PfeilSPITZE und PFfeilSCHNEIDE

Begonnen von thovalo, 08. März 2025, 19:58:13

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thovalo


Moin!


Heute habe ich spontan einen Ausflug zu einem Fundplatz gemacht der überhaupt keine Hoffnung auf funde machte. Viel zu glelles Sonnenlicht auf nicht abgeregnetem Feld mit aufgehenden Bewuchs.

Aber wie so oft legen einem die Schollentrolle dann doch etwas in den Weg


Der erste Fundbeleg war die Distalpartie einer bifazial flächenretuschierten Pfeilspitze.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Dann leuchtete eine vollkommen erhalten gebliebene Pfeilschneide zwischen der Saat hervor.


Das am Ort beide Typen von Pfeilbewehrungen, dazu noch in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorkommen ist innerhalb des Rheinlands eine absolute Sondersituation.

Die erklärt sich daraus, dass hier am Ort im Rheinland sonst nicht vertretene Kultureinflüsse vorhanden gewesen sind, die mit der Tradition des Gebrauchs von Pfeilschneiden eng verbunden war. Am Wahrscheinlichsten ist das Vorhandensein von Einflüssen bzw. der Präsenz von Vertretern der "Kultur von Stein" aus Belgien und den Niederlanden, denn der Ort besaß enge Beziehungen zu den wichtigen Rohfeuersteinlagerstätten in der Maasregion.

Mit inzwischen über 600 Belegen von Pfeilbewehrungen insgesamt, ist der Ort inzwischen Spitzenreiter in NRW.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

hargo


Steinkopf

Moin Thomas,

meinen Glückwunsch zu diesem erfolreichen Suchgang!
Beide Pfeilbewehrungen gut gearbeitet und erhalten.

Die Pfeilschneide ist wohl aus einem Abschlag gearbeitet
worden, wie die Dorsalseite zeigt.

Weiterhin gut Fund!

LG
Jan


thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Zitat von: Steinkopf in 09. März 2025, 06:38:43Moin Thomas,

meinen Glückwunsch zu diesem erfolreichen Suchgang!
Beide Pfeilbewehrungen gut gearbeitet und erhalten.

Die Pfeilschneide ist wohl aus einem Abschlag gearbeitet
worden, wie die Dorsalseite zeigt.

Weiterhin gut Fund!

LG
Jan



Genau, aus einem Abschlag und nicht aus der eher üblichen Grundform einer Klinge, aus der man dann mehrere Pfeilschneiden herausbekommen hätte.

lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.