Hallo,

diese Scherbe zeigt innen deutlich die Spuren von gedreht getöpferter Keramik. Aussen befindet sich eine Verzierung, die ich auch von früheisenzeitlicher Keramik kenne. Es ist wohl ein Fragment einer kleinen Schale mit einem Durchmesser von ca. 10 cm mit flachem Boden und steiler Aussenwand. Der Scherben ist recht hart gebrannt aber von eher grober Art. Wer kann bei der Zuordnung helfen? Der Fund stammt aus Mitteldeutschland.

Viele Grüße

Sven

Guten Morgen Sven,

ich bin leider etwas ratlos, die Gefäßform ist klar es handelt such um einen Napf, wahrscheinlich zur Käseherstellung im ländlichen Raum. Die Außen angebrachte Verzierung verunsichert mich jedoch sehr, habe ich bei diesem Gefäßtyp noch nie beobachten können, daher gibt es von mir vorerst auch keine Datierung. 

Zitat von: Levante in 22. Januar 2015, 09:39:18
Guten Morgen Sven,

ich bin leider etwas ratlos, die Gefäßform ist klar es handelt such um einen Napf, wahrscheinlich zur Käseherstellung im ländlichen Raum. Die Außen angebrachte Verzierung verunsichert mich jedoch sehr, habe ich bei diesem Gefäßtyp noch nie beobachten können, daher gibt es von mir vorerst auch keine Datierung. 

Ja, ein Napf, neuzeitlich dem Scherben zufolge und nicht glasiert. Das ist aus meiner Sicht kein Dekor sondern eine "Riefung" zur besseren Handhabung. Käse sehe ich da nicht drin eher kleine Napfkuchen oder eher noch Pasteten.


lG Thomas 

Guten Morgen,

ich habe noch mal über das Stück gegrübelt. Also vom Erscheinungsbild passt das Stück in das 17. Oder frühe 18. Jahrhundert. Der Napf wurde nicht handgedreht sondern mit einem vermutlich Holz geformt, daher auch der scharf gekantete Rand und die saubere und Exakte innen Ausarbeitung. Ich kenne ähnliche Außenformen aus dem Bereich Waldenburg, Bad Muskau. Jedoch wurden hier größtenteils nur Steinzeuge publiziert. Es gab jedoch auch immer eine Irdenware Produktion für die heimischen Gewerke und die Bevölkerung.

Mehr fällt mir nun wirklich nicht dazu ein. Mit Vergleichstücken von Näpfen, in meinem Fall von Käsenäpfen aus der Käseproduktion des frühen 17. Jahrhunderts könnte ich dienen, sowohl in Irdenware als auch in Steinzeug.

Zitat von: Levante in 23. Januar 2015, 06:12:15
Guten Morgen,

ich habe noch mal über das Stück gegrübelt. Also vom Erscheinungsbild passt das Stück in das 17. Oder frühe 18. Jahrhundert. Der Napf wurde nicht handgedreht sondern mit einem vermutlich Holz geformt, daher auch der scharf gekantete Rand und die saubere und Exakte innen Ausarbeitung. Ich kenne ähnliche Außenformen aus dem Bereich Waldenburg, Bad Muskau. Jedoch wurden hier größtenteils nur Steinzeuge publiziert. Es gab jedoch auch immer eine Irdenware Produktion für die heimischen Gewerke und die Bevölkerung.

Mehr fällt mir nun wirklich nicht dazu ein. Mit Vergleichstücken von Näpfen, in meinem Fall von Käsenäpfen aus der Käseproduktion des frühen 17. Jahrhunderts könnte ich dienen, sowohl in Irdenware als auch in Steinzeug.

Wat?

Ich kenn so ne Dinger noch aus dem Keller meiner seligen Oma.
Die waren dann teils auch Innen braun glasiert.

Man darf nicht vergessen, dass Keramikgefäße noch bis zum WK I  viel verbreiteter gewesen sind als wir uns das heute noch vorstellen können!



lG Thomas  


Ich hab nen Foto, aber das hat ein jpeg-Format .... krieg das nicht gewechselt!




Vielleicht unterstützt das Bild hier im link die Betrachtung und Einschätzung

http://de.dawanda.com/product/29894893-VINTAGE-alte-Backform-Gugelhupfform?partnerid=affilinet&utm_campaign=307468&utm_medium=affilinet&utm_source=affilinet&utm_term=73

Guten Morgen ihr Lieben,

ich habs geahnt, dass jetzt eine Duinger Backform auf den Tisch kommt. 

Keine Frage, diese ist recht modern. Ich kenne da in Duingen eine Ecke am Bach wo etliche Zentner von den Dingern liegen, allerdings größtenteils als Fehlbrand.

Die beiden Stücke kann man aber nur bedingt vergleichen. Auch wenn ich nicht ausschließen möchte, dass das gezeigte Fragment auch einer Model entstammt. Die Duinger Backform wurde jedoch in einer Presse hergestellt, hier gibt es entsprechende Halbfabrikate.

Zitat von: Levante in 28. Januar 2015, 06:22:56
Guten Morgen ihr Lieben,

ich habs geahnt, dass jetzt eine Duinger Backform auf den Tisch kommt. 

Keine Frage, diese ist recht modern. Ich kenne da in Duingen eine Ecke am Bach wo etliche Zentner von den Dingern liegen, allerdings größtenteils als Fehlbrand.

Die beiden Stücke kann man aber nur bedingt vergleichen. Auch wenn ich nicht ausschließen möchte, dass das gezeigte Fragment auch einer Model entstammt. Die Duinger Backform wurde jedoch in einer Presse hergestellt, hier gibt es entsprechende Halbfabrikate.

Duingen hin oder her war gar nicht gemeint, sondern dass es sich um ein "modernes TON -Backwerk" handelt.
Es ging um die Form.

Das ist was aus Uromas oder Omas Schrank und Regal!
Nicht älteres!


Zu lokalisieren ist da eh nix!

Zitat von: thovalo in 28. Januar 2015, 07:48:17
Duingen hin oder her war gar nicht gemeint, sondern dass es sich um ein "modernes TON -Backwerk" handelt.
Es ging um die Form.

Das ist was aus Uromas oder Omas Schrank und Regal!
Nicht älteres!


Zu lokalisieren ist da eh nix!

Sehr schön, dass wir mal unterschiedlicher Meinung sind. 

   Hurra   

Vielen Dank für eure Bemühungen und unterschiedlichen Meinungen! Hätte nicht gedacht, mit dieser Scherbe so ein reges Interesse hervorzurufen.
Sven

Zitat von: sven in 29. Januar 2015, 16:49:07
Vielen Dank für eure Bemühungen und unterschiedlichen Meinungen! Hätte nicht gedacht, mit dieser Scherbe so ein reges Interesse hervorzurufen.
Sven

Ich auch nicht!
Ehrlich!