Mittelalterlichen Topfes tippen! :winke:

Tablifer

Ich kann LBK durchaus von Mittelalterkeramik unterscheiden, und das vorliegende Fragment ist LBK:

Kelten111

Denke Trotzdem Mittelalter!
Möchte aber nicht an deinen Fähigkeiten zweifeln!!!!!!!!!!! :winke:

Tablifer

Das Material ist für mittelalter viel zu grob und auch relativ weich. Vorgeschichtlich ist es definitiv!!!!  :winke: :zwinker:

Kelten111

Ich sehe da keine Mineralische oder Organische Stoffe in der Keramik also für mich Mittelalter :winke:

rentner

Was die Form betrifft, Knubben oder Titten (wie wir sie nennen), haben wir selbst sehr viel verschiedene gefunden, und ich kenne aus Büchern neolithische die manchmal sogar Tierform oder Brustwarzen haben.......wir haben auch welche die vorne eingedrückt sind....ich stelle gleich eine UK evtl. Hallstatt rein........

rolfpeter

Servus,

bin zwar auch kein Expedde, will aber trotzdem meinen Senf dazu geben.
Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, dann ist auf dem 1. Bild die einzige Bruchstelle , die zu sehen ist, auf der linken Seite. Auf dem 2. Bild wären die Brüche rechts und unten, auf dem 3. rechts. Wäre es ein Gefäßrest, dann hätte der Pott 2 Handhaben direkt nebeneinander in einem Winkel von 90 Grad: auf dem 1. Bild die mit dem gewellten Rand und die vom unteren Bild, bogenförmig. Es will zwar nix heißen, aber mir ist eine solche Gefäßform noch nicht vorgekommen.
Was haltet ihr denn davon, wenn es sich um ein Bruchstück eines bandkeramischen Idolfigürchens handeln würde? In Nieder-Mörlen hat man eine Menge von den Dingern gefunden,  alle zerschlagen, war wohl Brauch und Sitte zu der Zeit. Im Wetterau-Museum Friedberg war 2006/07 eine Sonderausstellung dazu. Die habe ich zufällig besucht und einige Fotos gemacht.
Guckt euch mal das Fragment unten links an.



HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Du bist ein Fuchs, RP!
Da rattern mir auch schon Erinnerungsfragmente aus den Fundberichten südlich der Donau ins Denkeiweiß.
Die sind auch nicht selten an den Extremitätenenden so getupft, gezogen, gehändet.
Das könnte ein Ansatz sein.....
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

CptAhab

Mein Senf:
Wenn man vom Mittelalter spricht, sollte man schon diffrenzieren in diesem langwierigem Zeitraum.
1000 jahre fallen dabei schon ins Gewicht. Früh- Hoch- ud Spät-MA sind für die Bestimmung geschichtlich schon prägnanter.
Ich dendiere eher zu jüngeren Datums als zu Linearband.

The world is full of crashing bores. - Mozer

Silex

Zitat von: Tablifer in 10. April 2009, 16:59:20
Ich kann LBK durchaus von Mittelalterkeramik unterscheiden, und das vorliegende Fragment ist LBK:
wenn Tablifir nicht dies geschrieben hätte, Cpt. Ahab, hätte ich vom Fototon her auf "hohes Mittelalter" getippt. Aber nur vom Rohstoffhändling her. Die Ausformung weist auf Älteres, vielleicht.
Bei mir ist Vorgeschichtssicherheit mit "Wässern" und dem anschließenden  Drüberstreichen gegeben, wenn dann deutlicher Abrieb möglich (ab und an auch bei Frühgeschichte- FMA- nicht bei Römern) dann fast sicher.
Gute Nacht vom
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.