Scherbe aus Griechenland

Begonnen von lord3d, 04. Oktober 2012, 11:37:58

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lord3d

Hallöchen!

Meine Eltern waren auf einer griechischen Insel im Urlaub (Name ist mir gerade entfallen) und haben – verbotenerweise – folgende Scherbe mitgebracht. Gefunden hat sie meine Mutter am Strand. Ich vermute mal, dass sie damit kein wesentliches Kapital der griechischen Geschichte ausgelöscht hat, habe aber schon ein bisschen Bauchschmerzen dabei, meine Neugier überwiegt jedoch ... wer sich an dem Thema aber aus Prinzipientreue nicht beteiligen will, den kann ich verstehen.

Die Scherbe ist etwa 7x7 cm lang, inkl. eines ,,Henkels", der allerdings so schmal ist, dass man allenfalls einen Finger hindurchstecken kann. Bzgl. des Alters habe ich keine Ahnung – kann da jemand eine Aussage machen? Würde mich freuen.

Viele Grüße.

Habemus Nachforschungsgenehmigung.

Levante

Hallo,

also Bauchschmerzen musst du nicht haben.

In der Türkei hätte ich auch Sorgen, etwas ein zu packen, aber aus anderen gründen.

Normales Scherbenmaterial liegt an den meisten Stellen in Schichten von mehreren Metern herum und wird da auch einfach nur zertrampelt.

Weil kein Interesse besteht, jede Scherbe ins Depot zu schleppen, aber warum auch, ist der Lauf der Dinge.

Aber da könnte man wieder eine Grundsatzdiskussion führen, dies führt sicherlich zu weit.

Zumindest Ich kann dir deine Scherbe nicht bestimmen, habe schon genug Probleme mit der heimischen Keramik.  :kopfkratz:

Aber deine Scherbe ist schon relativ stark abgerollt und da es sich um normale Haushaltsware handelt, wird eine genauere Ansprache sicherlich nicht ganz einfach.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

clemens

Servus,
ich mache seit vielen Jahren Scherbenfunde in GR - die Abholzung schon in der Antike führte dort immer wieder zu Muren, und diese werden vom Meer langsam angeknabbert, dort stecken sie drinnen. Ich habe dann in Folge einige griechische Museen abgeklappert um mich in deren Keramik "einzuschauen", und aufgrund dieses dünnen Wissens denke ich Du hast da wahrscheinlich nichts altes, und ja, sehr abgerollt ist es auch. (am Flughafen haben sie ein nettes kleines Museum)Ja, hier keine Grundsatzdiskussion, aber wisse die Griechen haben ein sehr rigides nicht-Ausfuhr Gesetz.

Gut Fund Clemens

lord3d

Meine Mutter ist eine ausgezeichnete Schmugglerin – wer Leute aus der Ostzone rausbekommt, für den ist so eine Scherbe natürlich keine Herausforderung. :-D
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

Steinkopf

Ein schöner Thread!

Da kann man schon nachdenklich werden.

Mit den Staatsbürgern der DDR war über viele Jahre ein (nicht genehmigter) Grenzübertritt
strafbar und lebensgefährlich. Von einem Tag auf den anderen ging das dann.
Bei der Scherbe lief die Geschichte vielleicht so, dass zunächst ein wertvolles Gefäß
zerbrach und die ungeschickte Magd noch Watschen bekam - die Scherben waren dann
für lange Zeit wertlos. Dann gab es neue Gesetze, die diese immer noch unnützen Scherben
zum kulturellen Erbe erhoben. Schon gibt es wieder Strafandrohung.

Sind nationale Grenzen für den Verbleib solcher Stücke noch angebracht?
Fast alle anderen Güter verkehren europäisch frei.

Jan

Mtrix1

Geht dann wohl eher nach dem Prinzip : Wehret den Anfängen!
Der eine nimmt die Scherbe,der andere die Münze und der nächste die Statue...wo will man da Grenzen ziehen ?!