Hallo zusammen,

weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber wird schon wer lesen. Ich habe jetzt schon an 5 verschiedenen Stellen die alle sehr ähnlich sehen immer wieder diese Zusammenstellung von Sachen gefunden und wüßte gern, was das sein könnte. Es ist immer ein Haufen Sandsteine mit einem Rechteck aus Sandsteinen davor und es ist immer in der Nähe einer Quelle. Die Rückstände an den Schmelztiegeln sind glasartig und machmal blau, manchmal rot oder grün, manchmal auch mehrere Farben. Es gibt immer Scherben von Grapen, immer die roten Steine, die glasige Schlacke die grobgemagerte Keramik, manchmal habe ich auch Scherben von grünem Waldglas gefunden, aber wenig und nicht immer. Wie die typische Glashütte sieht es nicht aus und an keiner der Stellen sind Glashütten bekannt.

VlG Leseratte

 

Verschiebst Du das mal in Keramik, Glas etc...?
Da fällt es den Spezialisten sicher gleich auf.

Viel Glück dabei.

hallo,

wider so eine Anlage, die m,an gesehen haben muss.

Spricht aber schon mal für eine Industrieanlage, die in dem näheren Umkreis ja nicht ungewöhnlich ist.

Die Tiegel sind ja relativ zeitlos, einen Anhaltspunkt zum Alter könnte hier wohl nur die Gebrauchskeramik liefern.

Wie wäre es mit Bildern der Anlage und hast du sie schon ausgemessen?

LG

Patrick

Guten Morgen,

mit dem Verschieben bin ich jetzt echt überfordert. Die Keramik würde ich ins 16./17. Jh stecken, kann aber auch jünger sein, diese Grapen sind hier ja relativ unverändert über Jahrhunderte produziert worden. Dachziegel gibt es auch immer und die werden hier mindestens seit Anfang 17. Jh produziert. Wenn ich meine Tochter dazu kriege, mal mit mir in den Wald zu gehen, mache ich Fotos. Das Rechteck aus Sandsteinen mißt ca. 1m x 1,20m, kann aber auch länger sein, ich weiß ja nicht, was unter dem Haufen liegt. Der Haufen hat einen Durchmesser von ca. 2 bis 3 m, ich kann aber auch da die Grenzen schwer abschätzen. Bin ja nur ein dummer Anfänger. Aber sicher bin ich mir, daß es irgendeine Art von Produktion oder vielleicht Forschung ist. Bei H. G. Stephan Großalmerode, ein Zentrum .... Teil 2 ist auf Seite 65 ein Gemälde "Der Dorfalchimist" was mir auffällig mit meinem Fundkomplex übereinstimmt, besonders der Steintisch ist mir ins Auge gefallen. In der Nähe ist ja immer eine Quelle und ich hab mal irgendwo gelesen, das Alchimisten nur mit Quellwasser gearbeitet haben, aber was will ein Kaff wie Großalmerode mit 5 Alchimisten. Oder fanden die es hier für ihre Arbeit wegen der Rohstoffe so toll? Alles reine Spekulation. Wenigstens noch ein Foto von der Innenseite des Grapen. An einer anderen Stelle hab ich einen unglasierten Gefunden, muß aber auch nichts heißen.

VlG Leseratte

Hört sich auf jeden Fall schon mal nach einer gemauerten oder gesetzten Feuerstelle oder Ofenstelle an.

Wofür ist noch die Frage, zumindest für etwas, was in den Tiegeln auch geschmolzen werden konnte.

leide sind Glashütten nicht ganz mein Fachbereich, da ich einfach noch nicht so viele gesehen habe.

Ich melde mich Später bei dir, wenn ich drüben bin, eventuell kömmer ja man die besagte Stelle begehen.

LG

Patrick

Hallo, ihr wisst aber, das seit dem 15.Jahrhundert aus Großalmerode der Ton bezogen wurde, aus dem die Feuerfesten Tiegel hergestellt werden, um Glas zu "Kochen" !?!
Um die Fundstücke zuzuordnen, sind die Aufnahmen zu klein und können somit nicht eindeutig bewertet werden.
Gruß
Kunckel

Guten Abend,

das weiß ich durchaus, verstehe aber den Zusammenhang gerade nicht ganz. Welche Stücke bräuchtest Du denn größer?

VlG Leseratte

Hallo zusammen,

hier ein paar Bilder aus dem Gelände von einem der Fundorte.

VlG Leseratte

Guten Abend,

der Ziegel Datiert doch eher ins späte 19. Jahrhundert?

Würde die Fundstelle doch etwas jünger machen, wenn er zu dem Befund passen sollte.

Daher würde ich vermuten, dass deine Grapenscherbe doch von einem anderen, bzw. jüngeren Gefäß stammt.

Bei näherer Betrachtung wäre der Randdurchmesser für einen Grapen auch sehr groß?

Auch die Tiegel mit dem dicken Fuß würden ins späte 19. oder frühe 20. Jahrhundert passen.

LG

Patrick

Hallo,

wer hat sich denn da ne Hütte im Wald gebaut und irgendwas geschmolzen?    Zuzutrauen ist dem Bergvolk hier oben alles. Da müssen aber hier überall solche ... gewesen sein. Oder jemand macht mit mir ne Schnitzeljagd durchs Gestrüpp. Oder der Müll ist da aus erfindlichen Gründen gelandet. Auf Grapen bin ich gekommen, weil ich an anderen ähnlichen Steinhaufen Grapenfüße und breite Bandhenkel gefunden habe. Kann ja noch mal ne Fotoaktion machen. 
Keine Ahnung.
VlG Leseratte

Musst wohl mal bei mir in Marburg vorbei schauen. 

Hallihallo,

was die Alterseinschätzung der Tiegel angeht, muß ich Dir aber grundsätzlich widersprechen. Dickbodige Tiegel gab es mindestens schon im 18. Jh. Gatterer beschreibt 1790 das Abdrehen der Tiegel von einem "Stock". Diese haben den dicken Boden. Wie lange das schon so gemacht wird, ist noch nicht geklärt, aber in dieser Zeit war es schon üblich, und es sind auf diese Weise hergestellte aus der Zeit von ca. 1600 gefunden worden. Deshalb ist es ja so schwierig, das Alter der Tiegel zu bestimmen. Will Dir aber, was diese von mir aufgesammelten angeht, nicht wiedersprechen, weil ich das nicht einschätzen kann. Nur um es mal grundsätzlich zu sagen.

"Kannst alt wern, wie ne Kuh, lernst immer noch dazu."

VlG Leseratte