Frühlingsintermezzofindlinge

Begonnen von Silex, 08. April 2009, 21:28:13

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Silex

Südlich der Donau... ein erzener Schollenumwender kraftstrottzzzzzend und subventionsbedieselt ....
oufadraift die hydraulischen Mächte in titanischem Allmachtsgehabe, den Bergsporn mählicher zu  gestalten, sukzessive einzuebnen...sein Begehr.
Grauschwarze, sattrote Flächen, im Wechsel  hinterlassend.
Das hab ich in 12 Minuten rausgeholt. Das ist Zeitmaschine.
Vielleicht Neolithikum, Römer müssten dabei sein, Hallstattzeit, LaTéne, Frühmittelalter- und Knochen aus den grauschwarzen Flächen.
Das wird Jahre dauern um den ehemaligen Bewohnern wieder einen Platz in der Ordnung zu geben.
Die verzierte Keramik mit den Dreiecken (teils gefüllt)  dürfte hallstattzeitlich sein, allerdings kenne ich die Enden an den Dreiecksspitzen nicht so (Kreispunkt). In den kleinen Furchen ist noch deutlich die weiße Inkrustation zu erkennen.
Könnt ihr die anderen Findlinge zuordnen?
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

clemens

Dieser Rotton der alten Erde - ich liebe ihn. Wie ein ungelesenes Buch am Beginn. Schwarze Flecken ist wie einen Krimi von hinten zu lesen. Die roten Flächen - da muss man sich hundegleich gegen den "Wind" hinarbeiten, diese paar Wochen zwischen Schnee und Saat sind großartig. Und wäre der Pflug nicht, hätte unser Tun keinen Sinn und Wert.

Deine Einschätzung überrascht mich, bei mir hätte ich das anders eingeteilt. Ich tendiere in eine Metallzeit, vor- oder früheisenzeitlich. Die verzierte Keramik lässt sich sicherlich gut einteilen, aber der Rest - ich wäre da bei den großen BZ Vorratsgefäßen. Bei mir wohlgemerkt, die Donau und die Distanz relativieren meine Sicht auf Deine Funde gänzlich. Neolithisch - man weiß das bei so einer Scherbe wie Du fotografiert hast wenn man sie in der Hand hat, ausschauen könnte sie danach, muss aber nicht sein. Selbst unsere Slawen machten sowas.
Und LaTene beispielsweise - bei mir ist das immer schwerst graphitgemagert, die Tochter malt so gerne mit ihnen...-hätte ich hier nicht gesehen. Römer sind schwierig und erkenne ich nur ganz selten.
Letzten Sonntag erst hatte ich ein ähnliches Erlebnis - in einem Bachzwiesel fand sich Keramik LBK(+Dechsel); BZ, LaT und FMA aufwärts schwach, aber nebeneinander. Ich denke dort nicht an Siedlung sondern eher an guter Fischplatz oder Treffpunkt oder so. Aber bei Dir, in 12 Minuten - pfff, das siedelt schon sehr.

Wieder konnte ich Dir nicht weiterhelfen, aber: sehr schön.
Beste Grüße!
Clemens

osman.herberger

Absolut beeindruckend Edi, wieviele Jahrtausende Du da in 12 Minuten herübergerettet hast ! Wahnsinn...
Seh ich da in der Bildmitte eine graphitierte Scherbe ?
Diese Keramik mit dem Kreispunkt habe ich in der Fundchronik im Bereich Niederbayern gesehen. Wurde als hallstattzeitlich eingestuft.
"Was man liebt, das asphaltiert man doch nicht ständig !" (Gerhard Polt)

Sondy

Hallo Edi :winke:
Wie immer super Beitrag und super Funde :super:
Grüsse

Kelten111

Die Verzierung ist seltsam ! :kopfkratz: Mach mich mal schlau und forsche :-D
Hallstatt ? Könnte sein !
Meld mich wieder mein Freund :winke: :winke: