Sehr schöner Bericht.  

http://www.fantomzeit.de/?p=157

Die Internetseite ist insgesamt sehr spannend, wie ich finde.

  Levante,

liest sich wie ein Krimi!

LG Augustin

Hans-Ulrich Niemitz ist ein Mitstreiter von Heribert Illig. Wer sich mit der Idee der Phantomzeit auseinandersetzen will, sollte vor allem die Werke Heribert Illig's lesen:

"Wer hat an der Uhr gedreht?"
"Das erfundene Mittelalter"

Aber Vorsicht! ---------- Diese Ideen sind in der Fachwelt nicht anerkannt und können leicht zur Verwirrung führen. Sie können zwar inspirierend sein. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Gedankengebäude ist aber sehr aufwändig und setzt einiges an Hintergrundwissen voraus, wenn das nicht zur blossen Glaubensfrage werden soll. Eine sachliche Überprüfung der Aussagen von Niemitz' verlangt ebenso eine sehr weitreichende Beschäftigung mit der Materie.

Mein lieber Levante, ich hoffe Du weist wenigstens selbst, was für Eier Du hier ins Nest geschmuckelt hast. Von wegen: "...Keramiker, oder die, die es werden wollen".

LG Marc.

Zitat von: Wutach in 21. Februar 2012, 11:35:32
Hans-Ulrich Niemitz ist ein Mitstreiter von Heribert Illig. Wer sich mit der Idee der Phantomzeit auseinandersetzen will, sollte vor allem die Werke Heribert Illig's lesen:

"Wer hat an der Uhr gedreht?"
"Das erfundene Mittelalter"
Aber Vorsicht! ---------- Diese Ideen sind in der Fachwelt nicht anerkannt und können leicht zur Verwirrung führen. Sie können zwar inspirierend sein. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Gedankengebäude ist aber sehr aufwändig und setzt einiges an Hintergrundwissen voraus, wenn das nicht zur blossen Glaubensfrage werden soll. Eine sachliche Überprüfung der Aussagen von Niemitz' verlangt ebenso eine sehr weitreichende Beschäftigung mit der Materie.

Mein lieber Levante, ich hoffe Du weist wenigstens selbst, was für Eier Du hier ins Nest geschmuckelt hast. Von wegen: "...Keramiker, oder die, die es werden wollen".

LG Marc.

Servus,
da gibts nur ein  oh weia 

Grüße
Peter

Man kann ja mal unter "Heribert Illig Kritik" oder "Hans-Ulrich Niemitz" ein bisschen googlen, das hilft vielleicht schon weiter.

Von archäologischer Seite betrachtet, sollte man mal dendrochronologische Daten in den Vordergrund einer Auseinandersetzung mit diesen Ideen stellen. dann lässt sich der Weg zu einer Einschätzung dieser Thesen etwas abkürzen.

LG Marc.

Es ist mir absolut klar, das diese Thesen nicht unumstritten sind.

Aber wen man sich mit der Thematik schon einige Jahre beschäftigt, sind manche Gedankenmodelle gar nicht so einfach von der Hand zu weisen.

Und die Phantom-Zeit scheint ja nun ein Fakt zu sein, zumindest hier in Nordhessen.

Es gibt nun mal eine Siedlungsphase, aus der anscheinend keinerlei, oder nur spärliche, Daten (Funde) existieren. Woran das liegt ist die große Frage. 

Hallo Levante,

ich habe ja gar nichts dagegen, wenn Leute hergehen, und mit ungewöhnlichen Ideen mal ein bisschen frischen Wind in die oft festgefahrenen Ansichten der Wissenschaften bringen. Selbst wenn solche Ansätze im Endeffekt scheitern.

"Und die Phantom-Zeit scheint ja nun ein Fakt zu sein, zumindest hier in Nordhessen." (Levante) Aber unter Fakten stelle ich mir dann doch was anderes vor. Nur weil die Keramik in einer bestimmten Zeit in Nordhessen und vielleicht auch einigen andern Regionen etwas unterrepräsentiert ist (von Fehlen kann gar keine Rede sein), bedeutet das noch lange nicht, das jetzt gleich 3 Jahrhunderte aus unserer Geschichte zu streichen sind.

