An einer alten Strasse

Begonnen von Silex, 20. Juni 2013, 21:23:28

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Silex

Nachdem meine Eltern letztes Jahr beide verstorben sind wollte ich mich mal den Plätzen ihrer Kindheit annähern- zumal beide in Bauernhöfen entlang einer uralten Wegeverbindung aufwuchsen.....und diese Straße hat sie schließlich auch zusammengebracht.
Der Vaterort war im (Spät)Mittelalter der Sitz von einem sagenhaften Geschlecht der  "Edlen von Sunnreuth" und im Urkataster ist noch ein "Brunnen" - eine Wasser"hülle" (trotz Anhöhe) eingezeichnet- wie sie dort oft regelhaft  an prioritären Wegetrassen zu erkennen sind  - wohl nicht zuletzt um Mensch , Tier und evtl. sogar das Material (schwindende  Holzräder mit darob sich lösenden Metallreifen) zu erquicken.
Dort -an einem Acker mit berauschender Aussicht- gleich neben dem Geburtshaus meines Vaters begann ich die Suche nach den "Herren von Sunnreuth".
Gefunden hab ich vermutlich eher deren Vorläufer....neben etlichen vorgeschichtlichen Stücken...hier ein paar Scherben mit frühmittelalterlichem Gepräge...eine  mit vielleichtiger "slawischer Wellenbandverzierung" und etliche mit Gold-oder Silberglimmermagerung.
Insgesamt brachte der Acker ca 500 kleinteilige Scherben die sich nur aufgrund des Dauerregens auffinden ließen....
Fast alle würde ich vor 1000 einordnen...habt ihr eine Einschätzung, Vermutung zu der einen oder anderen?
Danke im Voraus
vom
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Schalk23

Grüß Dich,

die starke Magerung spricht für ein hohes Alter. Aber wie ist die Härte der Scherben? Aus meiner Heimat kenne ich solche Stücke, die meist in die Urnenfelderzeit gehören. Allerdings gibt es um Donauwörth, Dillingen, Neuburg, Aichach und Augsburg keine slawischen Funde.
Viele Grüße

Schalk23
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"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige."
Meister Eckhart

Silex

Servus und Danke für das Interesse , Schalk! Die Härte hängt - wie bei vielen frühmittelalterlichen Scherben hier- stark von der Durchfeuchtung ab. Die Randformen kommen bei euch nicht vor?
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Schalk23

Der Ton ist bei uns feiner. Auf den Bildern sieht er sehr "rau" aus.
Der Rand auf dem ersten Bild ist mir zu unsauber gearbeitet und könnte deswegen tatsächlich um 1000 liegen. Die zweite Randform habe ich so noch nicht gesehen und kann sie auch nicht in eine Form bringen. Bzw. kann ich mir nicht vorstellen, wie sie ausgesehen haben könnte.
Viele Grüße

Schalk23
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"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige."
Meister Eckhart