Blauer Glastropfen

Begonnen von rolfpeter, 04. August 2007, 14:17:43

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rolfpeter

Servus Freunde,

dieser kleine Glastropfen stammt aus rheinischem Ackerboden.
Herrlich blaue Farbe, die Oberseite schön glatt, die Unterseite etwas krumpelig. Was könnte es sein? Abfall? Juwel aus dem Kaugummiautomaten? Römisch? Keltisch?

Bitte helft bei der Bestimmung.

Gruß
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

wühlmaus

Hi RP  :winke:

Schön zu hören, dass Du wieder unterwegs bist. War schon drauf und dran 'ne Suchmeldung nach Dir rauszuschicken.
Momentan bei Dir gesundheitlich wieder alles ok? Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht ...

Bei dem blauen Kügelchen hab ich den 99% Verdacht, dass es sich um die Schmuckeinlage eines Ringes oder ähnlicher Pretiose gehandelt haben wird ...
Für "normalen" Glasfluß ist es mir zu gleichmäßig und die halbkugelige Form mit abgeflachter Seite paßt perfekt in eine Fassung ...

Die Datierung ist schwierig ... aufgrund der vielen Lufteinschlüsse würde ich eher auf "Prä-Preßglas-Ära" schließen ... und blaues Glas ist immer verdächtig ...  :button:

Wie Du schon sagtest Eisenzeit, Römerzeit bis Biedermeier alles möglich ... Gabs Beifunde?

:winke:
Gerd

rolfpeter

Servus Gerd, Du Keramikfuchs!  :winke:

Hatten einen Trauerfall in der Familie, waren verreist, sind jetzt in alter Frische wieder zuhause.
Danke für die Anteilnahme...ist wirkich ein schönes Forum hier  :-)

Klar, Beifunde gibt es immer! Kratzer, Mahlsteine,  paar100m weiter ist eine römische Trümmerstelle, 500m weiter habe ich mal einen bronzezeitlichen Tüllenmeißel gefunden....ist halt altes Kulturgebiet....naja, früher jedenfalls.  :irre:

Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

IVVECVO

Zitat von: wühlmaus in 04. August 2007, 18:21:11
Hi RP  :winke:

Schön zu hören, dass Du wieder unterwegs bist. War schon drauf und dran 'ne Suchmeldung nach Dir rauszuschicken.
Momentan bei Dir gesundheitlich wieder alles ok? Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht ...

Bei dem blauen Kügelchen hab ich den 99% Verdacht, dass es sich um die Schmuckeinlage eines Ringes oder ähnlicher Pretiose gehandelt haben wird ...
Für "normalen" Glasfluß ist es mir zu gleichmäßig und die halbkugelige Form mit abgeflachter Seite paßt perfekt in eine Fassung ...

Die Datierung ist schwierig ... aufgrund der vielen Lufteinschlüsse würde ich eher auf "Prä-Preßglas-Ära" schließen ... und blaues Glas ist immer verdächtig ...  :button:

Wie Du schon sagtest Eisenzeit, Römerzeit bis Biedermeier alles möglich ... Gabs Beifunde?

:winke:
Gerd


..........ist nicht mein Gebiet Wühlmaus - aber meinst nicht es könnte sich um einen römischen

Spielstein handeln ?    :zwinker:

                        Gruss vom Juv

wühlmaus

Hi Juv  :winke:

Zitatkönnte sich um einen römischen Spielstein handeln ?

... theoretisch ... jein! ...  :engel:

Wenn ich die Kästchen auf dem Bild richtig deute, hat das Stück von RP einen DM von etwa 7 oder 8mm. Die Spielsteine, die ich kenne sind mindestens doppelt so groß! Außerdem scheint mir das Foto eher auf eine halbkugelige Form hinzudeuten, was auch eher zu einer Schmuckeinlage passen würde, da die Spielsteine, so wie ich sie kenne, eher flach waren ...

Trotzdem würde ich deine Idee nicht gleich verwerfen. Ich selbst hab noch nie einen Spielstein gefunden und nur ein oder zweimal einen in der Hand halten dürfen. Mein Erfahrungsschatz beschränkt sich hier eher auf Literatur und Museumsbesuche ...  :engel:

Das einzige, was ich sicher sagen kann, ist, dass man bei diesem Stück - anhand der fehlenden Patina - nicht dem Trugschluss unterliegen sollte, dass es nur jüngeren Datums sein könnte. Alle meine - definitiv römischen - Bruchstücke von Rippenglasschalen sind unpatiniert!

