Ofenkacheln aus einem Kelleraushub

Begonnen von Tunnelwirt, 12. Oktober 2014, 21:08:05

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Tunnelwirt

Hallo!

Ich habe hier einen speziellen Blümenständer (!) vermacht bekommen, dessen Einlegeware wohl schon etwas älter sein muss.
Laut Angabe des bisherigen Besitzers wurden die hier eingefliesen Keramik-Bruchstücke vor 40 Jahren bei den Ausgrabungen in einem Keller eines Bauernhofes gefunden. Die Bruchstücke wurden hinter einer abgebrochenen Steinmauer gefunden. Da der Bauernhof 1853 abgebrannt ist, vermute ich stark, dass damals beim Wiederaufbau des Hofes die Bruchstücke als Füllmaterial hinter der Steinmauer verwendet wurde.

Nun meine Frage:
Kann mir jemand eine zeitliche Einschätzung über die Bruchstücke liefern? Vllt. ist die Ornamentik ja irgendwie typisch.

MfG

Tunnelwirt

mc.leahcim

Hallo Tunnelwirt,
entweder sind die Bilder so schlecht, obwohl sie gar nicht so schlecht aussehen oder hier wurde nach dem Einsetzen der Kacheln in den Rahmen diese überschliffen. Ich erkenne einige Randstücke aber leider nicht viel der eigentlichen Ornamentik der Kacheln.
Sollte es ein Bildproblem sein und es ist auf den Kachelresten doch mehr zu sehen sein möchte ich dich bitten noch einmal neue Bilder zu machen auf denen mehr zu erkennen ist. Diese Art der grünen Kacheln können genauso aus dem 15.Jh. wie aus den 20iger, jetzt rein theoretisch, Jahren stammen was sie wohl nicht tun da sie wohl u.U. vor 1835 verbaut wurden. Was ich damit nur sagen wollte das diese Art "grüne" Kachel über sehr lange Zeit verbaut wurden. Daher die Bitte nach besseren Bildern oder zu mindestens eine Beschreibung was zu sehen ist wenn es nicht auf ein Foto zu bannen ist.

Gruß

mc.leahcim
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Levante

Zitat von: mc.leahcim in 12. Oktober 2014, 23:09:27
Hallo Tunnelwirt,
entweder sind die Bilder so schlecht, obwohl sie gar nicht so schlecht aussehen oder hier wurde nach dem Einsetzen der Kacheln in den Rahmen diese überschliffen. Ich erkenne einige Randstücke aber leider nicht viel der eigentlichen Ornamentik der Kacheln.
Sollte es ein Bildproblem sein und es ist auf den Kachelresten doch mehr zu sehen sein möchte ich dich bitten noch einmal neue Bilder zu machen auf denen mehr zu erkennen ist. Diese Art der grünen Kacheln können genauso aus dem 15.Jh. wie aus den 20iger, jetzt rein theoretisch, Jahren stammen was sie wohl nicht tun da sie wohl u.U. vor 1835 verbaut wurden. Was ich damit nur sagen wollte das diese Art "grüne" Kachel über sehr lange Zeit verbaut wurden. Daher die Bitte nach besseren Bildern oder zu mindestens eine Beschreibung was zu sehen ist wenn es nicht auf ein Foto zu bannen ist.

Gruß

mc.leahcim



Guten Morgen,

wo sind denn grün glasierte Kacheln.  :glotz: Es handelt sich um eine Farbgebung vom Gelb ( ,,ok" etwas grün) bis in das Mangan Braun bis Violett.

Es handelt sich hier um eine Art Schlickertechnik, genaue Bezeichnung ist mir gerade entfallen.  :kopfkratz:

Ein rech bekannter Herstellungsort für diese Technik ist z.B. Kassel. Datieren würde ich so etwas von 1780 bis 1830.

Bessere Bilder wären jedoch sehr gut, vor allem auch von der Rückseite, eventuell haben die Kacheln ja Stempel.

Und den Beitrag bitte zu der Keramik verschieben.

Sehr schöner Beleg für eine Wiederverwertung.  :super:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

mc.leahcim

Gut das es dich gibt Levante! Schlickertechnik :staun:

Bilder im Kopf: --->Ein ausgelatschter Gartenweg nach einem mittleren Landregen nach dem ich da mit meinen Lederschühchen drübergeschlittert bin und das nicht nur mit den Schühchen sondern auch mit dem Schwerpunkt meines Körpers. Da bekommt Hosen - Boden eine ganz neue Bedeutung.

Ich hab auf dem Bild 1 unten und auf dem Bild 2 links nur die Ecken (säulenartig) erkannt und dachte tatsächlich das von dem Rest der Kacheln nach dem Verfugen große Teile der Glasur (ja ich dachte das die mal grün gewesen wäre :wuetend:) bis auf den Untergrund (Ton) herunter geschliffen (daher von grün über gelblich und braun) worden wäre um das ganze glatt zu machen. Es müssen ja auch keine Kachelofenteile sein, obwohl dieses säulige ? :kopfkratz:
Es können also auch Boden oder Wandfliesen sein, war mir im Moment des Schreibens auch nicht auf der Festplatte. :schaem:

Gruß

mc.leahcim

P.S. Aye aye sir. Habe verschoben.
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Tunnelwirt

Hallo Levante und mc.leahcim,

danke für euere ersten Einschätzungen.

Ich habe das Teil jetzt erstmal zerlegt :schwitz: ,die Teile gewaschen und zum Trocknen ausgelegt. Insofern dauern neue Bilder leider etwas.

Erste Erkenntnisse aber:
1. Russspuren auf der Rückseite, d.h. der oder die Kachelöfen waren schon mal in Gebrauch bevor die Teile als Hinterfüllung verwendet wurden.  
2. Die Kacheln wurden bis auf 1 - 2 cm dicke "verdünnt", damit das so in der Platte des Blumenständers verarbeitet werden konnte.  
3. Eventuelle Stempel waren nicht zu finden - wo sind die üblicherweise? Womöglich in dem entfernten Hinterbau der Kachel?

Die Ornamentik dieser Kacheln verwundert mich, da ich so etwas hier im mittleren Schwarzwald noch nie gesehen (oder vllt. besser: nie bewusst wahrgenommen) habe. Ich kenne auch mehr die grün glasierten Kacheln. Vielleicht sollte ich demnächst mal wieder ins Freilichtmuseum hier um die Ecke.  :zwinker:

Gibt es zu dem Thema vllt auch einen guten weiterführenden Link? Die Freunde von Google sind da nicht besonders hilfreich.

Gruss

Tunnelwirt

P.S.:  :Danke2: Danke fürs verschieben; beim hochladen hatte ich iwie Probleme und beim zweiten versuch hab ichs wohl iwo "reingeschossen".

tomdulie

Hallo Tunnelwirt,

für mich sieht es auf den ersten Blick aus nach in Kunstharz eingegossene
Glas- oder Marmor-Bruchstücke. Durch die starke Spiegelung lässt sich das
wahre Material auch schwer erkennen.  :nixweiss:
Vielleicht lassen ja bessere Fotos eine genauere Ansprache zu.

LG, tomdulie  :winke:
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!