MIST: bitte in Richtung Keramik verschieben!   



Die vier Keramikfragmente stammen von Gefäßen aus den spätantiken Töpfereien von Mayen in der Eifel. Vermutlich verliefen die Gefäßtransporte hauptsächlich über den Hafen von Andernach und führten den Rhein entlang. Insbesondere die Militäradministration soll an der Distribution dieser Keramik führenden Anteil gehabt haben. Die findet sich insbesondere auch an militärisch gesicherten Plätzen, wie Kastellen und militärisch gesicherten Zivilorten.

Daher ist es erstaunlich, dass sie in diesem Fall aus einer rechtsrheinisch gelegenen Siedlung stammt. Die hier lebenden Menschen hatten bemerkenswerter Weise offenbar einen guten Zugang zu solcher Keramik wie auch zu anderen besonderen Produkten darunter auch die spätantiken "rot gestrichene" Ware.  

Es fanden sich aktuell zwei Randformen von Wölbwandtöpfen die der Randform folgend bereits in die erste Hälfte des 5. Jhs. datieren werden. Das schmale Randstück stammt von einer Kanne mit gekniffenen Ausguss. Das Bodenfragment stammt von einem Wölbwandtopf mit dem früh datierenden Merkmal einer kleinen Standfläche.

Der Nachweis von vier Mayener Gefäßen des 5. Jhs. rechts des Rheinlaufs bei einer Begehung ist eine ganz gute Trefferquote.


Als weiterer Gefäßbeleg aus der Mayener Produktion liegt das Randfragment eines sehr wuchtigen und großen Topfes mit einem Außen noch mit einem Formholz gegliederten recht flach liegenden Sichelrand vor. Dieses Gefäß dürfte noch gut zwei Generationen älter datieren, was neben anderen Fundbelegen kontinuierliche Siedlungsaktivitäten auf diesem Platz bis in die frühe RKZ zurück erfolgen lässt.


Es ist nicht klar wie diese im Gesamteindruck wohl sehr reich ausgestattete rechtsrheinische Siedlung militärisch gesichert werden konnte.

Die Randbelege der großen Wölbwandtöpfe

Das Kannenrandfragment und das Fragment des Bodens eines kleineren Wölbwandtopfes.

Danke fürs versetzen!