Große blaue Glasperle - (Latenezeitlich?)

Begonnen von szeletien, 13. März 2011, 19:59:20

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

szeletien

Hallo Forum, hallo zusammen

Hab heute diese große blauweisgesprenkelte Perle aufgelesen, bin beim suchen auf einer Bronze- Latenzeitlichen Fundstelle plötzlich erschrocken, als dieses große Teil vor meinen Füßen auftauchte. Riesenfreude könnt ihr Euch bestimmt vorstellen. Maße (D= 3cm, Dicke=1,2cm, Loch=0,9cm) Ich hab von dieser Stelle schon eine kleine blaue mit Noppen gefunden (Latene). Auch ein Stück Glasschlacke mit blauen Einschlüssen und Graphittonkeramik mit Kammstrichverzierung. Nun ich vermute mal dieses Stück könnte auch Keltisch sein. Es gibt ein Stück aus Manching das dieser sehr ähnlich ist. Vielleicht wurde dieses Exemplar sogar hier auf dieser Fundstelle hergestellt. Es gibt in der Nähe sehr viel Quarz- Feldspat und sogar Bergkristalle und Rauchquarze. Freue mich auf Eure Meinungen bis bald....

Zum Schluss hab ich noch ein paar Frühlingsboten entdeckt.

HG Szeletien


sauhund

Servus Jürgen!
Toller Fund! Definitiv La-Téne. Super.
Müssen mal wieder zusammen los.

szeletien

Servus Andi  :winke:

Danke für Deine Antwort. :super: Unbedingt müssen wir mal wieder los auf die Felder, denn bald wird wieder alles mit den Ungetümen niedergewalzt.

Gruß Jürgen :zwinker:

thovalo

Ja,
das ist mal ein Schuß!   :super:

La Téne und dazu wirklich außergewöhnlich.
Hier am Niederrhein gibt es (bislang) nur Glasarmringfragmente und keine Perlen oder "Ringperlen"!

Besonders interessant ist die Kombination von blau transluzidem Glas mit eingelagerten (!) opak weißen Glaspunkten.
Die weiße Glasmasse ist an vielen Stellen bereits wieder vergangen!


:winke:


Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

sauhund


mifomex

erstmal Glueckwunsch !!!! :super:

weil ich auch schon Glasperlen gefunden habe, kleine aber feine,.....hierzu meine Frage:

sollte man bei solchen Einzelfunden (Schmuck) eher mit einem angefahrenen Grab oder eher mit einem Siedlungsplatz rechnen ?

Begleifunde waren bei mir damals nicht dabei, aber 2 kl. Huegelgraeber in 1km Entfernung.

Gruss und Dank Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

werter47

Hi Szeletin,
herrliche Idee mit der indirekten Hintergrundbeleuchtung,super Farbe!!!!
Gruß Günter

Lojoer

Sehr schöne Perle,
ich habe mal ein Bruchstück einesr solchen Perle gefunden. Der Platz war eine Siedlungsstelle der frühe Latene Zeitstellung.
Die Perlen findet man also nicht nur in Verbindung mit Gräbern.
Gruß Jörg

szeletien

Hallo zusammen :winke:

Leider könnte nur eine Grabung klären ob es sich hier um eine Siedlungstelle oder Gräber handelt. Begleitfunde waren nur wenige Graphittonscherben mit und ohne Kammstrichverzierung und ein Stück Glasschlacke mit blauen Einschlüssen. Vor einigen Jahren die erste kleine blaue Noppenperle. Mal schaun was noch kommt!

Nochmal vielen Dank für Eure Antworten!  :winke:

HG Szeletien

thovalo

Das ist noch immer Standardliteratur auch zu Deiner Perle:

HAEVERNIK 1960 – Haevernik Th. E., Die Glasarmringe und Ringperlen der Mittel- und Spätlatènezeit auf dem europäischen Festland. Bonn (1960).


lG  thomas      :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

reese

So eine schöne Perle :frauen2: Außer die gleichen Frühjahrsboten hatte ich nicht so ein Glück.

LG, Reese

mifomex


Hi Szeletien und Joerg,
Danke fuer Eure Beistellung zu meiner Frage,...obwohl es ja nicht mein Beitrag ist !
...aber die Frage finde ich (fuer mich) hochinteressant, ob man bei bestimmten Fundstuecken auf die Herkunft Grab oder Siedlung schliessen kann, und ganz besonders bei solchen Perlen ?! Vielleicht haben auch andere Fachleute hier noch ein kleines Erfahrungsbeispiel so wie Joerg ??
Es waere schon toll wenn man sich bei solch einem Fund schonmal eine Vorstellung machen koennte,....aha, ein Grab, oder eben....aha, hier kanns noch Spinnwirteln o.ae. geben !!....schon mal die Augensonden auf Form und Farbzoom einstellen :zwinker:

Jedenfalls hast Du mir/uns mit Deinem Fund und den Fruehlingsboten und Deiner Praesentation wieder gezeigt, wie fantastisch dieses Hobby sein kann !!!

Danke ! :super: :super: :super:

Gruesse aus Mexico vom Sash :winke:

"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

druide45

Man kann aufgrund von bestimmten Fundstücken, wie Perlen, nicht automatisch eine Zuordnung in Grab- oder Siedlungsfund vornehmen. Eine Perle kann eine Grabbeigabe sein, ebenso ein Verlustfund im Siedlungsareal. Ebenso deuten Spinnwirtel nicht zwingend auf eine Siedlung hin, sie kommen auch in Gräbern vor.
Das ist das Problem mit Oberflächenfunden. Sie sind in ihrer Aussagekraft eben begrenzt.
:winke:

Verleihnix