Fragment eines Kinderspielzeuges zur Bestimmung und zur Ansprache.

Begonnen von Levante, 19. Juli 2015, 12:30:15

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Levante


Anbei ein Fragment von einer bereits im 13. Jahrhundert abgegangenen Burganlage.

Dies fand sich bei einer kurzen Begehung am letzten Wochenende.

Sofort hatte ich eine große Hoffnung....

...das es an einen Altfund passt.

Und wer hätte es gedacht, passt zusammen.  :hilfe3:

Den Kopf hatte vor Jahren meine Frau finden dürfen und mein Fund fand sich etwa 10 Meter entfernt am selben Burghang.

Obwohl am Köpfchen die Glasur schon etwas gelitten hat, ist dennoch zu erkennen, dass es sich um die selbe Glasur handelt.

Die Bruchstellen passen auch noch ganz gut zusammen, auch wenn es auf den Bilder nicht ganz den Anschein hat.

Nach dem zusammensetzen (mit Knete) ergaben sich jedoch neue Fragen.

Die Glasur ist in unseren Breiten in der Feinheit und Sättigung schon mehr als ungewöhnlich. Jedoch die Form des Tieres ist noch ungewöhnlicher.

Zunächst dachten wir an einen Pferdekopf, aber nun, da wir ein weiteres Fragment finden durften, schaut es eher wie der Kopf von einem Dromedar oder einem Kamel aus?

Wir haben in der Literatur bereits nach vergleichbaren Stücken gesucht aber nichts passendes  finden können.

Was meint Ihr, habt Ihr Ideen oder Ansätze?

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Levante

"Push"

Wie ihr schon bemerkt habt, habe ich mich etwas aus dem Forum zurückgezogen.

Dies liegt zum einen daran, dass wirr noch immer zu viele Projekte am Laufen haben und zum anderen daran, dass es mich doch schwerer getroffen hat einen guten Freund zu verlieren als gedacht.

Vor allem hat es mich sehr nachdenklich gestimmt. 

Unter anderem auch in Bezug darauf, was später einmal mit unserer Kunsthistorischen Referenzsammlung und dem keramischen Depot passieren wird, wenn wir einmal nicht mehr sind.

Wir sind momentan dabei große Fundkomplexe vor allem auch aus der Stadtarchäologie zeitnah an das Amt zu übergeben. Auch unter Berücksichtigung dessen, dass wir momentan mit Dr. S. noch einen guten Zugang und einen Humanen Archäologen beim Amt haben welcher in den nächsten Jahren leider in den verdienten Ruhestand gehen wird.

Nun aber wieder zum Thema.  :zwinker:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

thovalo

#2


Joh,
das Leben und das archäologisch engagierte im Besonderen, verlangt viel ab!


Das Fragment ist sehr interessant!
Die Haltung des Tieres ist ebenfalls bemerkenswert.


Dem Eindruck nach könnte das auch die Handhabe eines Gefäßes sein!?

Es ist ja die Zeit der Kreuzzüge und vielleicht hat da Jemand ein Gefäß orientalischer Herkunft mit einem solchen Tier in solcher Glasur mit sich nach "Hause" geführt, oder weiter gegeben.

..... vielleicht!  :-)


Ich finde aber auch viele der mittelalterlichen Tonpferdchen nicht gerade sehr naturalistisch ausgeführt!
Für das 13. Jh. wäre das im Übrigen auch ein früh datierender Glasurbeleg in Deutschland!
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

mc.leahcim

Wenn der Künstler auch nur einigermaßen versucht hat die Natur nachzuahmen kann es aus meiner Sicht kein Dromedar sein.
Auf dem Bild P7194379 (Groß).JPG ist das Auge rund und nicht wie beim Dromedar eher mandelförmig. Gut, Pferdeaugen sind nun nicht wirklich kreisrund aber runder wie Dromedar-oder Kamelaugen.

Die Idee von thovalo einer Handhabe finde ich auch nicht abwegig.

Gruß

mc.leahcim

P.S. Um die Gattung zu klären bleibt nicht anders übrig als ->!such den Höcker!<- :dumdidum:
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!