eine 4-eckige blaue Glasperle

Begonnen von Furchenhäschen, 02. Mai 2020, 18:38:48

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Furchenhäschen

Hallo,
auf einer kleinen, ca. 120m² großen Fläche findet sich immer wieder einfache germanische Keramik, etwas UK und
in geringem Umfang auch Römisches.

Gestern fand ich an dieser Stelle zum ersten mal eine 4-eckige blaue Glasperle im 3-4mm Größenbereich.
Das Glas ist feinmatt mit kleinsten Lufteinschlüssen, das Loch ist nicht rund und sitzt nicht symmetrisch.
Ich bin jetzt nicht der große Glasperlenkenner, meine laienhaften Recherchen ergaben möglicherweise eine Zeitspanne von frühem Mittelalter bis Latene.
Ich weiß, ein Lesefund und damit zeitl. schwer zu fassen.

Grüße
Peter :winke:

RockandRole

Hallo Peter,

egal wie alt (außer modern), ich liebe diese kleinen Teile. Sachdienliches kann ich aber leider auch nicht beitragen.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Danske

Servus Peter,

mir geht es wie Daniel, nix genaues weiß mer net.

Hilfreich wäre vielleicht folgendes Fachbuch: https://www.amazon.de/Perlen-dieser-Welt-Kulturgeschichte-Perlenschmucks/dp/3770140397, wobei die Verhältnismäßigkeit der Kosten für die Anschaffung bei vielleicht 2-3 Perlenfunden überhaupt fraglich wäre.

LG
Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

Furchenhäschen

Servus Holger,

danke für den Buchtipp, in der Tat wäre die Anschaffung nicht unbedingt zwingend notwendig und zielführend,
dafür gibt's ja dann nach der Fundmeldung auch noch die Fachleute der Landesarchäologie.
Aber blaue Glasperlen in dieser eckigen Form konnte ich bisher eben noch nicht auflesen, die allseits bekannten runden blauen
Perlen dagegen etwas häufiger.
Mal schauen was bei der Ansprache herauskommt.

Grüße
Peter

thovalo


Hallo Peter!

Diese rechteckigen Stück passen gut in die RKZ. Als Oberflächenfunde sind die Stücke ja leider immer von ihren ursprünglichen Befunden freigestellt.


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Furchenhäschen

Danke an Alle für die Infos  :winke:

Signalturm

Aus dem Buch über die Perlen der RKZ und der Völkerwanderung.
GRUPPE XI - PERLEN MIT VIERECKIGEM QUERSCHNITT, TYPEN 104-107 Die Chronologie der kurzen, opaken Perlen der Typen 104—107 (Taf. 2) ist verhältnismäßig gut gesichert; sie sind gleichzeitig mit den achterförmigen Glasanhängern, obwohl sie nicht zusammen in denselben Grabkomplexen vorkommen. Am häufigsten sind rote Perlen vom Typ 107 vertreten. Die Perlen der Gruppe XI sind ausschließlich von Fibeln Almgren VI mit oberer oder unterer Sehne und ihren Abarten begleitet. Weitere Leitfunde bilden: ein Kamm mit glockenförmigem Griff, eine ovale Schnalle mit verdicktem Rahmen im Grab 22 von Żerniki Wielkie (1157) oder eine lange kreuzförmige Fibel in Grab 39 von Borgstedt (19). Alle diese Gegenstände erlauben es, die besprochenen Perlen in die Stufe C 2 und später zu datieren. Sie sind außerdem relativ selten, und ihre Verbreitung zeigt eine geringe Konzentration im Gebiet der Wielbark-Kultur (Taf. 32
Finderglück ist Finderlohn genug.

Furchenhäschen

Hallo Signalturm,

vielen Dank für die Info!

Gruß
Peter :winke: