Am Boden angesetztes Henkelfragment?

Begonnen von animus, 15. März 2021, 11:20:31

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animus

Hallo zusammen

Bei diesem Stück musste ich einen Moment überlegen, was es denn sein könnte. Ich denke es ist ein breiter Henkel, der am Boden angesetzt war. Auf dem zweiten Bild habe ich mal die Bruchkanten markiert, die darauf hindeuten.
Kommt das hin? Und wenn ja, kennt vielleicht jemand Beispiele für so eine Keramik mit am Boden angesetzen Henkel? Konnte bisher keins finden.

Fundort: Mitte Sachsen-Anhalt, mehrphasiger Siedlungsbereich mit gesichert LBK, Schönfelder Kultur, Bronzezeit, Eisenzeit, RKZ

Daniel

RockandRole

Servus,

ich kenne das von Tassen, z.B aus der BZ, dass da der Henkel am Boden angesetzt sein kann.  :winke:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

steinwanderer

Das ist nicht der Boden, sondern die innere Wandfläche.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

animus

Zitat von: steinwanderer in 15. März 2021, 21:37:07
Das ist nicht der Boden, sondern die innere Wandfläche.
Gruß Klaus

Das denke ich nicht. Das Bild rechts oben zeigt den Henkel von "hinten". Da sieht man das es dort keine Bruchkante gibt, sondern lediglich die oberste Schicht abgeplatz ist. Vorne und an den Seiten gibt es dagegen deutliche Bruchkanten. Wenn es an der Innenfläche angesetzt gewesen wäre, müsste hinten ja auch eine Bruchkante sein, oder habe ich da einen Denkfehler?

@RockandRole
In der Aunjetitzer Kultur gibt es bei den Tassen welche mit breitem Henkel, die sehr weit unten angesetzt sind. Die gehen aber noch etwas schräg zum Boden hin, sind also auch nicht ganz unten angesetzt. Werde mich aber mal weiter nach einem passenden Vergleich umsehen. Danke für die Anregung.

Daniel

steinwanderer

Der Henkel ist komplett aus der Wand des Gefäßes ausgebrochen und hat somit einen Teil der Wand mitgenommen. An der Rückseite als glatte Fläche zu erkennen. Die Ausbrüche an den Seiten bestätigen den Ausbruch aus dem Gefäß ebenfalls.
Ich hoffe jetzt ist es verständlicher was ich meine.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

steinwanderer

Hab mal Fotos meines Henkels gemacht.
Lewer duad üs Slav

animus

Zitat von: steinwanderer in 16. März 2021, 16:48:22
Der Henkel ist komplett aus der Wand des Gefäßes ausgebrochen und hat somit einen Teil der Wand mitgenommen. An der Rückseite als glatte Fläche zu erkennen. Die Ausbrüche an den Seiten bestätigen den Ausbruch aus dem Gefäß ebenfalls.
Ich hoffe jetzt ist es verständlicher was ich meine.
Gruß Klaus

In deinem Bildern sieht man genau was du meinst, also dieses rausgebrochen aus der Wand. Bei meinem Fund ist das aber nicht so. Nun ist es natürlich einfacher das einzuschätzen, wenn man es in der Hand hat. Ich habe nochmal Bilder gemacht, damit man das besser sehen kann. Bei den Bildern schaut man praktisch auf den Boden des Gefäßes/Unterseite des Henkels. Auf dem ersten Bild sieht man die Bruchkante an der der Henkel vom Boden abgebrochen ist. Auf den anderen beiden Bildern sieht man die hintere Seite des Henkels. Hier sieht man ganz deutlich den Unterschied zur Bruchkante vorne. Man sieht, meiner Meinung nach, dass das nicht abgebrochen ist, sondern höchstens etwas abgeplatz von der "Außenhaut". Man kann auch eine kleine Rundung erkennen. Das sieht für mich überhaupt nicht nach einer Bruchkante aus.

So einen verzierten Henkelansatz wie deinen hab ich auch noch nicht gesehen  :-)

Daniel

steinwanderer

Jetzt sieht es so aus als ob der Henkel an der Stelle ansetzt wo das Gefäß einen Knick macht und der Kragen ansetzt. Auf der einen Seite ist der Rand abgebrochen und auf der anderen Seite das Bodenteil.
Mein Eindruck,
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav