Gestern geborgene Fragmente glasierter Irdenwaregefäßen des 16 Jhs.

Begonnen von thovalo, 07. Mai 2011, 14:08:01

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thovalo

Gegenüber dem repräsentativen Steinzeug kommt die Alltagskeramik aus Küche und Vorratshaltung meist schlecht weg.
Aus der Fundbergung von Gestern noch einige Beispiele der alltäglichen Gebrauchskeramik aus der Zeit der zweiten Hälfte des 16. Jhs. die in den Städten entlang des Rheinlaufs weit verbreitet gewesen ist.

Das erste Gefäß mit intensiv grüner Innenglasur besteht aus hell weißem Ton der bereits deutlich stärker gesintert ist. Der Produktionsort ist mir nicht bekannt. Es könnte aufgrund des weiss brennenden Tons aus der Region um Siegburg stammen. Wie die Spuren auf dem Boden zu erkennen geben, wurde das Gefäß nach dem Ausdrehen mit einem Draht von der Töpferscheibe abgezogen.

Auf dem dritten Bild lag der obere Fundbeleg aus dieser Massnahme bereits vor. Neu gefunden wurden die anpassenden Fragmente des zweiten Stücks. Solche Schalen wurden nicht nur in der Küche verwendet sondern dienten auch als Speisegeschirr. Offenbar war ein Gefäß oder eine Brennhilfe an der Außenseite mit  "angebacken" und konnte problemlos abgesprengt werden!

Zuletzt Fragmente einer grün glasierten großen Schale und eines gelb glasierten Topfes.


Es ging offensichtlich bunt zu in der Küchen der frühen Neuzeit am Niederrhein!

Farbenfrohes Kochen!   :laola:



lG  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.