grob gemagerte Scherbe

Begonnen von mischa, 24. August 2007, 20:37:53

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mischa

Hallo,

nach dem ersten Steinartefakt (so hoffe ich), folgen hier direkt meine ersten Keramikfunde:
Wie alt mag das gute Stück wohl sein?
Hat jemand eine Idee?
Ich bin schon sehr gespannt!

Viele Grüße
Michael
de te fabula narratur

mischa

ein Bild hab ich noch und dann haben wir alle Seiten:
de te fabula narratur

LITHOS

Hallo Michael,

Diese unverzierte Wandscherbe ist ganz sicher alt. Ausm Bauch heraus grad nachchristlich. Kann man die Gegend eingrenzen? Würde etwas helfen. Besser wären verzierte Scherben oder Ränder.

Grüße

mischa

Hallo LITHOS,

tja, an Verzierungen lagen nur schöne Scherben aus der wegwerfgesellschaftlichen Zeit   :-D
Aber ich bleibe dran, vielleicht finde ich ja noch mehr.
Also erstmal Danke für deine Eingrenzung!

Gruß
Michael
de te fabula narratur

mischa

Ach ja, die Eingrenzung des Fundgebietes:
nord-östliches Rheinland
de te fabula narratur

LITHOS

Zitat von: mischa in 24. August 2007, 22:30:32
nord-östliches Rheinland

Zu weit für mich :winke:, die Irdeneware kann ich nicht beurteilen.

Bleib dran!

Der Wikinger

Es besagt in diesem Zusammenhang NICHTS, aber bei mir wäre sie wie bei Lithos einzuordnen,
vielleicht auch ein bisschen älter, also um Kristi Geburt + - 200 Jahre !

:winke:

Silex

Servus mischa!
Lithos meinte dass man bei Keramik unbedinkkttttt auch eine ungefähre geographische Koordinate braucht.
Niederrhein, Harz, MV Seenplatte, Alpengipfel, Nordseestrand etc.
Zudem haben wir im Keramikforum die Angewohnheit  die Fundumstände mitzuteilen. Das hilft manchmal kolossal.
Sandige Terrasse in Flussnähe? Waldfund am Fuße eines dominanten Felsens? Bauaushub? Flohmarkt? Etc.
Ohne relevante  Beifunde mit Rändern, Verzierungen ...kann man vorerst nur allgemein sagen : Vor/frühgeschichtlich.
Aber Du hast die BÜCHSE aufgetan. Eine Scherbe ist keine Scherbe.....der Anfang ist schon mal gemacht...ab jetzt wird die Suche einfacher.
Dranbleiben (wie Du schon schriebst)  hofft
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

mischa

Na dann liefer ich mal schnell die Fundumstände nach:   :-)
Hauptterasse der Ruhr. Das Gebiet gehört zu einer weiten Lößfläche. Das Gebiet ist spätestens seit dem frühen Mittelalter gerodet. Der Acker weist einen Lößboden auf, in der Nachbarschaft eher Löß/Lehm Böden (so präzise beschreibt es der Bauer).

Vielen Dank für die Ermutigungen!   :winke:

Viele Grüße
Michael
de te fabula narratur

wühlmaus

Hi mischa  :winke:

Eigentlich ist bereits alles gesagt: Da hilft wirklich nur weitersammeln ... und auf weitere Funde achten  :staun:

Solche unverzierten Randscherben lassen sich generell nur schwer datieren. In deiner Gegend, die ja schon ein Stück weit im freien Germanien liegt, ist da ein Datierungsspielraum vom Neolithikum bis zu den frühmittelalterlichen Sachsen drin ...

Laß Dich davon aber nicht entmutigen!!! Wo eine Scherbe rauskommt, da kommen auch mehr ...  :jump:

:winke:
Gerd

rolfpeter

Servus,
bin zwar net der Scherbenhansel, wie z.B. die Maus, aber eines würde mich interessieren: ist die Scherbe weich? Kann man sie mit dem Fingernagel ritzen. Ähnliche Scherben könnten auch neolithisch sein.
Gruß
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

mischa

Hallo RP,

die Scherbe ist ziemlich hart und läßt sich nur schwer mit dem Nagel ritzen.

Viele Grüße    :winke: 
Michael
de te fabula narratur

mischa

Hallo,

und nun auch hier die Deutung des Archäologen:

ganz grob metallzeitlich, aber auf jeden Fall vor dem 13. Jahrhundert.

genauer gings leider nicht, da die Scherbe dann doch zu klein ist und, wie ihr ja schon festgestellt habt: verziert wäre besser.

Es bleibt also interessant. Mal sehen was noch so alles vom Acker auftaucht. Bisher hat mein Archäologe vom Neolithikum (dies zwar noch mit einem kleinem Fragezeichen) bis ins 17. Jahrhundert alle Zeitstellungen erkennen können. Besonders interessant war die römische Importkeramik - die ollen Barbaren wollten halt auch mal gepflegt speisen  :-D (hab ich De.. nicht photographiert  :platt: )

Ich bleibe also dran und werde hoffentlich noch viele Fundstücke zeigen können.

Bis bald

Mischa
de te fabula narratur