Illig studierte Germanistik und Niemitz studierte Flugtechnik und war daraufhin zunächst im Maschinenbau sowie als wissenschaftlicher Assistent für praktische Mathematik an der TU Berlin tätig. Er studierte als Zweitstudium Geschichte und Ethik von Technik und Naturwissenschaften und promovierte 1992. Beide sind bzw. waren eher Bücherwürmer und haben nie eine Schaufel in der Hand gehalten, geschweige denn archäologische Ausgrabungen vorgenommen. So leiten sich ihre Ideengebäude eines "erfundenen Mittelalters" bzw. der "Phantomzeit" hauptsächlich aus Sekundärliteratur her. Das aber den dendrochronologischen Fakten eine primäre Rolle bei der Betrachtung ihrer Thesen zukommen könnte, womit sie stehen oder fallen könnten, war ihnen ursprünglich anscheinend nicht so klar. Später blieb ihnen dann nichts anders übrig, als die Dendrochronologie selbst anzuzweifeln. Damit begaben sie sich aber nicht nur auf das Glatteis, sondern brachen auch ein. Etwa seit 10 Jahren spätestens können die Ideen der beiden als endgültig widerlegt betrachtet werden, zumal es auch noch andere Einwände zu Hauf gibt.

Bevor übrigens Illig sich dem Mittelalter zuwendete, strich er die Altägyptische Zeitrechnung auch mal eben um 2000 Jahre zusammen. Und Niemitz war auch noch Anhänger und Unterstützer der "Germanischen Neuen Medizin" von Ryke Geerd Hamer und trat als Redner diesbezüglich bei Veranstaltungen auf. Hier handelt es sich um eine streng rechts orientierte krude Ideologie, die alternative Heilansätze bei sogar Schwerkranken auch mit Krebs verfolgt und die Schulmedizin vollständig ablehnt. Hamer bezifferte die Heilchance mit seinen Therapien auf 95-98%, ohne freilich jemals einen Nachweis zu erbringen. Wie viele Patienten unter diesen Methoden gelitten haben und starben, will ich lieber gar nicht so genau wissen. Jedenfalls liess sich Hamer selbst, als er an Hodenkrebs erkrankte, in Tübingen konventionell therapieren und operieren. Mittlerweile hat er sich nach Norwegen zurückgezogen. Und Niemitz starb 2010 - an was wohl - na an Krebs.

LG Marc.

Hallo Marc,

du hast dich mit der Thematik anscheinend etwas mehr beschäftigt als ich, dennoch bin ich der Meinung, das du etwas weit ausholst. 

Was mich an der Thematik "Phantomzeit" lediglich beschäftigt, ist, das eben die drei Jahrhunderte nicht so gut belegt sind, also was die Funde angeht. Streichen, oder gar ihre Existenz anzweifeln, auf diese Idee würde ich nie kommen.

Eher bezweifle ich die etwas einseitige oder möglicherweise ungenaue Datierung mancher Funde in meiner Region. Dies ist in Zukunft, einfach noch weiter zu beobachten. Es wird sicherlich auch in dieser Zeit gewisse Siedlungsspuren gegeben haben. Auch wenn diese bislang kaum belegt sind.

An eine Siedlungs-freie Phase möchte ich eher nicht glauben.


Wie das in anderen Regionen ausschaut, vermag ich leider nicht zu beurteilen, da ich mich mit der Thematik erst seit kurzer Zeit auseinandersetze. 

Hallo Levante,

wenn Du das so verstanden haben willst, kann ich dir sehr gut folgen.

Ich habe ein wenig weit ausgeholt, das stimmt. Es ging mir nur darum, das diejenigen, welche vielleicht erst anfangen, sich mit der Keramik des frühen Mittelalters zu beschäftigen, hier nicht in die Falle tappen, und die Aussagen aus dem Beitrag in deinem Link allzu unkritisch aufnehmen.

LG Marc.

Guten Abend Marc,

da muss ich dir wohl, gänzlich zustimmen.

Eine gewisse kritische Betrachtung ist immer gut, bloß nicht alles gleich als die einzige Wahrheit aufnehmen.

Ich habe mich noch mal mit einem Kollegen besprochen und er hält die Theorien, die dort geäußert werden, für ausgemachten Blödsinn, dem ist wohl nicht mehr hinzu zu fügen.

Dennoch bleibt es ein sehr interessanter Bericht, wenn man den Rest vernachlässigt.

Hi Levante,

das mit der Fantomzeit hatten wir doch schon vor anderthalb Jahren!   

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,45609.msg278164.html#msg278164

Gruß Winfried

Jetzt wo du es sagst..

damals war ich anscheinend so schlau, nichts zum Thema zu sagen, hätte ich das dieses Mal nur auch geschafft. 

Ach ja, weist du wer sich nicht mehr letzte Woche bei mir gemeldet hat? Das schreit nach nem Drilling.