Bleiglasur

Begonnen von Leseratte, 09. September 2013, 15:14:22

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Leseratte

Hallo zusammen,

könnten das erste mittelalterliche Versuche mit Bleiglasur sein. Gleiche Stelle am Bach wie immer.

Liebe Grüße
Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

Levante

Hallo Konni,

geh mal bitte etwas näher heran mit dem Knipser.

Die kleine Scherbe links würde ich bisher eigentlich eher nicht als Gefäßkeramik ansehen, eher als ein Stück Ofenwand mit Verglasung.
Die beiden anderen Fragmente sind schon sehr abgerollt. Frühe Gefäßkeramik mit Glasur innen und außen ist mir bei uns in der Ecke leider bislang nicht bekannt.

Ich würde alle drei Stücke vorsichtig als Glasanhaftungen die von der Ofenwand stammen ansprechen. Leier habe ich momentan keinerlei meiner Abwurfkeramik hier bei mir, da alles zur Röntgenfluoreszenzanalyse gegangen ist.


Profilansichten der Keramik sind aber immer wichtig, eventuell ist es auch abgerollte, jüngere Keramik, die nur dank ihrer schlechten Erhaltung etwas älter ausschaut, die aber als dem selben Ton hergestellt wurde.


:winke: Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Leseratte

Hallo Patrick,

wenn ich näher rangehe, kriege ich`s nicht mehr scharf. Die zwei kleinen Scherben sind auf jeden Fall Gefäßränder, die Wölbung ist erkennbar, wenn auch nicht auf den Bildern. Für vom Ofen runtergetropft ist mir die Schicht zu gleichmäßig. Die Glasur ist auf allen drei Stücken innen und außen relativ gleich dick. In Epterode gibt es Funde aus dem 13. Jh. mit Bleiglasur, deshalb mein Gedanke.

Liebe Grüße
Konni
Ich kenn mich nur in Almerode aus.

Leseratte

Ich könnte schon wieder Romane schreiben. An der Stelle, wo diese Sachen alle her sind, habe ich auch frühneuzeitliche Sachen gefunden, aber so 1550 ist Schluß. Dann ist Pause bis ca. 1800. Seit dem ist da auch offiziell bebaut, vorher war da nach dem was bisher bekannt ist, nichts. Die Sachen, die ich jetzt gefunden habe, legen aber eine mittelalterliche Keramikproduktion nahe. Außerdem gibt es mächtige Eisenschlackehalden. Deshalb vermute ich eine mittelalterliche Wüstung. Über der scherbenführenden Schicht im Bachbett ist eine geschlossene verfrittete Schicht, die man großflächig auch an anderen Bächen erkennen kann. Über dieser Schicht gibt es keine Scherben mehr. Vielleicht hat es ja mal kräftig großflächig gebrannt.

Liebe Grüße
Leseratte
Ich kenn mich nur in Almerode aus.