Wie sieht es mit Ringeinlagen aus? Hättest Du da eine Idee? 

:winke:
Gerd

rolfpeter

Hier die Maße des Steines:
16*14*7 mm
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

IVVECVO

Zitat von: wühlmaus in 04. August 2007, 21:00:19
Hi Juv  :winke:

Zitatkönnte sich um einen römischen Spielstein handeln ?

... theoretisch ... jein! ...  :engel:

Wenn ich die Kästchen auf dem Bild richtig deute, hat das Stück von RP einen DM von etwa 7 oder 8mm. Die Spielsteine, die ich kenne sind mindestens doppelt so groß! Außerdem scheint mir das Foto eher auf eine halbkugelige Form hinzudeuten, was auch eher zu einer Schmuckeinlage passen würde, da die Spielsteine, so wie ich sie kenne, eher flach waren ...

Trotzdem würde ich deine Idee nicht gleich verwerfen. Ich selbst hab noch nie einen Spielstein gefunden und nur ein oder zweimal einen in der Hand halten dürfen. Mein Erfahrungsschatz beschränkt sich hier eher auf Literatur und Museumsbesuche ...  :engel:

Das einzige, was ich sicher sagen kann, ist, dass man bei diesem Stück - anhand der fehlenden Patina - nicht dem Trugschluss unterliegen sollte, dass es nur jüngeren Datums sein könnte. Alle meine - definitiv römischen - Bruchstücke von Rippenglasschalen sind unpatiniert!

Wie sieht es mit Ringeinlagen aus? Hättest Du da eine Idee? 

:winke:
Gerd

...........Hi Wühlmaus , ich habe meine Spielsteine leider alle der Glaspastengemmen - Forschung übereignet .

Die jetzt eingestellten Masse sprechen durchaus noch für einen Spielstein . Einen Schmuckstein würde ich

eher ausschliessen .   

                             Gruss  Juv

wühlmaus

Hi, Ihr Zwei Beiden  :winke:

Ich bin von einer Kästchengröße von 5x5mm ausgegangen ...  :engel:

Bei einer Größe von 16x14x7 mm steht auch aus meiner Sicht einer Zuordnung als Spielstein nichts mehr im Wege  :super:

Die Idee einer Schmuckeinlage halte ich jetzt auch für unwahrscheinlich ...  :-D

:winke:
Gerd






Störtebecker

Hi,

hier zum Vergleich mal einige schöne Glasperlen und Karneole um 800.

Grüße
Störti

wühlmaus

 :staun: :staun: :staun:

Schon fast ein eigenes Posting wert!!

Selber auf der Grabung dabei gewesen?

Auch wenn RP's Stück auf der Rückseite etwas "krumpelig" ist, schließe ich aus, dass es ein Perlenbruchstück ist ...

:winke:
Gerd

Störtebecker

Hallo Wühlmaus,

ja- habe heute viele Eimer Sand durchgeschlemmt.
Man nennt mich nun Host Schlemmer :irre:
Die Perlen sind als Zahlungsmittel von Wikingern zu deuten.
Buntmetall war gar nicht zu finden.

Störti

rolfpeter

Moin Jungs!

Da hat sich die Schlämmerei aber wirklich gelohnt! Die Wikinger haben zwar mal Köln abgefackelt, aber hatten wohl keine Zahlungsmittel dabei  :heul: , die sind ohne zu zahlen wieder rheinabwärts gesegelt.
Mit krumpelig meinte ich keine Bruchstelle, sondern einen Zustand, der sich wohl ergeben könnte, wenn ein Glastropfen auf seiner Unterseite abkühlt und langsam seine Plastizität verliert, schlierig, eben krumpelig  :frech:
Das Papier, welches ich häufig als Unterlage zum fotografieren verwende, hat eine cm-Teilung. Da staunste, was Gerd? Meine Funde sind doppelt so groß, wie bisher vermutet!
Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

wühlmaus

 :staun: :staun: :staun:  :narr:

... ist normalerweise nicht so schlimm ... Du schreibst ja sonst immer die Maße dabei ... da eicht mein Unterbewußtsein scheinbar immer direkt auf 1cm :engel:

Eine "schlierige" Unterseite passt auf jedenfall zu einem intentionell hergestellten Werkstück ... das Auskühlen auf einer glatten Oberfläche erspart dem Handwerker später das Abschleifen ...