Einstieg

Begonnen von Leseratte, 30. April 2013, 15:58:18

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Leseratte

Hallo zusammen,

noch ein Versuch. Mal ein paar Fotos von meiner letzten und wohl auch interessantesten weil jungfräulichen Fundstelle. Fundmeldung ist in Arbeit über meinen Vhs Kurs. Mittelalterliche Keramikproduktion (hab auch Ofenteile gefunden), genaue Zeiteinteilung traue ich mir nicht zu und der Dozent macht es spannend. Ich warte jetzt schon seit Februar auf die Auflösung. Wer was anderes behaupten will, als dass die Sachen wunderschön sind, kann gleich die Klappe halten.  :keule:

Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

grünland


Hallo Leseratte,

ich denke die Keramik datiert ins 13-14 Jhd.
Eine Angabe der Fundregion, wenigstens grob, wäre noch hilfreich.
Und - die Sachen sind wunderschön...
Viele Grüße
Guido

Leseratte

Sorry, Kaufunger Wald  bei Großalmerode
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

grünland


Großalmerode? Entsprechend der Literatur von H.G. Stephan - hier sind gleichartige Scherbenfunde aus Großalmerode dargestellt - datieren Sie in das 12-13 Jhd.
Denke Levante meldet sich noch zu den Scherben!? Ist doch seine Region.

Leseratte

Die Bücher von H. G. Stephan habe ich natürlich. Sind ja leider auch die einzigen über Keramik hier in Groa. Leider sind von den ma Sachen fast nur Schwarzweißfotos drin. Habe aber auch schon viele Originale in der Hand gehabt, bin mit A. Künzel in Kontakt. Was ich nicht gefunden habe sind Hinweise auf Keramik, wo der Gefäßkörper per Hand aufgebaut ist und nur der Rand auf der Drehscheibe aufgedreht ist. Oder sind das absichtlich eingedrückte Dellen als Verzierung? Die meisten Scherben hat der Dozent wegen der Fundmeldung, deshalb kann ich keine weiteren Fotos machen. Solche habe ich jedenfalls noch nicht gesehen außer bei Badorfer Keramik.

Vlg Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

Levante

Guten Abend,

leider sind die Bilder noch sehr klein, versuch mal die 110Kb, die du zur Verfügung hast zu nutzen, dann erkennt man auch etwas mehr.

Von Fingereindellungen sehe ich auf den Bildern bislang leider nichts.

Ich müsste mal meine Großalmerode Kisten durchsuchen, die aus der Mitte der 90er Jahre stammen, als ich in Gorßalmerode etwas Material auflesen konnte.


Leider habe ich momentan keine Zeit dafür, aber die Datierung die angesprochen wurde scheint zu passen, eventuell auch noch etwas 12. Jahrhundert.


Eine frühere Keramikproduktion in dem Bereich ist zwar zu vermuten, aber mit deinen Scherben, die du uns hier zeigen kannst, wohl nicht zu belegen.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Leseratte

Das meine ich ja mit 1. fotografische Niete, 2. die meisten Sachen hat der Dozent. Wenn ich sie denn wiederkriege, versuche ich es nochmal.

Schönen Tag Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

Levante

#7
Ach ja eines hätte ich noch,


Die Scherben auf Bild 2 hätte ich eher in den Reinhardswald oder nach Bengerode gesteckt.

Aber wieder mal ein schöner Beleg dafür, dass diverse Warenarten fast überall Bestandteil der Produktion der Pöttebäcker waren.  :zwinker:

nachtrag,

ich ware gerade in unserem Depot und musste feststellen, ich habe momentan keinerlei heimisches Töpfermaterial hier, also leider keine Vergleichsbilder.

Sind alle beim RFA, Röntgenfluoreszenzanalyse.


Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Leseratte

#8
Guten Morgen,

so jetzt hab ich noch etwas mehr anzubieten. Die Dellen aufs Foto zu kriegen, ist sehr schwierig. Die ganzen Scherben sind aus ca. 200 m Bachlauf gefischt (habe also keinen Fundkomplex zerstört), größte Konzentration der groben Kugeltöpfe ganz oben, die feinen Rollstempelscherben konzentrieren sich etwas weiter unten. Die schwarzen Ablagerungen kommen aus dem Wasser, von der reduzierend gebrannten Keramik bekommt man sie ganz gut ab, von den oxidierenden so gut wie gar nicht, sind tief im Scherben drin.

Schönen Sonntag
Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

grünland


Erkennst Du vielleicht die als Riefen zu bezeichnenden Wellen als "Dellen"?
Seinerzeit wurde die beim Aufdrehen der Gefäße enstehenden Riefen als Schmuckelemt belassen, bzw. verstärkt ausgeprägt.
Dieses findet dann seine stärkste Ausprägung in der sog. "gerieften Ware" wie sie die Siegburger Gefäße darstellten.
Gruß
Guido

Leseratte

Hallo,

ich möchte gern wissen, ob meine Dellen solche Schmuckriefen sind. Ich kriege es nur nicht vernünftig fotografiert.

Vlg Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

Levante

Hast schon wieder eine PM von mir. ^^
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)