Blaue Schmuckkugel

Begonnen von Ahrbach, 20. November 2010, 15:21:41

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Ahrbach

habe auf dem röm. Acker diese blaue kugel mit Loch gefunden. Die mit einschnitten verzeirt ist. Ist sehr rauh , schimmert glasig ,so wie verdichteter blauer Quarzsand. Ist da keramik, ein Stein.. Was könnte das sein..
Scheint eine Art schmuck zu sein den man mit einem Band z.B um den Hals trägt.
Kann mir jemand weiterhelfen

sauhund

 :winke:
Das dürfte schon Glas sein.
Denke, es ist eine römische Melonenperle.
LG
Sau  :dog:

Sollemnis

Es handelt sich nicht um Glas, sonder um Quarzkeramik.
Literatur:
C. Höpken, Untersuchungen zur Herstellung quarzkeramischer Melonenperlen in einem römischen Militärlager: Terminologie – Technologie – Befund. Xantener Berichte 13, 2003, 353–363.
dies., Melon bead production in the naval base of Cologne. Instrumentum 13, 2001, 42ff.

thovalo

 :-)

Das Material wird in der Regel als "Glasfritte" bezeichnet.
Gerippte "Melonenperlen" wurden unter anderem auch am Reitgeschirr als Dekoration aufgetragen!


LG  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.


Kunckel

Hallo ,
es handelt sich nicht  :nono: um Quarzkeramik sondern um Glas, welches unrein ist bzw. noch nicht fertig "gekocht" wurde. Typisch für die Römerzeit! Nur Quarzkeramik kann ich so nicht stehen lassen !
Gruß
Kunckel
Carpe Diem und wie passen Glas und Gewichte zusammen ?

Sollemnis

Kann sein, aber für Melonenperlen ist auch Quarzkeramik belegt. Also nichts für ungut. :friede:

Ahrbach

Wie gesagt es ist sehr rauh , aber da wo das blau rauskommt, sieht es sehr kristallin aus , es sieht wirklich eher wie Quarz aus. was ist denn Quarzkeramik, wo und wie wurde sie hergestellt. War es nur an pferdegeschirren zu finden ,oder auch am Hals einer schönen Frau,als Glücksbringer??

thovalo

 :-)   Pferd - Frau .... für alles geeignet was sich schmücken liess!    :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

Vielen dank für eure infos,
vielleicht hat ja noch jemand einen Tip ,wie ich das gute Stück sauber kriege, den dreck kriege ich mit Pinsel und bürste einfach nicht aus den Poren entfernt


Gruß
Ahrbach

thovalo

 :-)

Da gibt es nichts zu entfernen!


Frühe "Glasfritte"

http://www.mineralogie.uni-wuerzburg.de/schuessler/K_32_Watzke_Schussler_2002.pdf

ist so gröblich bis krustig!!!   :glotz:


Da fällt mir zudem ein und auf... ich hab noch nie eine vollständig erhalten gefunden!  :heul:


LG  und freu Dich dran!!!!  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

Danke Thomas fü den Link,javascript:void(0); :winke:
der Ausdruck "fritte " wird heute noch bei der herstellung keramiecher Glasuern verwendet. Fritten sind geschmolzene Gläser mit einer bestimmten Zusammensetzung. Sie werden mit anderen zuschlagstoffen aufgemahlen und auf den keramischen Träger aufgetragen um dann nach dem Brand zur Glasur zu werden.
Ich hab mich übrigens sehr über den Fund gefreut, ich dacht nur das braune wäre noch reste der Erde..

Aber ich laß sie so ..danke nochmal und viele grüße
Ahrbach

Grafino


Hallo und guten Abend,

vielleicht kriegen wir ja noch ne´Kette zusammen  :zwinker:

Gruß

thovalo

 :-)

Die kann man ja alle hier digital auffädeln!    :zwinker:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.