Bandkeramisches Randstück?

Begonnen von Priamos, 08. Februar 2010, 18:11:57

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Priamos

Hallo Leute! :winke:
Dieses Stückchen habe ich gestern an einer Bandkeramischen Siedlung im Kreis Aachen gefunden.
Ich bin kein Keramikexperte...aber die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich Bandkeramik ist, ist ja schon ziemlich groß. Oder könnte es ach eisenzeitlich sein?
Auffällig ist, dass die Innenseite des Keramikstücks schwarz verfärbt ist und glänzt. Woher kommt das? Vielleicht vom Kochen? Oder ist da drin was angebrannt? :-D
Ich hoffe man kann auf den Fotos alles Wichtige erkennen. :glotz:
Schöne Grüße :-)
Christian

queque

#1
Hallo Christian,

das Stück kommt mir sehr metallzeitlich vor. Bandkeramisch ist es m. E. auf keinen Fall. Soweit ich weiß, war es in der Bronzezeit durchaus üblich, z.B. Urnen innen mit Graphit zu schwärzen. Daher vielleicht der schwarze Glanz. Aber da gibt es Berufenere als mich, um Dir weiter zu helfen.
Gruß
Bastl

Harigast

Ist zwar absolut nicht mein Bereich aber das Stück würde mir auf einem heimischen Rössener Acker durchaus nicht störend aufstoßen.

Priamos

Hallo Bastl und hallo Harigast :winke:
Vielen Dank für eure Antworten!
Nicht schlecht, Harigast... :zwinker:
Ich habe das Stück heute mal meinem Lehrer (Archäologe) gezeigt. Er meinte auch, dass es könnte Rössener Kultur sein könnte.
Er wollte aber nochmal zu Hause nachschauen. :super:
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich werde euch berichten, was am Ende rauskommt!!! :zwinker:
Christian

rolfpeter

Servus,

warum soll das keine Bandkeramik sein?
Doppelte Stichreihen am Rand sind eigentlich die am häufigsten vorkommenden Verzierungselemente. Scherben in solch guter Erhaltung haben auch überwiegend noch schwarzen Schmierakuli an der Innenwand.

Also kannst Du ruhig von LBK ausgehen. Metallzeitlich ist das keinesfalls.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

queque

@ RP: Danke, man lernt immer dazu und sollte nicht so schnell urteilen. Habe halt keine eindeutige BK-Keramik in der Sammlung.
Gruß
Bastl

Priamos

Ich habe zu Danken!!! :winke:
Also, vielen Dank für die Bestimmung, Rolf Peter! :-)
Aber ich habe noch nicht so ganz verstanden, was es mit diesem Schmierakuli auf sich hat. Kommt das jetzt doch vom Kochen?
Schöne Grüße
Christian

wühlmaus

Hi Chistian

die schwarze Innenseite rührt vom Brennvorgang selbst her. Beim vorgeschichtlichen Grubenbrand handelt es sich um einen reduzierenden Brand, der unter mehr oder weniger Luftabschluß stattfindet.
Das Schwarze sind Eisenbestandteile die sich bei hoher Reduktion lösen und den Ton grau bis schwarz verfärben.
Bezeichnenderweise ist deine Scherbe Innen schwarz ... in diesem Gefäßbereich fand während des Brandes keine Luftzirkulation statt ....

:winke:
Gerd

Priamos

Hi Gerd

Vielen Dank für deine tolle Erklärung!!! Jetzt bin ich wieder etwas schlauer geworden! :zwinker:

Schöne Grüße :winke:

Christian